4 1/2 jähriger macht mich ratlos! GERNE AUCH AN ALLE

Hier gibts Antworten auf die wichtigsten Erziehungsfragen

Moderator: Kathrin Buholzer

4 1/2 jähriger macht mich ratlos! GERNE AUCH AN ALLE

Beitragvon skunk » 21.10.2010, 10:50

Hallo!

Mein 4 1/2 jähriger macht mir extrem sorgen, eigentlich war er immer der liebe, guterzogene und wenn er mal frech war, konnte man ihn zurechtweisen und es klappte.

Seit 6 Monaten ist er nun grosser Bruder und hat Freude am Kleinen, jedoch ärgert er ihn auch ab und zu. Legt sich auf ihn drauf und geht dann nicht runter, obwohl ich's öfters sage. Man redet immer an eine Wand, er fällt auch sonst auf! Vielleicht weil er nun eigentlich reif wäre für den Kindergarten, er hat's nur knapp nicht geschaft (1 Monat).

Mir wurde auch schon öfters gesagt, dass er vermutlich unterfordert sei. In der Spielgruppe ist er der Älteste (es hat auch viele Kleine dort 2jährige). Meine Kinderärztin wollte mit meinem Sohn sprechen, aber er hat ihr gar nicht zugehört sondern war fast etwas frech zur Ärztin :oops:
Sie meinte dann, er müsste noch mehr gefördert werden, also nicht im Sinne von Lesen/Schreiben lernen... sondern einfach mehr Bewegung, mehr Kinder, mehr Aktivitäten. Sie fand dann es wäre evt. gut ihn noch einen Morgen mehr in die Spielgruppe zu schicken, was aber nicht geht (finanziell und zeitlich). Er geht im moment 2x am Morgen jeweils 3 Std.
Überlege mir nun, ihn in eine Krippe zu geben, da er dort einen ganzen Tag betreut wäre und sicherlich professioneller und auch mit älteren Kindern zusammen. Zudem wäre es in unserem Fall vom finanziellen her eine gute alternative, da die Krippe einkommensabhängig ist und die Spielgruppe nicht.
1x Spielgruppe und sonst Krippe für die erste Zeit wäre auch eine Option, obwohl die von der Krippe meinte das sei auf die Dauer nicht gut, er müsse 1 konstante Sache haben und nicht 2!

Nun kommt aber das Mami-sensibelchen und überlegt sich, wie gemein es doch ist den Sohn aus der geliebten Spielgruppe zu nehmen und dafür in die Krippe zu geben. Anderseits ist die Spielgruppe im Sommer eh zu Ende für ihn. Wie ist das nachher mit dem Kindergarten, wird es ihm dann zu viel mit Krippe und Kindergarten? Oder ist es eine tolle Abwechslung? (2 Nachmittage Krippe und morgens Kindergarten).
Bis jetzt war er bei mir zu Hause, flüchte ich vor der Verantwortung/Erziehung oder hilft es meinem Sohn, sich weiter zu entwickeln?

Es ist ein Auf und Ab der Gefühle, ich weiss echt nicht mehr wo ich stehe. Er macht uns das Leben extrem schwer, er hat Energie für 3 und mit dem kleinen Bruder ist es mir unmöglich immer nur auf dem Spielplatz zu sein und Action zu bieten.

Sorry ist sehr lang geworden und trotzdem habe ich nur die Hälfte erzählt... kannst du mir hier weiterhelfen?

Vielen Dank und liebe Grüsse
skunk
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Re: 4 1/2 jähriger macht mich ratlos! GERNE AUCH AN ALLE

Beitragvon Kathrin Buholzer » 22.10.2010, 22:14

Hallo!

Mein 4 1/2 jähriger macht mir extrem sorgen, eigentlich war er immer der liebe, guterzogene und wenn er mal frech war, konnte man ihn zurechtweisen und es klappte.

Seit 6 Monaten ist er nun grosser Bruder und hat Freude am Kleinen, jedoch ärgert er ihn auch ab und zu. Legt sich auf ihn drauf und geht dann nicht runter, obwohl ich's öfters sage. Man redet immer an eine Wand, er fällt auch sonst auf! Vielleicht weil er nun eigentlich reif wäre für den Kindergarten, er hat's nur knapp nicht geschaft (1 Monat).
Da kann ich dich beruhigen. Das ist eigentlich normal.

