Sorge mit nägelkauendem Vampir (4) :-)

Liebe Kathrin
Wie schön und wertvoll, dass es Dich und diese Seite gibt! Manchmal steht man als Mami nämlich ziemlich auf dem Schlauch oder kommt mit einem Problem nicht mehr weiter....
Ich bin Mami von zwei Töchtern (knapp 4 und knapp 2 Jahre alt).Es geht um meine grosse Tochter, welche mir zur Zeit ziemliche Sorgen bereitet. Ich versuche sie mal kurz zu charakterisieren, damit Du Dir ein "Bild" machen kannst. Meine Tochter ist eigentlich ein sehr liebenswertes, lustiges, fröhliches und angepasstes Mädchen. Jedenfalls in ihren vier Wänden. Ausserhalb der "geschützten Zone" ist sie sehr schüchtern gegenüber anderen Erwachsenen und Kindern. Fast immer spricht sie kein Wort mit anderen, wenn wir z.B. auf dem Spielplatz sind. Sie macht aber ihre "Runden" und geht anderen Kindern auch nicht aus dem Weg. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie sehr wohl Kontakt aufnehmen möchte mit anderen Kindern, sich aber nicht überwinden kann....geschweige den wehren! Bei zwei, drei Kindern welche wir regelmässig treffen, ist sie aber recht offen, hat Ideen und kann durchaus wunderbar mit denen spielen.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass sie sich selber im Weg steht. Sie KANN oder KÖNNTE sehr viel - tut es aber nicht. Entweder weil sie schlicht nicht will - oder sie sich nicht getraut. Z.B. auch beim "Grüezi" und "Adieu"-sagen. Sie macht das einfach ganz stur nicht. Obwohl ich ihr dies natürlich vorlebe und ihr schon x-mal gesagt habe, warum man dies tut etc. Sie macht es einfach nicht. Aus Trotz oder aus nicht-können...ich weiss es nicht!
Zur Zeit habe ich das Gefühl, dass sie mich regelrecht aussaugt. Ich muss dazu sagen, dass ich mich intensiv mit meinen Kindern abgebe, viel mit ihnen unternehme und auch Kuschel- und Blödel-Stunden nicht zu kurz kommen. Einmal am Tag möchte ich dann eine halbe...oder noch besser eine Stunde Zeit für mich. Deshalb habe ich auch nahtlos die Zimmerstunde (Mittagspause) eingeführt, nachdem meine Tochter das Mittagsschläfchen quittiert hat. Eine lange zeitlang klappte dies wunderbar. Nun aber habe ich deswegen ständig Terror und Diskusionen. Bei uns läuft das so ab, dass wir Mittagessen und die kleine Tochter danach ihren Mittagsschlaf macht. Ich spiele dann noch etwa 20 Minuten intensiv und ausschliesslich mit meiner grossen Tochter und sie sollte anschliessend in ihr Zimmer gehen und dort alleine etwas "chnuschte", damit ich ebenfalls einen Moment Ruhe habe und auftanken kann. Wie gesagt, dies klappte eine Zeitlang recht gut. Wenn ich nun aber sage, es sei jetzt Zeit für ein "Päuseli", geht sie regelrecht auf die Barrikaden, schreit das ganze Haus zusammen, sagt, sie gehe nicht rauf und weigert sich oder es gibt Diskussionen. Bleibe ich hart und konsequent habe ich keine Ruhe, da sie wie gesagt tobt. Sie sagt, sie wolle einfach nicht alleine in ihrem Zimmer sein. Ich verstehe das zwar, dass es ihr "stinkt", möchte aber auf auf meine Pause nicht verzichten. Ich bin mir nicht sicher, ob sie irgendwie Angst hat vom Alleine-Sein oder ob es ein Macht-Kampf ist?! Ich mache ihr übrigens die Mittagspause auch schmackhaft in dem ich ihr Vorschläge mache, was sie machen könnte in dieser Zeit. Sie hat Kassetten, Bääbi, Puzzles etc.
Seit einiger Zeit kaut sie auch wie fast besessen an ihren Nägeln. Ich kann nicht herausfinden was sie bedrückt oder warum sie dies tut. Sie nimmt auch noch viele Dinge in den Mund oder kaut auf anderen Sachen rum. Ich mache mir deswegen Sorgen, weiss aber nicht, wie ich ihr helfen kann und wo ich ansetzen muss. (?)
