Tobsuchtsanfälle

Hallo Kathrin
Eigentlich wollte ich ja schon seit langem einmal schreiben, doch immer wieder hatte ich das Gefühl, dass ich nicht aus einer Mücke einen Elefanten machen soll und die Probleme auch einfach so zu lösen sein müssten.
Unsere Tochter ist nun 3 1/2 Jahre alt. Vor etwa 1 1/2 Jahren haben die Probleme angefangen und sich nach der Geburt von ihrer Schwester (sie ist jetzt 9 Monate alt) noch verstärkt. Die Situation ist für mich so schwierig, weil sie auf der einen Seite, wenn wir draussen oder bei anderen Leuten (fremde oder bekannte) eingeladen sind, sehr ruhig ist, kaum redet, sich meist total zurückzieht und oft meine Nähe sucht. Erst nach einer gewissen Zeit und auch nur wenn sie sich sehr wohl fühlt blüht sie auf und kommt aus ihrem Schneckenhaus heraus. Im Spiel mit anderen Kindern steht sie oft lange etwas abseits und beobachtet die anderen oder spielt für sich alleine. Ich versuche sie immer wieder zu ermuntern mit den anderen mitzuspielen in dem ich sie begleite und in ihrer Nähe bleibe, weil ich oftmals das Gefühl habe, dass sie eigentlich ganz gerne über ihren Schatten springen würde und auch mit den anderen zusammen spielen und Spass haben möchte. Was könnte ich sonst noch tun? Ich versuche auch immer wieder, sie selbstständig etwas machen zu lassen, damit sie so ihre Erfolgserlebnisse hat und dadurch mehr Selbstvertrauen erhalten sollte…
Es fällt ihr auch sehr schwer ihre wahren Gefühle zu zeigen, speziell wenn sie etwas traurig macht, dann sagt sie oft ich bin müde, habe Hunger oder Durst, aber eigentlich weint sie aus einem anderen Grund z.B. weil andere Kinder ihr etwas weggenommen haben oder ihr davon gerannt sind….
Das ist die eine Seite und die meisten können sich gar nicht vorstellen, dass dieses ruhige und scheue Mädchen auch ganz anders sein kann – aber halt meistens nur zu hause, da ist sie aufgeweckt, spricht sehr viel und hat einen sehr starken Willen... und auch nur da reagiert sie auf gewisse Situationen immer öfter mit sehr heftigen Wutausbrüchen, die oft in Tobsuchtsanfälle ausarten… Meist fängt es ganz harmlos an – etwas funktioniert nicht, wie sie es möchte oder sie bekommt etwas nicht, was sie haben möchte und, und , und… in diesen Situationen schick ich sie dann in ihr Zimmer (die Türe lies ich dabei immer offen, da sie sonst Angst hat), bis sie wieder etwas ruhiger wird und wir wieder normal miteinander reden können... funktionierte meistens. Nun ist es aber in der letzten Zeit so, dass sich diese Situationen häufen und sie prinzipiell das Gegenteil von dem was man ihr sagt tut und egal wie ich es anpacke, ich stosse auf taube Ohren – ich komme dann nicht mehr an sie heran - verbietet man ihr etwas, dann hört sie einfach nicht zu oder redet von etwas ganz anderem weiter, so nach dem Motto – ist mir doch egal, was du von mir willst oder gesagt hast. Schicke ich sie in ihr Zimmer eskaliert die Situation erst recht und endet dann meist in einem Tobsuchtsanfall von dem sie sich erst, wenn sie kaum mehr sprechen und nur noch schluchzen kann, erholt. Ich fühle mich dann in dieser Situation total hin und her gerissen auf der einen Seite habe ich das Gefühl, dass sie im Moment eine kleine Auszeit braucht und auf der anderen Seite tut sie mir so leid, das ich sie am liebsten beschützend und tröstend in die Arme nehmen möchte…. Bis jetzt lasse ich sie eine Auszeit machen, hatte irgendwie nicht wirklich ein gutes Gefühl dabei.
Ich wäre riesig froh, wenn du mir ein paar Tipps geben könntest wie ich mich in den Situationen verhalten soll, damit sie etwas mehr Selbstvertrauen erhält und dass unser Alltag zuhause etwas harmonischer verlaufen kann.
Vielen Dank für Deine Hilfe.
