Weis nicht mer was machen......

Hier gibts Antworten auf die wichtigsten Erziehungsfragen

Moderator: Kathrin Buholzer

Weis nicht mer was machen......

Beitragvon Lilo » 02.04.2008, 08:37

Das ist das erste mal das ich hier schreibe du hast es mir in einem anderem Forum angeboten und ich habe mich sehr gefreut.:-)
Mein Sohn ist gerade 4 jahre alt geworden und ich finde das sein verhalten immer schlimmer wierd.....
Am morgen möchte ich den haushalt erledigen und ihm ist es den so langweilig das er nur seich im kopf hat oder er er fragt andauern ob tv schauen darf, abder dies möchte ich nicht weil ich finde durch den tv wierd er noch zapliger....
Auch wen wir Einkaufen gehen er rennt immer weg, auch wen ich ihm nachher eine Beholung verspreche wie z.p das wir zusamen noch die spielsachen anschauen gehen er rennt trotzdem immer weg, ich habe echt angst das ich ihn mal nicht mehr finde.....
Oder gestern hat er seinen kleinen Bruder (1) umgestosen und er viel auf den kopf und weinte, ich schimpfte mit ihm und er grinst mich nur an....grrr in letzter zeit plagt er ihn öfters.... auch wen ich ihm was sage wie z.b zieh deine Kleider an oder reum dein zimmer einwenig auf oder er sol einfach aufhören mit seich machen er sagt immer NEIN.
Er ist auch immer voll auf trab, er rennt in der wohnung herum am tisch kan er nicht ruhig sitzen, und am abend ist er dan doch nicht müede......
Wen er etwas nicht bekommt was er gerne möchte gibts meistens
ein riisen theater, schreit, teubelet richtig..... in der öffentlichkeit komme ich mir sehr komisch vor wen er so tut, aber ich kann ihm ja nicht alles kaufen das er möchte.
Ich komme mir jetzt auch schlecht vor das ich so negativ über meinen sohn schreibe aber er hat auch gute seiten...:-)
ich habe schon vieles prboiert hab das super nany buch und dvd aber hat mir leider nicht sehr geholffen.....
vieleicht sollte ich den tagesablauf ändern oder so was....
Sorry das die nachricht jetzt so lang geworden ist.
lg lilo
Lilo
 
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 02.04.2008, 13:58

Das ist das erste mal das ich hier schreibe du hast es mir in einem anderem Forum angeboten und ich habe mich sehr gefreut.

Hallo Lilo! Schön dass du hier dabei bist! Herzlich willkommen hier im Forum!

Mein Sohn ist gerade 4 jahre alt geworden und ich finde das sein verhalten immer schlimmer wierd.....

Zuerst einmal kann ich dir folgendes sagen: Ganz viele Verhaltensweisen deines Sohnes (vorallem auch das Problemverhalten) ist antrainiert. DU kannst es ihm aber auch wieder abtrainieren und mit DEINER Hilfe kann er neues, besseres Verhalten lernen. Will heissen: Du selber kannst ganz viel dafür tun dass es besser wird. Gebe dir jetzt ein paar konkrete Tipps dafür.

Am morgen möchte ich den haushalt erledigen und ihm ist es den so langweilig das er nur seich im kopf hat oder er er fragt andauern ob tv schauen darf, abder dies möchte ich nicht weil ich finde durch den tv wierd er noch zapliger....

Ganz wichtig ist, dass du gut vorausplanst. D.h dass du deinem Sohn immer sagst, was als nächstes passiert. Versuch den Tag in kleinen Schritten zu erklären. Also am morgen z.B "So, ich räume jetzt die Küche auf, du kannst in der Zeit etwas ruhig für dich spielen. Wenn ich fertig bin, komme ich zu dir und dann können wir zusammen etwas machen." Erklär ihm immer was als nächstes passiert und was DU von ihm erwartest, was er tun soll. Versuch ihn wenn immer möglich im Haushalt mit einzubeziehen. Er kann dir ganz gut bei gewissen Dingen helfen. z.B Möbel abstauben, die Türrahmen abwischen, staubsaugen. Auch wenn du das Gefühl hast, dass es dir rein "putztechnisch" nicht allzuviel bringt, ist es für ihn sehr wichtig. Er hat so a). etwas zu tun und b). das Gefühl, dass er gebraucht wird und etwas tun kann.

