Müde und Trotzen bei 5 Jähriger

Hier gibts Antworten auf die wichtigsten Erziehungsfragen

Moderator: Kathrin Buholzer

Müde und Trotzen bei 5 Jähriger

Beitragvon Twins » 08.01.2011, 22:41

Hallo Kathrin
Nach längerer Zeit melde ich mich auch mal wieder….und zwar folgendes:
Heute war unsere Tochter das erste mal in der Skischule. Mir und meinem Mann war klar, dass sie anschliessend sicher müde ist. Sie musste vom Übungsplatz bis zum Auto eine ganz kurze Strecke laufen (höchstens 5Min) laufen. Also wir holten sie und ihren Bruder nach der Skischule beim Übungsplatz ab, beide waren hell begeistert und quasselten drauf los was sie alles gemacht haben. Mein Mann lief mit ihrem Bruder ca. 100m voraus (der Bruder ist meistens der schnellere) und wir spazierten hinterher. Sie erzählte mir voller Freude. Doch plötzlich blieb sie stehen. Ich sagte ihr dann dass ich für sie im Auto Trinken und Essen habe (versuchte sie mit Rivella und Traubenzucker zu locken). Doch sie wollte nicht. Darauf sagte ich ihr, dass sie auch jetzt ein Traubenzucker haben kann. Nein will sie nicht. Ich bot ihr an, dass ich sie trage (den sie war müde). Nein sie fing an zu schreien, sie will das Papi sie holt. Papi kehrte um und ich lief zu ihrem Bruder. Aber auch bei Papi schrie sie nur weiter. Er nahm sie dann auf den Arm und trug sie. Sie trotze dann weiter. Als sie wieder bei mir und ihrem Bruder war. Wollte sie unbedingt ihr heissgeliebtes Stofftier (welches sich im Auto befand) . Mein Mann sagte ihr darauf, dass es im Auto ist und sie es dort dann haben kann. Nein sie wollte es sofort. Mein Mann stellte sie dann auf den Boden und lief zum Auto um es zu holen. Sie schrie aber immer noch weiter. Mir war dann das echt zu blöd und so habe ich sie auf den Arm genommen, bin zum Auto gelaufen, habe sie dort auf den Boden gestellt resp. gesetzt, mein Mann gab ihr das Stofftier. Sie trotze aber einfach weiter. Wir liessen sie dann einfach auf den Boden und kümmerten uns um ihren Bruder sprich wir halfen ihm die Skisachen ausziehen und er setzte sich dann ins Auto. Wir gaben ihm das Trinken und Essen.
Ich sagte dann zu ihr, dass wir ihr jetzt auch die Skisachen ausziehen damit wir nach Hause fahren können. Nein, wollte sie natürlich auch nicht. Mein Mann nahm sie dann und wollte ihr die Sachen ausziehen. Sie wehrte sich aber so stark, dass er ihr die Sachen nicht ausziehen konnte. Mir war es dann echt zu Bunt und so nahm ich sie und setzte sie mit allen Skisachen ins Auto und band sie an und wir fuhren unter Geschrei ab. Sie jammerte natürlich dann, dass sie zu heiss hat. Wir liessen sie noch eine zeitlang jammern und hielten dann nochmals an. Sie hatte sich dann etwas beruhigt und wir konnten die Sachen ausziehen. Während wir weiterfuhren hat sie noch leise vor sich hingejammert, doch es dauerte nicht lang und sie schlief dann.
Sie trotz wirklich selten, aber wenn sie müde ist, dann geht es meistens los. Wir kommen dann auch nicht mehr an sie ran, sprich sie will nicht in die Arme genommen werden, getragen werden, etc. egal ob Mami oder Papi es versucht. Am ehesten geht es noch sie mit ihrem Stofftier abzulenken, aber nur wenn der Zeitpunkt nicht zu spät ist. Hast du uns eine Idee, wie wir anderes reagieren können wenn sie müde ist oder besser an sie ran kommen? Ich bespreche mit ihr auch immer vorher den Ablauf. Wie beim obgenannten Beispiel habe ich sie schon vorher darauf hingewiesen, dass sie wahrscheinlich dann müde ist und sie dann zu mir oder meinem Mann kommen kann und wir dann zum Auto gehen, abziehen und sie dann im Auto essen und trinken kann….

