Frech - Brüllen - Trotzen

Hier gibts Antworten auf die wichtigsten Erziehungsfragen

Moderator: Kathrin Buholzer

Frech - Brüllen - Trotzen

Beitragvon tounes13 » 30.12.2010, 08:59

Guten Morgen liebe Kathrin
Erst einmal auch von mir: Ein grosses Kompliment an Deine Seite und Deine super Arbeit !! Ich habe schon viele gute Tipps gefunden und werde sicher immer wieder vorbeischauen um mich schlau zu machen. :D

Sehr gerne würde ich Dir von meinem derzeitigen Problem schildern. Mein Sohn, 2 Jahre und 8 Monate alt, steckt auch schon mitten in der Trotzphase. Für sein Alter ist er schon relativ weit. Er kann sich sehr gut ausdrücken, sagt dadurch auch klipp und klar was im passt und was nicht.... zur Zeit eher WAS NICHT. :roll: Er ist sehr temperamentvoll und aktiv. Bis jetzt konnte ich sehr gut mit seinen Trotzphasen umgehen und auch Grenzen setzen die er sogar mehr oder weniger akzeptieren konnte. Seit nun gut 3 Wochen ist er jedoch einen grossen Schritt weiter: Er hat begonnen so richtig frech zu werden. Also, wenn ihm was nicht passt, dann sagt er nicht wie bisher "nein das möchte ich nicht" sondern schreit gleich los und sagt im frechen Ton, dass ich ihm nicht zu sagen hätte, was er tun soll. Oder er schubst seinen Vater / mein Ehemann zur Seite (obschon hier wohl noch ein anderes Problem darliegen könnte. Mein Mann nimmt sich leider etwas zu wenig Zeit für unseren Sohn). Wenn mein Sohn z.B. kurz vor dem Essen etwas Süsses möchte und ich ihm sage, er könne zum Nachtisch noch etwas Süsses haben aber nicht jetzt vor dem Essen, tobt er los, schreit mich an und ist auch nicht mehr fähig mich anzuhören. Ich habe ihm auch schon ein paar mal versucht in Ruhe zu erklären, dass man "ruhig und in freundlichem Ton" miteinander reden soll. Wir würden ihn ja auch nicht anschreien. Doch zur Zeit hilft alles nichts. Wenn ihm was nicht passt, dann schreit er einfach los oder antwortet in sehr frechem Ton. Ich setze ihn jeweils nach Ankündigung auf die Treppe / Auszeit. Doch es hält nicht lange an. Mein Sohn sagt mir dann zwar jedesmal, er würde nicht wieder schreien oder frech sein, aber natürlich hält es nicht lange an.

Was ich noch erwähnen möchte: Trotz all diesen täglichen Kämpfen ist mein Sohn meist nach gut 10 - 15 Min wieder ruhig und kann auch wieder ganz normal, als wäre nichts gewesen, mit mir plaudern und spielen und Fragen stellen. Nur bei meinem Mann klappt das nicht. Mein Sohn hängt zwar sehr an seinem Papi, aber der Draht zwischen den beiden ist eher angespannt.

Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du mir einige Tipps geben könntest wie ich vor allem mit dem frechen Umgangston meines Sohnes umgehen soll. Bisher habe ich stets in sehr bestimmten Ton versucht klar zu machen, dass man so nicht miteinander spricht. Aber wirklich helfen tut es nicht.

Jetzt schon ganz herzlichen Dank und liebe Grüsse
tounes13
 
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Registriert: 30.12.2010, 08:37

Re: Frech - Brüllen - Trotzen

Beitragvon Kathrin Buholzer » 04.01.2011, 01:12

Guten Morgen liebe Kathrin
Erst einmal auch von mir: Ein grosses Kompliment an Deine Seite und Deine super Arbeit !! Ich habe schon viele gute Tipps gefunden und werde sicher immer wieder vorbeischauen um mich schlau zu machen.

