Ist unser 5-jähriger unterentwicket?

Hier gibts Antworten auf die wichtigsten Erziehungsfragen

Moderator: Kathrin Buholzer

Ist unser 5-jähriger unterentwicket?

Beitragvon olitee » 01.01.2010, 22:59

Liebe Katrin

Seit August geht unser Yannik (im Dez. 2009 5 Jahre alt geworden) zum Kindergarten. Es hat also eine grosse Veränderung stattgefunden. Er geht zwar schon seit seinem 10. Lebensmonat zu Kita, der Kiga erfordert allerdings wesentlich mehr Disziplin und Selbständigkeit. Wir haben das Gefühl, dass seine Entwicklung seitdem teilweise ins Stocken geraten ist.

Obwohl jedes Kind sich individuell entwickelt, scheint uns, dass Yannik sich im Vergleich zu den anderen Gleichaltrigen sehr langsam entwickelt: als einziger seiner Klasse möchte er vom Kiga abgeholt werden, malen und sogar ausmalen kann er eher schlecht, beim Turnen ist er einer der Schwächsten, unter sauber essen verstehen wir etwas ganz anderes als er, allgemein scheint er wenig lernfähig/-willig zu sein, er ist oft hecktisch. Auf der anderen Seite hat er sehr viel Fantasie, liebt Rollenspiele, hat ein gutes Gedächtnis und ist einfach nur liebeswert.

Meiner Meinung hängt das Problem vor allem mit einer schlechten Konzentrationsfähigkeit und sehr viel Ungeduld zusammen. Wenn ich ihm etwas erklären möchte (z.B. Bleistift richtig halten, Pflügli beim Skifahren), hört er meist kaum zu (er ist oft verträumt) und ist mit den Gedanken bereits ganz woanders. Wenn er dann was tun soll (z.B. ausmalen), reicht es ihm nach 30s bereits, motz rum und schreit. Dieses Problem gab es zwar bereits schon vor dem Eintritt in den Kiga, allerdings zeigt der Vergleich mit Gleichaltrigen nun die Schwächen umso deutlicher.

Zuhause ist Yannik sehr wild, schreit rum, im Kiga ist er eher ruhig und sogar eingeschüchert (sowohl von der Kindern, als auch von der Lehrerin). Im Kiga lässt er sich eher was erklären als zuhause und hat denke ich auch mehr Geduld.

Wenn Yannik was nicht hinkriegt (z.B. Reissverschluss schliessen), gibt er sehr schnell auf und schreit ("Aber ich kann es nicht!!!"), weint schnell (z.B. wenn er sich selbst die Nase putzen soll, aber nicht will). Im Kiga ist er selbständiger, da niemand da ist um für ihn alles zu erledigen. Natürlich müssten wir auch zuhause konsequenter ihn zwingen, mehr Sachen selber zu erledigen (z.B. Strumpfhose anziehen), allerdings wäre dann der ganze Tag ein ewiges Geschreie und Gezerre.

Yannik sieht im Kiga, dass andere Kinder gewisse Dinge besser können, was ihn noch mehr entmutigt. Der Trotz wird entsprechend grösser und er will es noch weniger versuchen (Teufelskreis).

Im Kiga hat er allgemein Mühe Freunde zu finden. In einem kurzen Gespräch mit der Lehrerin meinte sie, Yannik müsste sich mehr bewegen, rumtoben. Ich denke, das ist aber nicht die einzige Lösung, wir unternehmen sehr viel mit ihm, gehen Skifahren, schwimmen, etc. Allerdings sieht Yannik ausserhalb des Kigas wenig Kinder und ist auch Einzelkind.

Ich denke, im Moment ist es noch nicht tragisch, vielleicht kommt irgendwann ein Schub. Wir befürchten einfach, dass der Rückstand zu den anderen Kindern mit der Zeit grösser wird und sich dies negativ auf seine Einschulung in 1.5 Jahren auswirken könnte.

Liebe Grüsse
Olivier
olitee
 
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Re: Ist unser 5-jähriger unterentwicket?

Beitragvon Kathrin Buholzer » 02.01.2010, 23:50

Liebe Katrin

Seit August geht unser Yannik (im Dez. 2009 5 Jahre alt geworden) zum Kindergarten. Es hat also eine grosse Veränderung stattgefunden. Er geht zwar schon seit seinem 10. Lebensmonat zu Kita, der Kiga erfordert allerdings wesentlich mehr Disziplin und Selbständigkeit. Wir haben das Gefühl, dass seine Entwicklung seitdem teilweise ins Stocken geraten ist.

Hallo Oliver!
Das kommt immer wieder vor, dass sich Kinder unterschiedlich schnell entwickeln. Auch sind die Unterschiede zu andern Kindern immer sehr verschieden, manchmal aus sehr gross. Kinder können auch in relativ kurzer Zeit einen ganz grossen Schritt vorwärts machen. Das passiert oft auch, wenn es lange einen "Stillstand" gegeben hat.
Welche Beobachtungen macht denn die Kindergärtnerin?