Sie hat auch am Abend Mühe herunter zu fahren. Wir haben immer das gleiche Abendritual: Essen, Pischi anziehen, Sanndmännchen, Zähne putzen, in unserem Bett gemeinsam 2 Büchli anschauen, auf’s WC. Wenn wir beide zu Hause sind, sage ich meistens meinem Sohn jetzt schon „Gute Nacht“ (ausser er möchte noch dass ich zu ihm ins Zimmer komme, was meistens nicht der Fall ist) Danach geht mein Mann mit dem Sohnemann in sein Zimmer und ich mit der Tochter in ihres. Meine Tochter und ich haben immer (ziemlich genau) den selben Ablauf. Sie erzählt mir noch kurz etwas und danach singen wir zwei Lieder. Ich sage „Gute Nacht“ und gehe raus. Dann geht noch mein Mann zu ihr und eigentlich haben sie den Ablauf so, dass sie ihm auch noch etwas erzählt (jedoch wird dies eben in letzter Zeit immer länger) und sie noch einen kleinen Schluck Wasser bekommt. Aber eben das Ganze zieht sich immer mehr in die Länge und mein Mann findet mit ihr keinen Schlusspunkt und ist auch zuwenig konsequent. Er hat das Ganze nochmals mit ihr besprochen. Aber heute Abend war es dann wieder schwierig. Klar es war ein aufregender Tag für sie und etwas Spielraum gibt mein Mann ihr auch an so besonderen Tagen. Hast du uns eine andere Idee wie wir ihr besser helfen können „runter zu fahren“. Ich habe mir auch schon überlegt, sie noch selber ein Büchli anschauen zu lassen. Aber ich weiss nicht so recht…….

Sorry für den langen Roman, aber das Ganze beschäftigt mich momentan ziemlich stark.

E liebe Gruess
Twins
 
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Re: Müde und Trotzen bei 5 Jähriger

Beitragvon Kathrin Buholzer » 11.01.2011, 16:36

Hallo Kathrin
Nach längerer Zeit melde ich mich auch mal wieder….und zwar folgendes:
Heute war unsere Tochter das erste mal in der Skischule. Mir und meinem Mann war klar, dass sie anschliessend sicher müde ist. Sie musste vom Übungsplatz bis zum Auto eine ganz kurze Strecke laufen (höchstens 5Min) laufen. Also wir holten sie und ihren Bruder nach der Skischule beim Übungsplatz ab, beide waren hell begeistert und quasselten drauf los was sie alles gemacht haben. Mein Mann lief mit ihrem Bruder ca. 100m voraus (der Bruder ist meistens der schnellere) und wir spazierten hinterher. Sie erzählte mir voller Freude. Doch plötzlich blieb sie stehen. Ich sagte ihr dann dass ich für sie im Auto Trinken und Essen habe (versuchte sie mit Rivella und Traubenzucker zu locken). Doch sie wollte nicht. Darauf sagte ich ihr, dass sie auch jetzt ein Traubenzucker haben kann. Nein will sie nicht. Ich bot ihr an, dass ich sie trage (den sie war müde). Nein sie fing an zu schreien, sie will das Papi sie holt. Papi kehrte um und ich lief zu ihrem Bruder. Aber auch bei Papi schrie sie nur weiter. Er nahm sie dann auf den Arm und trug sie. Sie trotze dann weiter. Als sie wieder bei mir und ihrem Bruder war. Wollte sie unbedingt ihr heissgeliebtes Stofftier (welches sich im Auto befand) . Mein Mann sagte ihr darauf, dass es im Auto ist und sie es dort dann haben kann. Nein sie wollte es sofort. Mein Mann stellte sie dann auf den Boden und lief zum Auto um es zu holen. Sie schrie aber immer noch weiter. Mir war dann das echt zu blöd und so habe ich sie auf den Arm genommen, bin zum Auto gelaufen, habe sie dort auf den Boden gestellt resp. gesetzt, mein Mann gab ihr das Stofftier. Sie trotze aber einfach weiter. Wir liessen sie dann einfach auf den Boden und kümmerten uns um ihren Bruder sprich wir halfen ihm die Skisachen ausziehen und er setzte sich dann ins Auto. Wir gaben ihm das Trinken und Essen.
Ich sagte dann zu ihr, dass wir ihr jetzt auch die Skisachen ausziehen damit wir nach Hause fahren können. Nein, wollte sie natürlich auch nicht. Mein Mann nahm sie dann und wollte ihr die Sachen ausziehen. Sie wehrte sich aber so stark, dass er ihr die Sachen nicht ausziehen konnte. Mir war es dann echt zu Bunt und so nahm ich sie und setzte sie mit allen Skisachen ins Auto und band sie an und wir fuhren unter Geschrei ab. Sie jammerte natürlich dann, dass sie zu heiss hat. Wir liessen sie noch eine zeitlang jammern und hielten dann nochmals an. Sie hatte sich dann etwas beruhigt und wir konnten die Sachen ausziehen. Während wir weiterfuhren hat sie noch leise vor sich hingejammert, doch es dauerte nicht lang und sie schlief dann.