Dann weiter ist sehr wichtig, dass du für ihn interessante Beschäftigungen suchst. Überleg dir einmal, was er bei euch zu Hause tun kann. Mit welchen Sachen, Gegenständen, Materialien könnte er spielen. Gib ihm z.B Tücher, alte Kleider (z.B verkleiderlen), Kartonschachteln, Wäschekorb, Stühle, Zeichnungspapier... Du kannst ihm auch eine "Krimskrams-Kiste" machen. Einfach eine Schachtel mit wertlosem Material wie Schnur, Korkzapfen, Silberpapierchen, Knöpfe usw... Schmeiss dort immer wieder etwas rein. Mit dieser Kiste kann er sich dann beschäftigen, basteln, zeichnen, kleben usw.


Auch wen wir Einkaufen gehen er rennt immer weg, auch wen ich ihm nachher eine Beholung verspreche wie z.p das wir zusamen noch die spielsachen anschauen gehen er rennt trotzdem immer weg, ich habe echt angst das ich ihn mal nicht mehr finde.....

Hier würde ich dir folgendes empfehlen:

1. Gute Vorbereitung
Sag ihm genau wo ihr hingeht, was passiert, wie lange usw. Mach mit ihm zusammen eine Einkaufsliste. Schaut was ihr alles braucht und schreibt es auf einen Zettel. Er darf ja vielleicht auch einen machen, er kann auch einen zeichnen. Sag ihm, dass ihr nur das kauft was auf dem Zettel steht.

2. Regeln festlegen
Besprich mit ihm die Regeln. Sag ihm was du genau von ihm erwartest. Positiv formulieren "Ich möchte, dass du im Geschäft bei mir bleibt. Ich habe Angst, dich sonst zu verlieren." Evt. kannst du ihn ja selber danach fragen, was passieren kann, wenn er wegläuft.

3. Belohnungen abmachen
Besprecht zusammen, was passiert, wenn er sich gut an die Abmachungen hält. z.B zusammen etwas trinken gehen, auf den Spielplatz, ein Dessert nach dem Mittagessen, ein Büechli schauen usw.

4. Konsequenzen einsetzen
Wenn es nicht klappt, sei bereit logische Konsequenzen einzusetzen. Also z.B keine Belohnung oder das kleine Einkaufswägeli zurück bringen, einen Moment in den Wagen sitzen, einen Moment mit ihm rausgehen und auf die Treppe sitzen. Sag ihm dann immer warum du es tust. "Du bist jetzt grad davon gelaufen, obwohl wir abgemacht haben, dass du bei mir bleibst, deshalb gehen wir jetzt kurz raus, oder deshalb gehen wir nach dem einkaufen nicht mehr auf den Spielplatz.

5. Nachbesprechen
Sag ihm was gut war, lobe ihn dafür und sage ihm auch , was er evt. das nächste Mal noch besser machen könnte.



Oder gestern hat er seinen kleinen Bruder (1) umgestosen und er viel auf den kopf und weinte, ich schimpfte mit ihm und er grinst mich nur an....grrr in letzter zeit plagt er ihn öfters....

Das ist eigentlich eine normale Reaktion. Bis jetzt war der kleine keine "Gefahr" für ihn. Der lag ruhig irgendwo rum und hat ihn nicht gross gestört. Jetzt da er älter wird "bricht" er plötzlich in sein "Territorium, in sein Reich" ein. Er wird ein aktiver Teil der Familie. Versuch dort ein gewisses Verständnis zu zeigen, dass er sich auch über seinen kleinen Bruder ärgern darf. Dass kleine Brüder auch manchmal ganz schön anstrengend sein können. Sprich mit ihm darüber. Frag ihn auch, was ihn vielleicht nervt, was er toll findet an einem kleinen Bruder. Was der kleine alles noch lernen muss und wie er ihm dabei helfen kann.
Du kannst auch mit ihm ein paar Regeln für den Umgang mit dem kleinen Bruder abmachen. Auch hier wieder positiv formulieren. Wie soll er mit ihm umgehen? Schreibt diese auf ein Blatt, zeichnet, klebt, bastelt und hängt sie irgendwo gut sichtbar auf.
Wenn er ganz bewusst ihn umstösst, ihn verletzt, haut oder grob ist mit ihm dann hast du die Möglichkeit ihn auf den st. Stuhl oder in die Auszeit zu bringen.