Ein weiterer Punkt ist, dass sie manchmal wegen einer Kleinigkeit total ausflippt, Dinge um sich wirft oder in ihrer Wut kaputt macht. Ein Beispiel: Gestern habe ich versucht, zusammen mit ihr Mittagspause zu machen. Sprich, ich legte mich einen Moment aufs Sofa und sie spielte leise im Wohnzimmer. Das klappte recht gut...obwohl mir eine räumliche Distanz besser tun würde. Dann hatte ich noch einige Dinge am Computer zu erledigen, bzw. musste noch ein Gschänkli einpacken etc. Ich habe sie einbezogen, ihr auch Stifte, Schere etc. gegeben zum "büröle". Am Schluss klebte ich noch ein Sticker auf das Päckli und sie wollte auch unbedingt so ein Kleber. Ich habe ihr gesagt, dass sie jetzt keinen bekommt und sie mal ein Chläberli bekommt, wenn sie eine schöne Zeichnung gemacht habe, oder wir Grosi ein Chärtli schicken oder so. Daraufhin flippte sie aus, schmiss Sachen auf den Boden, schrie und war "wie en umkehrte Händsche". Ich muss dazu sagen, dass ich ihr viel Freiraum lasse, ihr quasi eine lange Leine und auch sonst viel gebe. Deshalb erwarte ich auch von ihr, dass sie ein "Nein" akzeptiert oder meinetwegen etwas geknickt ist, aber nicht so austickt. Gebe ich ihr zu viel ? Zuviel Zuwendung, Aufmerksamkeit, materielle Sachen ? Bin ich eine Übermutter ?
Ich kann mich ihren Forderungen und ihrer Präsenz fast nicht entziehen momentan. Sie nimmt mich sehr in Beschlag. Hat sie Gelegenheit mit anderen Kindern zu spielen und rumzutoben, klebt sie viel an mir oder macht mal kurz mit, aber es "befriedigt" sie irgendwie nicht. Sie möchte mich quasi mit Haut und Haaren. Dummerweise sag ich mal, habe ich auch viele gute Ideen, lasse mich auf sie ein und wir haben es auch viel lustig zusammen. Aber ich möchte nicht ständig und ausschliesslich Unterhaltungsprogramm bieten und den Animateur spielen. Was kann ich tun, damit es für beide stimmt ? Und wie kann ich ihr helfen auch offener für andere Menschen zu werden ? Wenn sie das nämlich wäre, wäre sie vielleicht nicht so auf mich fixiert.
Bin gespannt auf Deine Ratschläge und Tipps! Ich danke Dir im Voraus dafür und entschuldige mich für den langen Roman
!
Liebe Grüsse
Mami XY

Wie schön und wertvoll, dass es Dich und diese Seite gibt! Manchmal steht man als Mami nämlich ziemlich auf dem Schlauch oder kommt mit einem Problem nicht mehr weiter....
Ich bin Mami von zwei Töchtern (knapp 4 und knapp 2 Jahre alt).Es geht um meine grosse Tochter, welche mir zur Zeit ziemliche Sorgen bereitet. Ich versuche sie mal kurz zu charakterisieren, damit Du Dir ein "Bild" machen kannst. Meine Tochter ist eigentlich ein sehr liebenswertes, lustiges, fröhliches und angepasstes Mädchen. Jedenfalls in ihren vier Wänden. Ausserhalb der "geschützten Zone" ist sie sehr schüchtern gegenüber anderen Erwachsenen und Kindern. Fast immer spricht sie kein Wort mit anderen, wenn wir z.B. auf dem Spielplatz sind. Sie macht aber ihre "Runden" und geht anderen Kindern auch nicht aus dem Weg. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie sehr wohl Kontakt aufnehmen möchte mit anderen Kindern, sich aber nicht überwinden kann....geschweige den wehren! Bei zwei, drei Kindern welche wir regelmässig treffen, ist sie aber recht offen, hat Ideen und kann durchaus wunderbar mit denen spielen.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass sie sich selber im Weg steht. Sie KANN oder KÖNNTE sehr viel - tut es aber nicht. Entweder weil sie schlicht nicht will - oder sie sich nicht getraut. Z.B. auch beim "Grüezi" und "Adieu"-sagen. Sie macht das einfach ganz stur nicht. Obwohl ich ihr dies natürlich vorlebe und ihr schon x-mal gesagt habe, warum man dies tut etc. Sie macht es einfach nicht. Aus Trotz oder aus nicht-können...ich weiss es nicht!