Also ich finde ihr habt das gut gemacht. Ich hätte es nicht anders getan. Wenn sie so einen Anfall hat, dann achtet euch einmal darauf, ob es nicht auch sein kann, dass sie sehr Hunger hat. Bei unserer älteren Tochter passiert das, wenn sie unterzuckert ist. Dann kriegt sie einen extremen Anfall, man kann sie nicht beruhigen, einfach nur was zu Essen in den Mund stopfen...

Versucht einfach, ihr nicht zu viel zuzumuten. Auch etwas zu überlegen und zu beobachten, wann ihre Konzentration nachlässt, wann sie müde wird. Dann könnt ihr schon etwas vorher anfangen, das in die richtige Bahn zu lenken.
Manchmal wenn sie wirklich müde sind und nix mehr hilft, weder motivieren noch ablenken, dann muss man sie halt auch mal unter den Arm nehmen. Das geht dann halt nicht anders...


Sie trotz wirklich selten, aber wenn sie müde ist, dann geht es meistens los. Wir kommen dann auch nicht mehr an sie ran, sprich sie will nicht in die Arme genommen werden, getragen werden, etc. egal ob Mami oder Papi es versucht. Am ehesten geht es noch sie mit ihrem Stofftier abzulenken, aber nur wenn der Zeitpunkt nicht zu spät ist. Hast du uns eine Idee, wie wir anderes reagieren können wenn sie müde ist oder besser an sie ran kommen? Ich bespreche mit ihr auch immer vorher den Ablauf. Wie beim obgenannten Beispiel habe ich sie schon vorher darauf hingewiesen, dass sie wahrscheinlich dann müde ist und sie dann zu mir oder meinem Mann kommen kann und wir dann zum Auto gehen, abziehen und sie dann im Auto essen und trinken kann….

Sie hat auch am Abend Mühe herunter zu fahren. Wir haben immer das gleiche Abendritual: Essen, Pischi anziehen, Sanndmännchen, Zähne putzen, in unserem Bett gemeinsam 2 Büchli anschauen, auf’s WC. Wenn wir beide zu Hause sind, sage ich meistens meinem Sohn jetzt schon „Gute Nacht“ (ausser er möchte noch dass ich zu ihm ins Zimmer komme, was meistens nicht der Fall ist) Danach geht mein Mann mit dem Sohnemann in sein Zimmer und ich mit der Tochter in ihres. Meine Tochter und ich haben immer (ziemlich genau) den selben Ablauf. Sie erzählt mir noch kurz etwas und danach singen wir zwei Lieder. Ich sage „Gute Nacht“ und gehe raus. Dann geht noch mein Mann zu ihr und eigentlich haben sie den Ablauf so, dass sie ihm auch noch etwas erzählt (jedoch wird dies eben in letzter Zeit immer länger) und sie noch einen kleinen Schluck Wasser bekommt.

Vielleicht könnt ihr das ja abwechseln. Dass er mal zuerst zu ihr geht, Büechli anschaut, plaudert und du dann nachher zu ihr gehst. Schau, dass auch er einen guten Schlusspunkt findet. Etwas Eindeutiges.
Schaut auch, dass es nicht mehr all zu lange dauert. Wenn sie im Bett liegt, nur noch kurz und dann geht ihr raus.
Allgemein das runterfahren fängt ja dann schon nach dem Nachtessen an. Also genug Zeit nehmen vorher, noch was mit ihr machen und dann das Gute Nacht sagen im Bett nicht allzu fest in die Länge ziehen.


Aber eben das Ganze zieht sich immer mehr in die Länge und mein Mann findet mit ihr keinen Schlusspunkt und ist auch zuwenig konsequent. Er hat das Ganze nochmals mit ihr besprochen. Aber heute Abend war es dann wieder schwierig. Klar es war ein aufregender Tag für sie und etwas Spielraum gibt mein Mann ihr auch an so besonderen Tagen. Hast du uns eine andere Idee wie wir ihr besser helfen können „runter zu fahren“. Ich habe mir auch schon überlegt, sie noch selber ein Büchli anschauen zu lassen. Aber ich weiss nicht so recht…….

Find ich immer schwierig, weil es dann keinen eindeutigen Schlusspunkt gibt. Gerade bei kleineren Kindern. Bei grösseren geht das eher. Die können dann auch selber noch was lesen und dann das Licht löschen.

liebe Grüsse
Kathrin



Sorry für den langen Roman, aber das Ganze beschäftigt mich momentan ziemlich stark.

E liebe Gruess
Twins
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