Hört nicht mehr und macht theater beim schlafengehn!

Hier gibts Antworten auf die wichtigsten Erziehungsfragen

Moderator: Kathrin Buholzer

Hört nicht mehr und macht theater beim schlafengehn!

Beitragvon Janii » 03.05.2008, 21:41

Hallo,
meine Tochter (2 1/2) tut seit ca. 2 wochen fast garnicht mehr hören,auf niemanden.Sie stellt nur unsinn an!(zum glück nicht 24 std. am tag!ab und zu ist sie auch sehr lieb!!!!)
Also z.B. waren wir letztens beim Turnen und sie ist immer weggelaufen ( in den Flur) habe ihr paarmal gesagt das sie das nicht soll hab ihr dann auch irgendwann mal gesagt das wenn sie nochmal abhaut wir nach hause fahren bevor das turnen zu ende ist.Und sie haute wieder ab!Also sind wir gefahren.Gab natürlich riesentheater aber ich glaub beim nächsten mal macht sie es wieder.Hab so das gefühl das sie mich garnicht mehr ernst nimmt!Ich kann mekern sie bestrafen da zieht garnix mehr!
So war es auch heute als wir bei den schwiegereltern waren die haben im garten so lampen in der erde stecken die halt den weg beleuchten und sie hat nix besseres zu tun als sich darauf zu setzen und die fast daraus zu reißen.Sie hat weder auf mich noch auf die Großeltern gehört hat sogar vom opa einen klaps auf den po gekriegt weil sie eine Lampe fast kaputt gemacht hat aber das hat sie wenig interesiert!Dann hat sie aus bosheit sogar noch einen grad bepflanzten blumenkübel umgeschmissen da hab ich ihr gedroht das wenn sie jetzt nicht damit aufhört und artig das wir dann wieder fahren und sie ging wieder an die Lampen.
Also sie hört wie gesagt auf nix auch auf so sachen sie soll aufräumen(wir machen das zusammen also mir dabei helfen),waschen gehn.....
Und wenn ich sie aus dem kiga hol ist auch immer so ein Theater dann versteckt sie sich immer im spielhaus und kommt da nicht raus ich muß da erst reinklettern und sie rausdholen.
Abends wenn es heißt ins bett gehn kommt sie immer wieder raus.
Wir haben ja unser abendritual aber sie denkt wohl sie würd was verpassen.Es dauert so bis zu 1 1/2 std. bis sie dann endlich mal schläft,muß sie immer wieder reintragen!
Meißt kommt sie mit ausreden ich hab Bauchweh,dann fieber dann tun die Haare weh oder die Pampers tut weh das sie sich die bis zu 5 mal auszieht.
Also aus meinem Engel ist echt ein kleiner Satan geworden,es tut mir ja selbst weh sowas zu schreiben aber in letzter zeit ist sie sehr schlimm!!
Ich hoffe mir kann da jemand helfen damit es bald wieder besser,vorallem harmonischer läuft denn nur mekern und bestrafen kann ja auch nicht sein!!!
Janii
 
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 04.05.2008, 00:42

Hallo,

Hallo Janii! Herzlich willkommen und schön, dass du hier dabei bist!

meine Tochter (2 1/2) tut seit ca. 2 wochen fast garnicht mehr hören,auf niemanden.Sie stellt nur unsinn an!(zum glück nicht 24 std. am tag!ab und zu ist sie auch sehr lieb!!!!)

Mit 2,5 Jahren steckt deine Tochter in der Trotzphase. Der eigene Wille des Kindes erwacht und zeigt sich immer häufiger in Form von Trotzreaktionen und Gehorsamsverweigerungen. Das bedeutet aber nicht, dass sich das Kind in erster Linie gegen seine Eltern wendet, sondern vielmehr, dass das Kind leidet, dass es seine Wünsche nicht selber erfüllen kann.
D.h., es ist in dieser Phase nicht mehr in der Lage die Situation zu überblicken oder zu kontrollieren und gerät darum völlig aus den Fugen.
Deine Tochter versucht jetzt immer mehr ihre eigenen Wege zu gehen und stösst dabei natürlich und immer wieder an"natürliche" Grenzen. Und sie merkt auch, dass du nicht alles so machst und sagst, wie sie das gerne möchte.