Danke, das freut mich! :-)

Sehr gerne würde ich Dir von meinem derzeitigen Problem schildern. Mein Sohn, 2 Jahre und 8 Monate alt, steckt auch schon mitten in der Trotzphase. Für sein Alter ist er schon relativ weit. Er kann sich sehr gut ausdrücken, sagt dadurch auch klipp und klar was im passt und was nicht.... zur Zeit eher WAS NICHT. Er ist sehr temperamentvoll und aktiv. Bis jetzt konnte ich sehr gut mit seinen Trotzphasen umgehen und auch Grenzen setzen die er sogar mehr oder weniger akzeptieren konnte. Seit nun gut 3 Wochen ist er jedoch einen grossen Schritt weiter: Er hat begonnen so richtig frech zu werden. Also, wenn ihm was nicht passt, dann sagt er nicht wie bisher "nein das möchte ich nicht" sondern schreit gleich los und sagt im frechen Ton, dass ich ihm nicht zu sagen hätte, was er tun soll. Oder er schubst seinen Vater / mein Ehemann zur Seite (obschon hier wohl noch ein anderes Problem darliegen könnte. Mein Mann nimmt sich leider etwas zu wenig Zeit für unseren Sohn). Wenn mein Sohn z.B. kurz vor dem Essen etwas Süsses möchte und ich ihm sage, er könne zum Nachtisch noch etwas Süsses haben aber nicht jetzt vor dem Essen, tobt er los, schreit mich an und ist auch nicht mehr fähig mich anzuhören. Ich habe ihm auch schon ein paar mal versucht in Ruhe zu erklären, dass man "ruhig und in freundlichem Ton" miteinander reden soll. Wir würden ihn ja auch nicht anschreien. Doch zur Zeit hilft alles nichts. Wenn ihm was nicht passt, dann schreit er einfach los oder antwortet in sehr frechem Ton. Ich setze ihn jeweils nach Ankündigung auf die Treppe / Auszeit. Doch es hält nicht lange an. Mein Sohn sagt mir dann zwar jedesmal, er würde nicht wieder schreien oder frech sein, aber natürlich hält es nicht lange an.
Ich weiss nicht genau, ob du meine Videos kennst. Zum Beispiel das übers trotzen:
http://www.youtube.com/watch?v=8gpzpQcgmno

oder die beiden Videos zum Thema: Erziehungsfallen:

http://www.youtube.com/watch?v=6MUKGGOsyaE

http://www.youtube.com/watch?v=oSgl_lCJ7TI

Ganz wichtig ist auch, dass du immer gut vorausplanst. Sag deinem Sohn immer froh genug, was du von ihm möchtest, was auf ihn zu kommt. Gerade in der Trotzphase ist es wichtig, dass du nicht einfach nur "nein" sagst, sondern versuchst deinem Sohn wenn immer möglich eine Alternative anzubieten. Sag ihm, was er denn satt dessen tun kann, dann wird sein Anfall etwas weniger heftig ausfallen.
http://www.youtube.com/watch?v=nRv2G4Y_D3k

Kinder sind in vielen Dingen sehr sensibel. Es ist gut möglich, dass das Schubsen, das Toben auch ein Zeichen dafür sein kann, dass er ganz einfach Aufmerksamkeit haben möchte. Versucht doch, dass dein Mann wenigstens einmal ein Tag einen Moment mit deinem Sohn Zeit verbringt. z.B am Abend. z.B ein Teil des Abendrituals macht, noch etwas mit ihm spielt, ein Buch mit ihm anschaut usw.

Wenn dein Sohn schreit, dann ignoriere ihn am besten einfach. Lass dich nicht zu sehr auf Diskussionen ein. "Keine Aufmerksamkeit für negatives Verhalten" .
Zum Thema Konsequenzen kuckst du am besten mal hier:
http://www.youtube.com/watch?v=upvqP-PhEmM

Wichtig ist, dass du den Fokus aufs Positive setzt. Tut dein Sohn etwas, dass dir gefällt, dass er gut macht, dann lobe und ermutige ihn. Sag ihm genau, was dir gefallen hat.


Was ich noch erwähnen möchte: Trotz all diesen täglichen Kämpfen ist mein Sohn meist nach gut 10 - 15 Min wieder ruhig und kann auch wieder ganz normal, als wäre nichts gewesen, mit mir plaudern und spielen und Fragen stellen. Nur bei meinem Mann klappt das nicht. Mein Sohn hängt zwar sehr an seinem Papi, aber der Draht zwischen den beiden ist eher angespannt.

Was denkst du denn, woran das liegen könnte? War das immer schon so? Gibt es eine Möglichkeit, dass die beiden regelmässig was zusammen machen könnten?

Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du mir einige Tipps geben könntest wie ich vor allem mit dem frechen Umgangston meines Sohnes umgehen soll. Bisher habe ich stets in sehr bestimmten Ton versucht klar zu machen, dass man so nicht miteinander spricht. Aber wirklich helfen tut es nicht.

Schau mal was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder. MIt Feedback oder mehr Beispielen, ok?
liebe Grüsse
Kathrin

Jetzt schon ganz herzlichen Dank und liebe Grüsse
Kathrin Buholzer
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