Der st. Stuhl ist eine milde und effektive Möglichkeit, dass Kinder angemessenes Verhalten lernen. In vielen Situationen schicken wir die Kinder einfach ins Zimmer, also in die Auszeit. Oft ist diese Konsequenz aber zu "hart" und viele Eltern sind froh, wenn sie sehen dass es noch etwas wie eine "Vorstufe" gibt. Den stillen Stuhl kannst du einsetzen, wenn sie nicht tut, was du ihr sagst, oder wenn andere Konsequenzen keinen Erfolg zeigen.

Der st. Stuhl bedeutet: Das Kind muss seine Beschäftigung unterbrechen und für kurze Zeit in dem Raum, in dem das Problem aufgetreten ist, ruhig sitzen muss. (Zw. 1-5 Minuten je nach Alter). Es kann ein Stuhl sein, eine Treppe, ein Trip Trap. Es ist kein "Schäm-di-Eggli" es muss also nicht ein bestimmter Stuhl sein, an einem bestimmten Ort. Den st. Stuhl kannst du auch beim einkaufen anwenden. Z.B auf einer Treppe, in der Tiefgarage, im Auto, auf dem Spielplatz auf einem Bänkli usw.
Wenn das Kind sich nicht an deine Anweisungen hält und es keine passenden log. Konsequenzen gibt, dann sag ihm: " Du hast jetzt nicht das gemacht, was ich dir gesagt habe, deshalb musst du jetzt für 2 Minuten auf den st. Stuhl." Bring ihn ruhig aber bestimmt dort hin. Wenn er die festgesetzte Zeit ruhig war ( wie ruhig, das kannst du selber entscheiden, wenn er noch ein bisschen "rum mötzelt" ist das auch ok) dann darf er wieder weiterspielen.
Lobe ihn dann und sprich den Vorfall nicht mehr an. "Schön, dass du dich beruhigt hast, du bist jetzt schön still gewesen, jetzt darfst du wieder aufstehen."
Wenn er nicht still sitzt (das ist am Anfang zu 99% der Fall) dann bring ihn in die Auszeit. Sag ihm, was er falsch gemacht hat und bring ihn ruhig dorthin. "Du warst auf dem st. Stuhl nicht still, deshalb musst du jetzt in die Auszeit."
Drohe nicht mit der Auszeit, sondern tu es einfach. Oder: "Luca, du hast jetzt gerade den Marco gehauen, wir haben abgemacht, dass wir anständig und lieb miteinander umgehen. Deshalb gehst du jetzt für 3 - 5 Min. in die Auszeit."
Du nimmst ihn ganz ruhig und bestimmt, und bringst ihn in den Auszeitraum. Dieser sollte uninteressant sein, also nicht das Kinderzimmer, sondern das Schlafzimmer, Badezimmer….
Wenn er die festgesetzte Zeit ruhig war (es muss nicht mucksmäuschenstill sein, aber er muss sich einigermassen still verhalten), dann gehst du zu ihm und sagst: „du warst jetzt schön still, jetzt darfst du wieder rauskommen.“ Versuch nicht mehr über den Vorgang zu sprechen, sondern versuch ihn wieder in eine Aktivität zu verwickeln.
Die Auszeit zeigt ihm, dass er ganz klar eine Abmachung eine Regel übertreten hat, es gibt ihm aber auch dir die Möglichkeit euch zu beruhigen.
Drohe nicht mit der Auszeit, er wird sonst lernen, dass er erst hören muss, wenn du drohst.
Das gilt allgemein bei den Drohungen. Also das berühmte „wed itze nid folgisch, denn… oder itze zelle ig no uf drü“ solltest du vermeiden. Dein Kind lernt nämlich dabei: Ich muss erst dann hören, wenn die Mama laut wird, wenn sie schimpft, droht oder auf 3 zählt.
Versuch anstatt zu drohen, das Kind zu motivieren. „Hey, wenn di itze schnäll aziehsch, denn hei mer när no gnue Zyt fürs Büechli.“ Oder „Due di itze alege und wed agleit bisch denn chasch cho ässe.“ (Nicht: wed di itze nid aleisch, de chasch nid cho ässe).