(Hier noch ein paar Erläuterungen aus dem familienhandbuch.de)
>>Diese ersten Erfahrungen mit dem eigenen Willen und den damit verbundenen aggressiven Gefühlen und Konfliktsituationen bzw. der Umgang damit, werden zu Grunderfahrungen, die das weitere Leben des Kindes er- oder entmutigend prägen werden. Die Kinder erlernen im Idealfall, dass:

... es ist gut, einen eigenen Willen zu entwickeln. Dadurch wird es fähig, eigene Entscheidungen zu treffen und zu erproben, und zu erkennen welche Konsequenzen diese Entscheidungen nach sich ziehen.
... Konfliktsituationen nichts wirklich Bedrohliches sind und zum Leben dazugehören und Lösungen gefunden werden können.
... Konfliktsituationen innere und äußere Spannungen erzeugen. Diese Spannungen sind aber auszuhalten und müssen nicht durch andere Tätigkeiten (z.B. Essen) abreagiert oder sogar verdrängt werden.
... es seine Gefühle äußern und zum Ausdruck bringen kann und seine Eltern halten das aus, bewerten sie nicht, sondern helfen ihm dabei, sie zunehmend in Worte zu fassen und auszudrücken. "Auch wenn ich um mich schlage, schreie und tobe, werde ich von meinen Eltern gemocht."
... bewältigte Konflikte Ereignisse sind, auf die man gemeinsam zurückblicken kann und welche die Beziehung vertiefen.
... es macht Spaß, eigene Erfahrungen zu sammeln, auch wenn manchmal Schmerz und Enttäuschung mit dabei sind. Das Kind verzweifelt nicht, da es von seinen Eltern unterstützt wird, es immer wieder neu zu versuchen. >>

Denk daran deine Tochter zu loben, wenn sie etwas tut, dass dir gefällt. Sag ihr genau, WAS dir gefallen hat. "Toll, dass du grad gekommen bist, als ich dich gerufen habe."



Also z.B. waren wir letztens beim Turnen und sie ist immer weggelaufen ( in den Flur) habe ihr paarmal gesagt das sie das nicht soll hab ihr dann auch irgendwann mal gesagt das wenn sie nochmal abhaut wir nach hause fahren bevor das turnen zu ende ist.Und sie haute wieder ab!Also sind wir gefahren.Gab natürlich riesentheater aber ich glaub beim nächsten mal macht sie es wieder.Hab so das gefühl das sie mich garnicht mehr ernst nimmt!Ich kann mekern sie bestrafen da zieht garnix mehr!

Wichtig ist, dass du nicht alles x-mal sagst. Wenn du möchtest, dass dein Kind etwas tut, dann folge diesen Schritten: Geh zu ihr hin (also nicht aus einem anderen Zimmer, von draussen nach drinnen…) rufen, sprich sie mit Namen an und sag ihr genau was sie tun soll: „bitte häb dini Füess abe, gang bitte ga Zähnputze, due bitte normal rede, …“ (auch hier, immer sagen, was sie tun soll, was du von ihr möchtest). warte ca. 5 Sekunden und gib ihr Zeit zu gehorchen.
Bleib in der Nähe und beobachte sie. Wenn sie tut, was du gesagt hast, dann lobe sie.
Wenn nicht dann gib die Anweisung noch einmal. (Gilt nicht bei Problemverhalten, dann die Anweisung nur einmal geben!). Wenn sie wieder nicht gehorcht, dann musst du eine logische Konsequenz folgen lassen. ( also irgendetwas, welches mit seinem Verhalten in Zusammenhang steht. Das Kind aus der Situation entfernen, das Spielzeug, den Teller einen Moment wegnehmen, keine Geschichte vorlesen usw.).Also in dem Fall, kannst du z.B einen Moment mit ihr rausgehen. Sag ihr immer wieso du es tust, drohe nicht, sondern tu es einfach. Wichtig ist, dass du ihr immer wieder die Möglichkeit gibst es wieder zu üben. Also gehe einen Moment raus, sitz mit ihr auf die Treppe, geh mit ihr in die Garderobe oder kurz ins Auto. Nach ein paar Minuten sagst du zu ihr: "So und jetzt gehen wir wieder rein und ich möchte dass du jetzt im Turnen bleibst und der Lehrerin zuhörst."