Wenn kleine Geschwister auf die Welt kommen, dann ist das eine ganz grosse Veränderung. Auch für die älteren Geschwister, die plötzlich eine ganz neue Rolle einnehmen müssen. Sozusagen vom "Thron" gestossen werden. Das ist oft ganz schwierig für die "Grösseren". Schliesslich sind sie doch selber auch noch klein.
Sie wird sicher auch gemerkt haben, dass die Kleine manchmal oftmals mehr Aufmerksamkeit kriegt als sie. Das kann gut sein, dass sie das ärgert und sie dann auch auf euch wütend ist. Kleine Kinder können das aber noch nicht so gut formulieren und können ihre Gefühle auch noch nicht so gut benennen.
Oft steigen an die "Grösseren" auch rasch die Erwartungen. Obwohl sie selber noch klein sind, hat man als Eltern dann das Gefühl, das sie doch jetzt "vernünftig" sein sollen, dies und jenes besser machen sollen und das am liebsten von heute auf morgen.
Versuch auch immer wieder Zeiten zu schaffen, wo du ausschliesslich Zeit für sie hast. z.B am Mittag, wenn die Kleine schläft, oder vielleicht gehst du zusammen mit ihr in einen Schwimmkurs, ins turnen usw. Auch am Abend ist eine gute Gelegenheit, Zeit miteinander zu verbringen. Bring deshalb die Kleine früher ins Bett, dann könnt ihr zusammen noch etwas Zeit verbringen.


Schau dir doch mal in Ruhe das Video zum Thema "Eifersucht" an:

http://www.youtube.com/watch?v=mdNK6RkOWxk

Zu deinen anderen Fragen möchte ich dir mal die beiden Videos, Erziehungsfallen Clip 26 und 27 empfehlen. Schau hier:

http://www.elternplanet.ch/erziehung-mi ... basar.html


Mir wurde auch schon öfters gesagt, dass er vermutlich unterfordert sei. In der Spielgruppe ist er der Älteste (es hat auch viele Kleine dort 2jährige). Meine Kinderärztin wollte mit meinem Sohn sprechen, aber er hat ihr gar nicht zugehört sondern war fast etwas frech zur Ärztin
Sie meinte dann, er müsste noch mehr gefördert werden, also nicht im Sinne von Lesen/Schreiben lernen... sondern einfach mehr Bewegung, mehr Kinder, mehr Aktivitäten. Sie fand dann es wäre evt. gut ihn noch einen Morgen mehr in die Spielgruppe zu schicken, was aber nicht geht (finanziell und zeitlich). Er geht im moment 2x am Morgen jeweils 3 Std.

Vielleicht kannst du dir auch überlegen, ob du ihn nicht in eine Waldspielgruppe schicken möchtest. Oder wenn er dann noch etwas älter ist in die Pfadi. Das hat unserer Tochter sehr gut getan.

Überlege mir nun, ihn in eine Krippe zu geben, da er dort einen ganzen Tag betreut wäre und sicherlich professioneller und auch mit älteren Kindern zusammen. Zudem wäre es in unserem Fall vom finanziellen her eine gute alternative, da die Krippe einkommensabhängig ist und die Spielgruppe nicht.
1x Spielgruppe und sonst Krippe für die erste Zeit wäre auch eine Option, obwohl die von der Krippe meinte das sei auf die Dauer nicht gut, er müsse 1 konstante Sache haben und nicht 2!

Nun kommt aber das Mami-sensibelchen und überlegt sich, wie gemein es doch ist den Sohn aus der geliebten Spielgruppe zu nehmen und dafür in die Krippe zu geben. Anderseits ist die Spielgruppe im Sommer eh zu Ende für ihn. Wie ist das nachher mit dem Kindergarten, wird es ihm dann zu viel mit Krippe und Kindergarten? Oder ist es eine tolle Abwechslung? (2 Nachmittage Krippe und morgens Kindergarten).
Bis jetzt war er bei mir zu Hause, flüchte ich vor der Verantwortung/Erziehung oder hilft es meinem Sohn, sich weiter zu entwickeln?

So wie du es schilderst, hilft es ihm sicher. Vielleicht gibt es auch eine Sportart die er machen könnte, oder in einen Verein gehen. Fussball, Karate usw.

Es ist ein Auf und Ab der Gefühle, ich weiss echt nicht mehr wo ich stehe. Er macht uns das Leben extrem schwer, er hat Energie für 3 und mit dem kleinen Bruder ist es mir unmöglich immer nur auf dem Spielplatz zu sein und Action zu bieten.

Am besten schreibst du mir noch ein paar Situationen und Beispiele mehr dazu auf. Dann kann ich dir noch etwas konkretere Tipps geben. Ok?
liebe Grüsse
Kathrin



Sorry ist sehr lang geworden und trotzdem habe ich nur die Hälfte erzählt... kannst du mir hier weiterhelfen?

Vielen Dank und liebe Grüsse
skunk
Kathrin Buholzer
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