Die Auszeit vorher (also wenn es kein Problemverhalten gibt) mit dem Kind vorbesprechen und genau sagen, was passiert, wieso und wie lange man in die Auszeit muss und wann du sie wieder von der Auszeit zurückholst.
Denk dran: Die Auszeit ist die letzte Möglichkeit und steht am Ende einer langen Kette von Erziehungsfertigkeiten (Fam. Regeln, direktes ansprechen, klare ruhige Anweisungen, Log. Konsequenzen, Stiller Stuhl und Auszeit. Die Auszeit funktioniert nur, wenn du vor allem auch die anderen Erziehungsstrategien (beschreibend loben, Aufmerksamkeit schenken, Zuneigung zeiten bei positivem Verhalten, beiläufiges lernen usw.) regelmässig anwendest. Überleg dir vorher, für welches Verhalten du die Auszeit anwenden willst. Also z.B für heftige Wutanfälle, spucken, schlagen, beissen, hauen usw.
Du kannst eine Auszeit auch direkt anwenden, ohne vorher noch den st. Stuhl zu brauchen.



auch wen ich ihm was sage wie z.b zieh deine Kleider an oder reum dein zimmer einwenig auf oder er sol einfach aufhören mit seich machen er sagt immer NEIN.

WIE du die Anweisungen gibst ist wichtig. Ich kann dir hier ein paar Tipps dazu geben:

Wichtig ist auch, dass du nicht alles x-mal sagst.
Wenn du möchtest, dass dein Kind etwas tut, dann folge diesen Schritten:
Geh zu ihm hin (also nicht aus einem anderen Zimmer, von draussen nach drinnen…) rufen
sprich ihn mit Namen an und sag ihm genau was er tun soll: „bitte häb dini Füess abe, gang bitte ga Zähnputze, due bitte normal rede, …“ (auch hier, immer sagen, was er tun soll, was du von ihm möchtest).
Achtung: KEINE Frageform. "Würdest du jetzt bitte aufhören? Kommst du bitte? Lässt du das jetzt bitte sein?" Du gibst ihr eine ANWEISUNG und keine Frage. Er kann nicht auswählen, ober er es tun will oder nicht.
Versuch nicht zu drohen! Also nicht: "Wenn du jetzt nicht aufhörst, dann..." oder "Ich sage es jetzt nicht nochmal." oder "Ich zähle jetzt auf 3..." Die Kinder lernen so, dass sie erst gehorchen müssen, wenn du laut wirst oder drohst.
Warte ca. 5 Sekunden und gib ihm Zeit zu gehorchen. Bleib in der Nähe und beobachte ihn.
Wenn er macht, was du gesagt hast, dann lobe ihn.
Wenn nicht dann gib ihm die Anweisung noch einmal. (Bei Problemverhalten, also wenn er mit etwas aufhören soll, dann gib die Anweisung nur 1 Mal und lasse dann gleich eine Konsequenz folgen).
Wenn er wieder nicht gehorcht, dann musst du eine logische Konsequenz folgen lassen. ( also irgendetwas, welches mit seinem Verhalten in Zusammenhang steht. Ihn aus der Situation entfernen, das Spielzeug, den Teller einen Moment wegnehmen, keine Geschichte vorlesen usw.). Sag ihm immer wieso du es tust, drohe nicht, sondern tu es einfach. Wichtig ist, dass du ihm immer wieder die Möglichkeit gibst es wieder zu üben. Entferne das Spielzeug nur für ca. 5-30 minuten und gib es ihm dann wieder.
Wenn es keine Konsequenz gibt, dann setze ihn wie gesagt auf den stillen Stuhl.


Er ist auch immer voll auf trab, er rennt in der wohnung herum am tisch kan er nicht ruhig sitzen, und am abend ist er dan doch nicht müede......