Es ist ganz wichtig, WIE du deine Anweisungen gibst, wie du mit Konsequenzen umgehst und dass du versuchst positiv zu formulieren.
Wichtig ist auch, dass du gut vorausplanst.
Vorankünden ist sehr wichtig. Probier deinen Tag in kleine Schritte aufzuteilen, so 3-4 Std. Schritte und sag deiner Tochter immer, was jetzt dann grad als nächstes passiert und WAS du von ihr erwartest. "Ich räume jetzt das Geschirr weg und du kannst in der Zeit noch etwas für dich spielen. Wenn ich fertig bin, gehen wir die Zähne putzen und wenn wir das schnell erledigt haben, können wir noch ein Buch zusammen anschauen. Dann machen wir beide Mittagspause." Versuch immer zu formulieren, was sie tun soll und nicht, was sie NICHT tun soll. Bereite sie immer darauf vor, was passiert, dann kann sie sich schon etwas darauf vorbereiten und wird nicht überrumpelt.

Vorausplanen für bestimmte Situationen z.B Besuch kann so aussehen:

1. Gute Vorbereitung
Sag ihm genau wo ihr hingeht, was passiert, wie lange usw. Mach mit ihm zusammen eine Einkaufsliste. Schaut was ihr alles braucht und schreibt es auf einen Zettel. Er darf ja vielleicht auch einen machen, er kann auch einen zeichnen. Sag ihm, dass ihr nur das kauft was auf dem Zettel steht.

2. Regeln festlegen
Besprich mit ihm die Regeln. Sag ihm was du genau von ihm erwartest. Positiv formulieren "Ich möchte, dass du im Geschäft bei mir bleibt. Ich habe Angst, dich sonst zu verlieren." Evt. kannst du ihn ja selber danach fragen, was passieren kann, wenn er wegläuft.

3. Belohnungen abmachen
Besprecht zusammen, was passiert, wenn er sich gut an die Abmachungen hält. z.B zusammen etwas trinken gehen, auf den Spielplatz, ein Dessert nach dem Mittagessen, ein Büechli schauen usw.

4. Konsequenzen einsetzen
Wenn es nicht klappt, sei bereit logische Konsequenzen einzusetzen. Also z.B keine Belohnung oder das kleine Einkaufswägeli zurück bringen, einen Moment in den Wagen sitzen, einen Moment mit ihm rausgehen und auf die Treppe sitzen. Sag ihm dann immer warum du es tust. "Du bist jetzt grad davon gelaufen, obwohl wir abgemacht haben, dass du bei mir bleibst, deshalb gehen wir jetzt kurz raus, oder deshalb gehen wir nach dem einkaufen nicht mehr auf den Spielplatz.

5. Nachbesprechen
Sag ihm was gut war, lobe ihn dafür und sage ihm auch , was er evt. das nächste Mal noch besser machen könnte.


