Versuch mal die ganze Situation irgendwie chronologisch und ausführlich darzustellen

Meine Tochter war eigentlich immer eine sehr gute Schläferin. Klar, es gab auch bei ihr etwelche Trennungsängste, Angstzustände in der Nacht oder kleine Einschlafprobleme. Haben wir aber alles immer ziemlich rasch in den Griff bekommen. Mein Sohn schlief die ersten 4 Monate super. Dann fing das Theater an. Von 4-10 Monaten kam er JEDE Nacht alle 1/2 Stunde oder max. jede Stunde!!! Ich war kräftemässig am Ende. Mit Kinderarzt und Schlafprotokoll etc. es nützte nichts! Dann ging ich mit ihm in die Kinesiologie und Cranio. Und wir bekamen das irgendwie in den Griff. Was jetzt ganz genau geholfen hat, ist natürlich nicht nachvollziehbar. Er hat immer in seinem eigenen Zimmer und Bett geschlafen.
Vor ca. einem Jahr hat es angefangen, dass er ca. 2 Nächte vor Vollmond unruhig schlief und einfach zu mir ins Bett kam.
Unser SChlafzimmer ist im EG und die beiden Kinderzimmer sind im UG. Er kam im Dunkeln alleine nach oben. Dann gab es immer mehr Nächte, welche er bei mir verbracht hat. Meistens jeden Dienstag (ich arbeite jeweils Mittwoch und Donnerstags) und anschliessend immer wie mehr. Im September war dann alles eigentlich wieder ziemlich ok.
Der Abend läuft eigentlich immer sehr ähnlich ab. Wir essen ca. um 6 anschliessend spielen die Kinder alleine oder mit uns. In Ausnahmefällen schauen sie auf KIKA das Sandmännchen (10 Min.) bzw. sie schauen vielleicht eine Minute und spielen dann weiter. Meine Kinder schauen praktisch KEIN TV. Manchmal wäre ich froh, sie würden nur wenigstens mal 15 Min. schauen, damit ich etwas erledigen kann. Aber nein. Zudem können sie sich auch alleine nicht beschäftigen! Die Grosse ist ja jetzt im Kiga. Das einzige was sie kann ist, sich mit Basteln und malen beschäftigen. Aber das ist für den Kleinen zu langweilig. Gut das wäre dann einerseits das Thema, wie lerne ich meine Kinder sich mit sich selber zu beschäftigen bzw. ihre vielen Spielsachen zu benutzen. Die neuen von ihr gewünschten Playmobils verstauben einfach...
Das höchste aller Gefühle ist, wenn sie mal zusammen "Müetterle" oder "Spielgrüppli" spielen. Funktioniert allerhöchstens mal eine Stunde. Sie befiehlt und solange er macht was sie sagt geht es. Wenn es ihm zu viel wird, verlässt er das Spiel und sie wird wütend....Anyway, das nur so am Rande...
Seit August geht er ja in die Spielgruppe. Bis im Oktober jeweils ohne je eine Träne. Jetzt ist ja jedes Mal ein Theater.
Aber ich gebe im Moment nicht nach! (Haben wir ja bereits im anderen Mail beschrieben). Die Windeln sind von ihm aus weggefallen und jetzt am 6. Dez. auch noch der Nuggi.
Die Schlafprobleme haben sich im Oktober plötzlich enorm verstärkt. Mittlerweile wollte er jede Nacht bei mir schlafen. Aber weder ich noch mein Mann möchten das. Wenn wir ihn zurück bringen schreit er so laut, dass anschliessend auch die Tochter wach ist. Und dann gibt es Party. Wir legen ihn immer wieder ins Bett, er steht wieder auf. Haben wir also auch schon von 1:30 bis 5:00 Uhr gemacht. Ohne Erfolg! Immer wie mehr begründete er sein Verhalten mit Angst. Warum hast Du Angst? "Einfach". Vor was hast Du Angst? Das kann er nicht sagen.
Nach dem spielen oder TV schauen gehen wir mit beiden Kindern nach unten. Jeder hilft einem Kind das Pischi anzuziehen und die Zähne zu putzen. Wir füllen ihre Wasserflaschen welche sie immer im Bett wollen. Anschliessend Büechli/Gschichtli , 3 Schlaflieder und dann gehen wir. Ich bleibe dann jeweils im unteren Stock bis sie eingeschlafen sind. Sie haben kleine Lämpli im Zimmer, mittlerweile bleibt die Zimmertüre offen, im Gang brennt das Licht und sie hören mich am PC oder am bügeln. Wenn ich dann ins Bett gehe fängt es an. Er schreit und hat Angst, will zu mir oder will dass ich oder mein Mann bei ihm schlafen. Das wollen wir aber nicht. Vor ca. 5 wochen haben wir dann in einer ganz schlimmen Nacht seine Matratze neben das Bett von der Tochter gelegt. Nach einer Stunde ist er dort dann eingeschlafen. Wir dachten uns, dass es vielleicht hilft, wenn beide im gleichen Zimmer schlafen. Denkste, das ging knapp 2 Wochen einigermassen gut....Er erwacht wegen ihr, weil sie hustet, kann oder will nicht mehr einschlafen sondern wieder zu uns.
Oder er erwacht ohne sie und schreit einfach wie wild. Anschliessend wieder Angst Angst Angst....
Ganz zu schweigen vom Einschlafen. Wenn ich das Kizi jetzt verlasse, muss ich ihm versichern, dass ich noch im Büro bin, ja nicht weggehe. Nicht nach oben gehe zum schlafen etc. Und dann schwatzen sie natürlich und ich muss Polizist spielen. Meistens dauert das dann so eine Stunde. Das sind unter anderem auch die Gründe, warum ich sie lieber in getrennten Zimmern hätte. Meine Tochter braucht mehr Schlaf als er. Und sie sollte nicht darunter leiden...
Jetzt ist es bereits seit einer Woche so, dass sie nach einer Stunde vielleicht dann mal einschlafen. Aber so gegen ein Uhr schreit dann meine Grosse wie eine Wilde "Mamma, Mamma, Mamma", dass ich nur so im Bett stehe. Bis ich dann unten bin, ist er aufgewacht und schreit ebenfalls. Sie kann ich dann beruhigen. Aber ihn? Unmöglich. Er will dann nicht mehr dort bei ihr schlafen sondern wieder bei mir. Gestern Nacht (mein Mann ist diese Woche geschäftlich abwesend) habe ich dann, unter meinem längeren Schlafentzug auch mal ein bisschen die Nerven verloren und wurde laut. Ja 1 1/4 Std. Terror in der Nacht, wenn ich schlafen möchte und am Morgen anschliessend ins Büro muss, zerrt an meinen Nerven! Vor allem nervt es mich, dass sie nicht sagen, warum sie schreien und wovor sie Angst haben! Ich kann mein Wasserbett nicht nach unten in das 2. Kizi zügeln. Die Zimmer sind nun mal in unserem Haus suboptimal verteilt. Aber es ist wie es ist.
Im meinem Bett hat er mir dann geantwortet er hätte vor seiner Schwester Angst?! Hä? Wie soll ich das verstehen. Ich bemerke einfach, dass er Angst hat wenn sie schreit, oder jemand laut wird...
Und mein grösster Fehler ist halt schon, dass ich ziemlich temperamentvoll bin und schon ziemlich schnell laut werde.
Schande über mein Haupt! Aber ich arbeite an mir und gehe seit einigen Wochen in die Kinesiologie. Wie kann ich mich besser in den Griff bekommen? So von wegen Geduld und Schreien....
Du siehst, die Rituale haben sich nicht verändert. Mittagsschlaf macht er schon lange nicht mehr, da er nicht so viel Schlaf braucht. Notfalltropfen, SChlafchügeli, Odinhelp-Spray und Salbe sowie Schüssler 7 haben auch keinen Erfolg gebracht.
Dein Schlafvideöli habe ich gefühlte 23 Mal gesehen