Auch hier: Familienregeln festlegen. In der Wohnung nur GEHEN, am Tisch ruhig sitzen bis jemand fertig ist. Bleibe realistisch mit deinen Erwartungen. Erwarte nicht zu viel. Nicht zu viel von dir, aber auch nicht zu viel von deinem Kind. Wenn er viel Bewegung braucht, dann versuch jeden Tag mit ihm rauszugehen. Lass ihn rennen und spielen und seine Energie rauslassen. Dann wird er am Abend sicher auch müde sein.

Wen er etwas nicht bekommt was er gerne möchte gibts meistens
ein riisen theater, schreit, teubelet richtig..... in der öffentlichkeit komme ich mir sehr komisch vor wen er so tut, aber ich kann ihm ja nicht alles kaufen das er möchte.

Auch hier ist vorausplanen wichtig. Sag ihm vorher wo ihr hingeht, was ihr dort macht und was du von ihm erwartest. Formuliere auch hier positiv! Wenn er dann trotzdem etwas will, dann kannst du ihn an die Regel erinnern und auch grad versuchen ihn abzulenken. Also z.B "Nein, wir haben abgemacht, dass wir heute kein Spielzeug kaufen, nur das und das und das. Komm wir gehen schnell zu den Teigwaren, dann schauen wir zusammen welche wir nehmen wollen."

Ich komme mir jetzt auch schlecht vor das ich so negativ über meinen sohn schreibe aber er hat auch gute seiten...

Dann sag ihm das auch!
Versuch den Fokus aufs Positive zu richten. Tut er etwas, dass du gut findest und dass du mehr von ihm sehen möchtest, etwas das dir gefällt, dann lobe ihm.
Sag ihm genau, was dir gefallen hat. "Ich finds toll, dass du jetzt grad gekommen bin, als ich dich gerufen habe. Schön, dass du so ruhig gespielt hast, während ich telefoniert habe usw."
Achtung: Nicht ins negative fallen. Also nicht: "Schön, dass du endlich mal das getan, hast was ich dir gesagt habe."


ich habe schon vieles prboiert hab das super nany buch und dvd aber hat mir leider nicht sehr geholffen.....

Tja, wie das halt mit Büchern so ist. Tönt immer alles so gut, aber in der Umsetzung klappt es dann doch nicht so. Versuch jetzt mal meine Tipps durchzulesen. Am besten druckst du dir alles mal aus. Gib mir Feedback, mehr Beispiele und dann schauen wir mal, was wir daraus machen können.

Vielleich überlegst du dir auch mal einen ganzen Kurs zu besuchen. Das kann Triple P (Positives Erziehungsprogramm) sein, Gordon, starke Eltern/starke Kinder usw. Schau mal, ob es in deiner Nähe so etwas gibt.


vieleicht sollte ich den tagesablauf ändern oder so was....
Sorry das die nachricht jetzt so lang geworden ist.
lg lilo
Also viel Energie und Kraft beim Ausprobieren. Es wird anstrengend, aber dann auch besser! Melde dich bei Fragen, Feedback!

liebe Grüsse
Kathrin
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Beitragvon Lilo » 29.04.2008, 13:00

Hallo Kathrin

Ich han jetzt es biespiel.. mini schwöster isch bi eus zbsuech sie isch 14 und min grosse wot immer kämpfe aber sie nöd und er akzeptiers nöd. den han em mehrmals gseit er söli ufhöre und wo er immer nonig gloset het han en is zimmer ta und gseit er chan gern wieder use cho wen er wieder en liebe isch und ufhört. ja den het er sie in rueh la isch defür uf sind brüeder los, den han em gseit er söi das nöd mache und den isch es für es paar minute gange.
und vorher het er mini schwöster bisse :oops: und ich weis nöd wie ich mich verhalte söt.....
lg lilo
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 29.04.2008, 14:01

Hallo Kathrin

Ich han jetzt es biespiel.. mini schwöster isch bi eus zbsuech sie isch 14 und min grosse wot immer kämpfe aber sie nöd und er akzeptiers nöd.