So war es auch heute als wir bei den schwiegereltern waren die haben im garten so lampen in der erde stecken die halt den weg beleuchten und sie hat nix besseres zu tun als sich darauf zu setzen und die fast daraus zu reißen.Sie hat weder auf mich noch auf die Großeltern gehört hat sogar vom opa einen klaps auf den po gekriegt weil sie eine Lampe fast kaputt gemacht hat aber das hat sie wenig interesiert!$

Mit Klaps auf den Po erreicht ihr gar nichts. Sagt ihr genau, WAS ihr von ihr möchtet z.B: "Ich möchte, dass du die Lampen in Ruhe lässt, wenn du draufsitzt, dann habe ich Angst, dass sie kaputt gehen." Evt. auch noch eine Alternative anbieten oder ablenken. "Komm wir zählen mal wieviele Lampen es hat." oder "Du darfst dich dort auf die Steine setzen, komm wir gehen mal zusammen hin."

Dann hat sie aus bosheit sogar noch einen grad bepflanzten blumenkübel umgeschmissen da hab ich ihr gedroht das wenn sie jetzt nicht damit aufhört und artig das wir dann wieder fahren und sie ging wieder an die Lampen.

Sag ihr, WAS du von ihr möchtest (positiv formulieren) und wichtig ist auch immer, dass du ihr kurz sagst, warum. Drohen ist nie ein gutes Mittel. Deine Tochter wird so lernen, dass sie immer erst gehorchen muss, wenn ihr droht, schimpft laut wird, oder auf 3 zählt.
Diskutieren kann manchmal hilfreich sein, wenn man mit dem Kind zusammen eine Lösung für ein Problem suchen muss. Wenn man zusammensitzt und ihm sagt, was genau das Problem ist und man dann nicht immer selber grad die Lösung gibt, sondern miteinander versucht nach Lösungen zu suchen. Welche Alternativen hat sie? Was könnte er an Stelle seines jetzigen Verhaltens tun? Kinder haben oft sehr gute Ideen und können so das Problem auch besser nachvollziehen.


Also sie hört wie gesagt auf nix auch auf so sachen sie soll aufräumen(wir machen das zusammen also mir dabei helfen),waschen gehn.....

Beobachte dich einmal, WIE du Anweisungen gibst. Denk dran:

Nicht zuviele! Oftmals texten wir unsere Kinder von morgens bis abends mit Anweisungen zu. Je mehr Anweisungen wir geben, umso mehr Möglichkeiten haben die Kinder nicht zu gehorchen. Oftmals geben wir auch einfach nur Anweisungen aus lauter Gewohnheit. "Pass auf dort drüber, diese Pflanzen solltest du nicht anfassen, jetzt musst du dann mal den Schlafanzug anziehen." Hier wäre es besser entweder gar nichts zu sagen oder dann: "Komm her zu mir, Lass die Pflanzen in Ruhe, geh jetzt bitte deinen Schlafanzug anziehen." Überleg dir jeweils, BEVOR du eine Anweisung gibst: Ist diese jetzt wichtig? Denk auch daran, dass du dann auch eine Konsequenz parat haben musst, wenn er sie nicht befolgt.

Frageform! Immer wieder geben wir Anweisungen als Frage. "Könntest du bitte deine Füsse vom Tisch nehmen? Kommst du bitte? Gehst du jetzt die Hände waschen?" Wenn wir eine Anweisung als Frage formulieren, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn das Kind "Nein" sagt. Also sag immer, WAS genau du von deinem Kind erwartest. Positiv Formulieren!

Zu Ungenau! "Leon!" oder "Hör auf mit dem Blödsinn!" "Jetzt reichts aber! "Jetzt benimm dich!" Diese vagen Andeutungen sagen dem Kind weder mit was es aufhören, noch was es stattdessen tun soll.

Von weit her! Immer zum Kind hingehen. Nicht von der Küche ins Kinderzimmer schreien!

Zur falschen Zeit! Vorher ankündigen. Nicht einfach den Fernseher ausmachen, oder zum essen rufen. Sag ihm vorher wie lange er etwas tun darf. Stell eine Uhr, oder geh ca. 5 Min. vorher zu ihm hin und sage: "In 5 Minuten können wir essen, wenn ich das nächste Mal komme, dann möchte ich, dass du gleich mitkommst und dir die Hände wäschst."