Viele Grüsse
Natalie
Eigentlich wollte ich ja schon seit langem einmal schreiben, doch immer wieder hatte ich das Gefühl, dass ich nicht aus einer Mücke einen Elefanten machen soll und die Probleme auch einfach so zu lösen sein müssten.
Unsere Tochter ist nun 3 1/2 Jahre alt. Vor etwa 1 1/2 Jahren haben die Probleme angefangen und sich nach der Geburt von ihrer Schwester (sie ist jetzt 9 Monate alt) noch verstärkt. Die Situation ist für mich so schwierig, weil sie auf der einen Seite, wenn wir draussen oder bei anderen Leuten (fremde oder bekannte) eingeladen sind, sehr ruhig ist, kaum redet, sich meist total zurückzieht und oft meine Nähe sucht. Erst nach einer gewissen Zeit und auch nur wenn sie sich sehr wohl fühlt blüht sie auf und kommt aus ihrem Schneckenhaus heraus. Im Spiel mit anderen Kindern steht sie oft lange etwas abseits und beobachtet die anderen oder spielt für sich alleine. Ich versuche sie immer wieder zu ermuntern mit den anderen mitzuspielen in dem ich sie begleite und in ihrer Nähe bleibe, weil ich oftmals das Gefühl habe, dass sie eigentlich ganz gerne über ihren Schatten springen würde und auch mit den anderen zusammen spielen und Spass haben möchte. Was könnte ich sonst noch tun? Ich versuche auch immer wieder, sie selbstständig etwas machen zu lassen, damit sie so ihre Erfolgserlebnisse hat und dadurch mehr Selbstvertrauen erhalten sollte…
Es fällt ihr auch sehr schwer ihre wahren Gefühle zu zeigen, speziell wenn sie etwas traurig macht, dann sagt sie oft ich bin müde, habe Hunger oder Durst, aber eigentlich weint sie aus einem anderen Grund z.B. weil andere Kinder ihr etwas weggenommen haben oder ihr davon gerannt sind….
Das ist die eine Seite und die meisten können sich gar nicht vorstellen, dass dieses ruhige und scheue Mädchen auch ganz anders sein kann – aber halt meistens nur zu hause, da ist sie aufgeweckt, spricht sehr viel und hat einen sehr starken Willen... und auch nur da reagiert sie auf gewisse Situationen immer öfter mit sehr heftigen Wutausbrüchen, die oft in Tobsuchtsanfälle ausarten… Meist fängt es ganz harmlos an – etwas funktioniert nicht, wie sie es möchte oder sie bekommt etwas nicht, was sie haben möchte und, und , und… in diesen Situationen schick ich sie dann in ihr Zimmer (die Türe lies ich dabei immer offen, da sie sonst Angst hat), bis sie wieder etwas ruhiger wird und wir wieder normal miteinander reden können... funktionierte meistens. Nun ist es aber in der letzten Zeit so, dass sich diese Situationen häufen und sie prinzipiell das Gegenteil von dem was man ihr sagt tut und egal wie ich es anpacke, ich stosse auf taube Ohren – ich komme dann nicht mehr an sie heran - verbietet man ihr etwas, dann hört sie einfach nicht zu oder redet von etwas ganz anderem weiter, so nach dem Motto – ist mir doch egal, was du von mir willst oder gesagt hast. Schicke ich sie in ihr Zimmer eskaliert die Situation erst recht und endet dann meist in einem Tobsuchtsanfall von dem sie sich erst, wenn sie kaum mehr sprechen und nur noch schluchzen kann, erholt. Ich fühle mich dann in dieser Situation total hin und her gerissen auf der einen Seite habe ich das Gefühl, dass sie im Moment eine kleine Auszeit braucht und auf der anderen Seite tut sie mir so leid, das ich sie am liebsten beschützend und tröstend in die Arme nehmen möchte…. Bis jetzt lasse ich sie eine Auszeit machen, hatte irgendwie nicht wirklich ein gutes Gefühl dabei.
Ich wäre riesig froh, wenn du mir ein paar Tipps geben könntest wie ich mich in den Situationen verhalten soll, damit sie etwas mehr Selbstvertrauen erhält und dass unser Alltag zuhause etwas harmonischer verlaufen kann.
Vielen Dank für Deine Hilfe.
Viele Grüsse
Natalie