Betreffend Angst. Meine Tochter konnte, wenn wir oben waren nie z.b. rasch in ihr Zimmer runter irgendetwas holen. Sie hatte Angst. Sie hat dann immer den kleinen Bruder mitgenommen. Ihm machte das bis vor 3 Monaten nichts aus. Er ging sogar alleine in den Keller und holte Milch oder so. Und plötzlich, wie von einem Tag auf den anderen weint er wenn er ins Spielgrüppli geht, weint wenn ich ihn bei meinen Eltern abgebe (was ich ja schon 3 Jahre jede Woche mache). Er geht nicht mehr alleine in sein Zimmer etwas holen. Wenn die Kinder oben spielen und ich rasch etwas holen will, bleibt er nicht oben. Er kommt mit mir. Am liebsten wäre es ihm, wenn ich ihn 24 Std. tragen würde! Er sucht enorm die Nähe! Und seit windeln und Nuggi weg sind noch einmal mehr, was ich ja auch verstehe. Ich lobe ihn tagtäglich dafür und bin stolz. Aber das mit dem Schlafen kann deifnitiv nicht so weiter gehen. Denn am Tag ist er soo anstrengend so mit tööipelen und "nid folgen", dass es mich dann schon etwas entschädigen würde, wenn wenigsten die Nacht ok wäre.
Eine andere Situation so betreffend "töippele". Ich telefoniere mit meinem Mann. Anschliessend spricht jedes Kind mit ihm und dann bin ich wieder an der Reihe. Der Kleine will dann wieder "Hallo säge". und schreit und töippelet und macht richtig Terror! Und das mittlerweile bei jedem Telefon! Aber er kann ja nicht mit jeder Person am Tel. quatschen. Sind manchmal ärzte oder Handwerker oder weiss der Geier was für Leute!!! Er schreit dann und brüllt und und und....
Irgendwie auch ein bisschen eifersüchtig?
Am Montag gehe ich mit ihm mal zu einer Homöopathin. Aber vielleicht ist ja jetzt das Problem gar nicht mehr nur bei ihm sondern auch bei meiner Tochter? Sie schreit ja jetzt jede Nacht...Deswegen überlege ich auch ob ich die beiden wieder getrennt schlafen legen soll. Aber da hat er wieder Angst....
Du siehst, ich weiss nicht mehr weiter. Heute Abend schrie sie bereits um 21:30 wie wild. Und jetzt fängts schon wieder an?! Und so wie ich es jetzt höre, beginnt jetzt auch noch ein nächtlicher Husten?! Danke für Obst das wird definitiv wieder eine tolle Nacht....
So, wie immer ist es bereits ziemlich spät. Und in meinem Roman herrscht sicher auch ein herrliches Durcheinander. Und ich wollte Dir doch sooooo viel und genau erzählen, und bin sicher, dass ich wieder einige wichtige Details vergessen habe....Kathrin, hab ein bisschen erbarmen mit mir

Gespannt warte ich auf Deinen Input! Aber jetzt mal ins Bett, gell, die die schlafen könnten sollten dies auch tun und sich nicht immer die Nächte um die Ohren schlagen.
Schicke Dir ein virtuelles Schöggeli

Herzliche Grüsse