Es gibt noch weitere "Erziehungsfallen":

Umgang mit Strafen:
Strafe wird angedroht, aber nicht ausgeführt. Das Kind lernt mit der Zeit, dass die Eltern die Strafen nur androhen, aber trotzdem nix passiert.

Strafe als letzte Möglichkeit:
Die Eltern warten zu lange, bevor sie auf das Problemverhalten reagieren. Strafen fallen dann häufig zu hart aus.

Inkonsequente Bestrafung:
Die Eltern sind sich nicht einig, ob und wie sie Konsequenzen anwenden. Für das Kind ist es schwierig zu merken, welche Linie jetzt gilt.



Und wenn ich sie aus dem kiga hol ist auch immer so ein Theater dann versteckt sie sich immer im spielhaus und kommt da nicht raus ich muß da erst reinklettern und sie rausdholen.

Vielleicht ist das ihre Art von "Begrüssung"? Besprich das einmal mit ihr. Wenns dich stört, dann sag es ihr. Überleg dir auch einmal: Warum stört es dich? Bis du in Zeitdruck? Oder aus welchem Grund nervt es dich? Sag es ihr und was du von ihr erwartest. Evt. könnt ihr ja zusammen eine Lösung finden, wie ihr das machen könnt, damit es für beide passt.

Abends wenn es heißt ins bett gehn kommt sie immer wieder raus.
Wir haben ja unser abendritual aber sie denkt wohl sie würd was verpassen.

Wie sieht dieses Abendritual genau aus? Was macht ihr genau? Abendessen und dann? Ist das Ritual immer gleich?

Es dauert so bis zu 1 1/2 std. bis sie dann endlich mal schläft,muß sie immer wieder reintragen!
Meißt kommt sie mit ausreden ich hab Bauchweh,dann fieber dann tun die Haare weh oder die Pampers tut weh das sie sich die bis zu 5 mal auszieht.

Wichtig ist in einer solchen Situation, dass man bevor ihr sie ins Bett sagt, WAS ihr genau von ihr möchtet.
"Sophie, jetzt singen wir noch das Gutenachtlied und dann möchte ich, dass du in dein Bett liegst. Ich gebe dir noch einen Gutenachtkuss und dann gehe ich raus. Es braucht einen eindeutigen Schlusspunkt, sonst werden die Kinder "allein gelassen" und rufen dann oft immer wieder nach den Eltern.

Wenn sie ruft oder rauskommen will, dann gehst du nochmals zu ihr und sagst ihr ganz ruhig, dass sie sich beruhigen und abliegen soll.
Nicht nur drohen! Also nicht: Wenn du jetzt rauskommst schliessen wir die Türe, besser: "Schau, wenn du jetzt schön im Bett bleibst, dann können wir die Türe offen lassen. Wenn du aber immer wieder rauskommst, dann muss ich die Türe einen Moment zu machen.
Du könntest ihr auch anbieten, dass du z.B nach 10 Minuten noch einmal ganz kurz bei ihr reinschaust. Vorausgesetzt, dass sie in diesen 10 Minuten ruhig ist und im Bett bleibt.

Wenn das nicht reicht, dann könntest du eine Punktekarte/Chläberliplan machen.
Ich schreib dir hier auf, wie das funktioniert:

Hier gibt es einige Punkte zu beachten:
Positiv formulieren, was möchtes du von ihr. Du kannst etwas witziges basteln, dass sie gern hat. Z.B einen Bauernhof einen Zoo, ein Piratenschiff, eine Rennbahn usw. Beim Piratenschiff z.B kannst du auf jedes Fenster den Sticker kleben, beim Zoo auf jedes Feld, Abschnitt und beim Zoo z.B in jedes Gehege. Die Punktekarte darf ruhig phantasievoll sein, witzig aussehen und Spass machen. Jedes Mal wenn sie es geschafft hat, z.B im Bett zu bleiben, darf sie am morgen ein Kleberli aufkleben.
Bei kl. Kindern reicht oft schon der Kleber als Belohnung. Du kannst aber auch zusätzlich noch eine Belohung geben. Es muss nicht immer etwas teures, gekauftes sein. Z.B eine Extra Geschichte lesen, ins Schwimmbad gehen, einen Kuchenbacken, eine Velotour usw. lass dir was einfallen. Es ist auch möglich, eine grössere Belohnung in Aussicht zu stellen. Z.B ein Plüschtier, Malfarben muss aber nicht sein.
Setz ein leichtes Ziel. Also z.B nach dem 1. Mal selber einschlafen (oder nach dem 1. Mal im Bett bleiben), ein Kleberli und eine kl. Belohnung. Nach insgesamt 3 Kleberli evt. eine grössere Belohnung und nach einer Woche dann eine grosse Belohnung. Mach es dann etwas schwieriger und lass mit der Zeit die Belohnungen weg und lass die Punktekarte „ausschleichen“. Achtung! Keine Kleber wegnehmen, nicht schimpfen wenns nicht klappt.


Also aus meinem Engel ist echt ein kleiner Satan geworden,es tut mir ja selbst weh sowas zu schreiben aber in letzter zeit ist sie sehr schlimm!!
Ich hoffe mir kann da jemand helfen damit es bald wieder besser,vorallem harmonischer läuft denn nur mekern und bestrafen kann ja auch nicht sein!!!

Denk daran, dass Problemverhalten ist antrainiert und sie kann es mit deiner Hilfe wieder abtrainieren und neues Verhalten lernen. Du wirkst auch merken, dass du ganz viel dafür tun kannst, dass es besser wird.
Vielleicht druckst du dir meine Antworten mal aus und liest alles in Ruhe durch. Am besten schreibst du mir noch ein paar Beispiele auf, Situationen in denen du nicht wusstest wie reagieren, dann kann ich dir noch etwas konkreter helfen.
Liebe Grüsse
Kathrin
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Das Abendritual sieht so aus....

Beitragvon Janii » 04.05.2008, 10:32

....nach dem abendbrot wird sich gewaschen,zähne geputzt und umgetogen dann gucken wir noch das Sandmännchen.Danach wird erst noch was gekuschelt und dann ab ins Bett.Beten eine Geschichte vorlesen und wenn sie dann noch wach ist mach ich ihr noch eine Hörspielkassete an.Ja und so machen wir das eigentlich jeden abend.

Schon mal danke für deine tipps ich werd mich bemühen das so umzusetzen,werde dir auch gerne mitteilen ob ich damit erfolg haben!
Vielen Dank!
Janii
 
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 04.05.2008, 11:13

Hallo Janii. Wenn Kinder direkt vor dem Schlafengehen Hörspielkassetten hören, dann kann es oft sein, dass es sie emotional sehr mitnimmt und beschäftigt. Also anstatt ruhig zu werden, passiert das Gegenteil. Man darf nicht unterschätzen, dass Hörspiele für die Kinder , besonders wenn sie noch recht klein sind, oft schwierig zum Verarbeiten sind. Sie haben dann soviele Sachen im Kopf, dass sie fast gar nicht einschlafen können. Ich würde dir empfehlen, unmittelbar vor dem Schlafengehen keine Kassetten mehr laufen zu lassen. Auch ist es besser, wenn es einen eigentlichen "Schlusspunkt" beim Abendritual gibt. Also, wenn die Eltern Gute-Nacht sagen und nicht "sich selber überlassen sind" also mit einer Kassette einschlafen. Dies nur noch so als Überlegung.
Melde dich einfach wieder bei Fragen und Feedback.
liebe Grüsse
Kathrin
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