Am besten ist, wenn du bevor Besuch kommt, das mit deinem Sohn besprichst. Vorausplanen (hab dir die Details in der ersten Antwort erklärt). Sprich mit ihm über Regeln und sag ihm, was du von ihm erwartest.

den han em mehrmals gseit er söli ufhöre und wo er immer nonig gloset het han en is zimmer ta und gseit er chan gern wieder use cho wen er wieder en liebe isch und ufhört.

Geh zu ihm hin und sag ihm, dass er mit dem was er tut aufhören soll und sag ihm auch, was du von ihm erwartest. In solchen Situationen ist es gut, wenn du ihm eine Alternative anbietest. z.B "Zeig doch mal der Sarah, dis Zimmer, wed wosch kämpfe de chasch usegah, gang doch em Leon ga lüte..." Du kannst ihn auch fragen, was er für Vorschläge hat. So nach dem Motto, kämpfen geht nicht, aber was gibts für Alternativen? Vielleicht war es ihm ja auch einfach nur Langweilig, oder er bekam grad nicht soviel Aufmerksamkeit, so dass er das Gefühl hatte, er müsse sich diese so holen.¨
Wenn du ihn ins Zimmer bringst, sag ihm immer, WAS er falsch gemacht hat und bring ihn dann ruhig aber bestimmt hin. Am besten nicht das Kinderzimmer nehmen. Wichtig ist: DU bringst ihn hin und DU holst ihn wieder ab. Er muss die festgesetzte Zeit, ruhig im Zimmer bleiben. Also nicht sagen: "Wenn du wieder lieb bisch, denn darfsch wider cho." Wenn er rauskommt, dann lobe ihn kurz "schön, dass di beruehigt hesch und itze chasch wider usecho." Versuch dann, ihn in eine Beschäftigung zu verwickeln. Bei dieser Situation habe ich stark das Gefühl, dass er einfach gar nicht wusste, was er mit sich anfangen soll und auch nicht genau wusste, WAS du von ihm erwartest.


ja den het er sie in rueh la isch defür uf sind brüeder los, den han em gseit er söi das nöd mache und den isch es für es paar minute gange.
und vorher het er mini schwöster bisse und ich weis nöd wie ich mich verhalte söt.....
lg lilo

Du könntest auch mit ihm zusammen sitzen und ihm sagen: "Los mal, das macht mi fescht truurig, wenn du d Sarah duesch bisse. Weisch no was mir abgmacht hei, wie mir mitenand umgöh? (Familienregeln) Eso machts mir gar e ke Spass meh und i würd di am liebschte grad der ganz Nami im Zimmer la. Was mache mer, hesch e Idee? Bisch de grad e chli verruckt uf si? Wettsch lieber dass si nid da wär?" Vielleicht sagt er dann ja. Dann könntest du z.B mit ihm abmachen, dass du jetzt einen Moment mit Sarah plaudern möchtest, und er sie jetzt in Ruhe lassen soll. Wenn das klappt, dann könnt ihr zusammen noch etwas spielen.
Dann hör ihm einfach mal zu, was er sag.t Versuch rauszufinden, warum er denn so aggressiv ist und sie beisst. So kannst du versuchen dem Problem auf den Grund zu gehen, er kann selber auch Lösungen präsentieren, damit sich die Situation entschärft. Es bringt ja nix, wenn du nur immer schimpfen musst und er es trotzdem dann grad wieder tut. Versuch einfach in einer solchen Situation ruhig aber bestimmt zu bleiben. Lass dich nicht provozieren und sag ihm genau WAS du von ihm erwartest.

Das ein paar Tipps, vielleicht für ein nächstes Mal.

liebe Grüsse
Kathrin
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Beitragvon Lilo » 29.04.2008, 14:08

danke vielmal.
dini antworte tönet immer so logisch wieso fallt mir das nöd selber i.....:-)
ja das isch würkli möglich das em langwilig gsi isch.....
hmmm....söt mi würkli viel me i ihn ine versetze....:-)
jetzt spielets schön spieli und er het ei freud.:-)
lg lilo
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 29.04.2008, 14:09

...darum bin ich ja da... :-))

wenn sie dann fertig mit spielen sind, schön loben, gell?
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