Zur Zeit habe ich das Gefühl, dass sie mich regelrecht aussaugt. Ich muss dazu sagen, dass ich mich intensiv mit meinen Kindern abgebe, viel mit ihnen unternehme und auch Kuschel- und Blödel-Stunden nicht zu kurz kommen. Einmal am Tag möchte ich dann eine halbe...oder noch besser eine Stunde Zeit für mich. Deshalb habe ich auch nahtlos die Zimmerstunde (Mittagspause) eingeführt, nachdem meine Tochter das Mittagsschläfchen quittiert hat. Eine lange zeitlang klappte dies wunderbar. Nun aber habe ich deswegen ständig Terror und Diskusionen. Bei uns läuft das so ab, dass wir Mittagessen und die kleine Tochter danach ihren Mittagsschlaf macht. Ich spiele dann noch etwa 20 Minuten intensiv und ausschliesslich mit meiner grossen Tochter und sie sollte anschliessend in ihr Zimmer gehen und dort alleine etwas "chnuschte", damit ich ebenfalls einen Moment Ruhe habe und auftanken kann. Wie gesagt, dies klappte eine Zeitlang recht gut. Wenn ich nun aber sage, es sei jetzt Zeit für ein "Päuseli", geht sie regelrecht auf die Barrikaden, schreit das ganze Haus zusammen, sagt, sie gehe nicht rauf und weigert sich oder es gibt Diskussionen. Bleibe ich hart und konsequent habe ich keine Ruhe, da sie wie gesagt tobt. Sie sagt, sie wolle einfach nicht alleine in ihrem Zimmer sein. Ich verstehe das zwar, dass es ihr "stinkt", möchte aber auf auf meine Pause nicht verzichten. Ich bin mir nicht sicher, ob sie irgendwie Angst hat vom Alleine-Sein oder ob es ein Macht-Kampf ist?! Ich mache ihr übrigens die Mittagspause auch schmackhaft in dem ich ihr Vorschläge mache, was sie machen könnte in dieser Zeit. Sie hat Kassetten, Bääbi, Puzzles etc.
Seit einiger Zeit kaut sie auch wie fast besessen an ihren Nägeln. Ich kann nicht herausfinden was sie bedrückt oder warum sie dies tut. Sie nimmt auch noch viele Dinge in den Mund oder kaut auf anderen Sachen rum. Ich mache mir deswegen Sorgen, weiss aber nicht, wie ich ihr helfen kann und wo ich ansetzen muss. (?)
Ein weiterer Punkt ist, dass sie manchmal wegen einer Kleinigkeit total ausflippt, Dinge um sich wirft oder in ihrer Wut kaputt macht. Ein Beispiel: Gestern habe ich versucht, zusammen mit ihr Mittagspause zu machen. Sprich, ich legte mich einen Moment aufs Sofa und sie spielte leise im Wohnzimmer. Das klappte recht gut...obwohl mir eine räumliche Distanz besser tun würde. Dann hatte ich noch einige Dinge am Computer zu erledigen, bzw. musste noch ein Gschänkli einpacken etc. Ich habe sie einbezogen, ihr auch Stifte, Schere etc. gegeben zum "büröle". Am Schluss klebte ich noch ein Sticker auf das Päckli und sie wollte auch unbedingt so ein Kleber. Ich habe ihr gesagt, dass sie jetzt keinen bekommt und sie mal ein Chläberli bekommt, wenn sie eine schöne Zeichnung gemacht habe, oder wir Grosi ein Chärtli schicken oder so. Daraufhin flippte sie aus, schmiss Sachen auf den Boden, schrie und war "wie en umkehrte Händsche". Ich muss dazu sagen, dass ich ihr viel Freiraum lasse, ihr quasi eine lange Leine und auch sonst viel gebe. Deshalb erwarte ich auch von ihr, dass sie ein "Nein" akzeptiert oder meinetwegen etwas geknickt ist, aber nicht so austickt. Gebe ich ihr zu viel ? Zuviel Zuwendung, Aufmerksamkeit, materielle Sachen ? Bin ich eine Übermutter ?
Ich kann mich ihren Forderungen und ihrer Präsenz fast nicht entziehen momentan. Sie nimmt mich sehr in Beschlag. Hat sie Gelegenheit mit anderen Kindern zu spielen und rumzutoben, klebt sie viel an mir oder macht mal kurz mit, aber es "befriedigt" sie irgendwie nicht. Sie möchte mich quasi mit Haut und Haaren. Dummerweise sag ich mal, habe ich auch viele gute Ideen, lasse mich auf sie ein und wir haben es auch viel lustig zusammen. Aber ich möchte nicht ständig und ausschliesslich Unterhaltungsprogramm bieten und den Animateur spielen. Was kann ich tun, damit es für beide stimmt ? Und wie kann ich ihr helfen auch offener für andere Menschen zu werden ? Wenn sie das nämlich wäre, wäre sie vielleicht nicht so auf mich fixiert.
Bin gespannt auf Deine Ratschläge und Tipps! Ich danke Dir im Voraus dafür und entschuldige mich für den langen Roman

Liebe Grüsse
Mami XY