Obwohl jedes Kind sich individuell entwickelt, scheint uns, dass Yannik sich im Vergleich zu den anderen Gleichaltrigen sehr langsam entwickelt: als einziger seiner Klasse möchte er vom Kiga abgeholt werden, malen und sogar ausmalen kann er eher schlecht, beim Turnen ist er einer der Schwächsten, unter sauber essen verstehen wir etwas ganz anderes als er, allgemein scheint er wenig lernfähig/-willig zu sein, er ist oft hecktisch. Auf der anderen Seite hat er sehr viel Fantasie, liebt Rollenspiele, hat ein gutes Gedächtnis und ist einfach nur liebeswert.

Ich denke, dass viele Kinder vom Kiga abgeholt werden möchten... Die Frage ist einfach, wie man als Eltern damit umgeht. Da wäre es sicherlich wichtig, dass ihr als Eltern hier die Leitplanken legt. Einem Kindergartenkind kann man durchaus zumuten, dass es alleine nach Hause geht. Er wird das aber wahrscheinlich nicht selber formulieren...
Besprecht das mit ihm, sprecht über Regeln. Was erwartet ihr von ihm? Ihr könnt ja Schritt für Schritt vorgehen. z.B, dass er ein Stück alleine geht und ihr ihn in der Mitte abholt. Dann nach ein paar Tagen, geht er dann alleine. Ihr könnt auch versuchen eine Punktekarte zu machen. Schau dir mal das Video dazu an:
http://www.youtube.com/watch?v=e-oB9pfb72U


Meiner Meinung hängt das Problem vor allem mit einer schlechten Konzentrationsfähigkeit und sehr viel Ungeduld zusammen. Wenn ich ihm etwas erklären möchte (z.B. Bleistift richtig halten, Pflügli beim Skifahren), hört er meist kaum zu (er ist oft verträumt) und ist mit den Gedanken bereits ganz woanders.

Da müsste ich noch etwas mehr darüber wissen. Schreib mir doch mal ein paar konkrete Situationen auf. Was passiert da? Was wolltest du von ihm? Was wolltest du von ihm? Welche Anweisung hast du ihm gegeben? Wie reagierte er, wie reagiertest du darauf? usw. Wenn er dann was tun soll (z.B. ausmalen), reicht es ihm nach 30s bereits, motz rum und schreit. Dieses Problem gab es zwar bereits schon vor dem Eintritt in den Kiga, allerdings zeigt der Vergleich mit Gleichaltrigen nun die Schwächen umso deutlicher.

Zuhause ist Yannik sehr wild, schreit rum, im Kiga ist er eher ruhig und sogar eingeschüchert (sowohl von der Kindern, als auch von der Lehrerin). Im Kiga lässt er sich eher was erklären als zuhause und hat denke ich auch mehr Geduld.

Auch hier bräuchte ich ein paar Details? In welchen Situationen passiert das? Welche Regeln habt ihr zu Hause aufgestellt? Wie reagiert ihr auf sein Schreien?

Wenn Yannik was nicht hinkriegt (z.B. Reissverschluss schliessen), gibt er sehr schnell auf und schreit ("Aber ich kann es nicht!!!"), weint schnell (z.B. wenn er sich selbst die Nase putzen soll, aber nicht will). Im Kiga ist er selbständiger, da niemand da ist um für ihn alles zu erledigen. Natürlich müssten wir auch zuhause konsequenter ihn zwingen, mehr Sachen selber zu erledigen (z.B. Strumpfhose anziehen), allerdings wäre dann der ganze Tag ein ewiges Geschreie und Gezerre.

Das Problem ist, dass Kinder mit der Zeit lernen, dass sie nur schreien müssen und dann springt gleich jemand auf und erledigt es für sie.



Ich kann dir mal ein paar grundsätzliche Tipps zum Thema Selbstständig werden geben:

Es ist sehr wichtig ist, dass wir als Eltern Vertrauen in die Fähigkeiten unserer Kinder haben. Wir müssen ihnen etwas zutrauen und ihnen auch Erfahrungsräume öffnen. D.h nicht immer grad alles selber erledigen (auch wenns oft schneller geht und bequemer ist). Wenn dein Kind etwas nicht schafft, vielleicht deshalb auch wütend wird, nimm ihr nicht immer die Arbeit ab und präsentier ihr grad die Lösung. Versuch zusammen mit ihr eine Lösung zu finden. Frag ihr, was sie tun wollte und was nicht geklappt hat und überlegt euch, wie sie das jetzt anpacken könnte. Gib ihr Tipps und Hilfestellungen aber erledige es nicht für sie.
Die Kinder können oft viel mehr, als wir ihnen zutrauen und oft auch mehr, als wir gedacht haben. Viele Eltern räumen ihnen Kindern jedes Steinchen aus dem Weg und möchten sie auch vor allem bewahren. Sie sind fast pausenlos beschäftigt, ihre Wünsche zu erfüllen. Trotzdem ist das Kind oft unzufrieden und quengelig. Überleg dir einmal wie du dich fühlen würdest, wenn du ein unselbstständiger Erwachsener wärst.
Genau so muss sich auch ein unselbstständiges Kind fühlen, so nach dem Motto: "ich kann das nicht allein, ich brauche ständig einen Erwachsenen um mich herum, ohne Erwachsene bin ich hilflos, ich kann es eh nicht allein, deshalb versuche ich es erst gar nicht. Die Erwachsenen müssen immer für mich da sein, damit meine Wünsche erfüllt werden. Sie müssen sich pausenlos mit mir beschäftigen, sonst wirds mir Langweilig und ich mache Blödsinn."
Ein unselbstständiges Kind hat auch das Gefühl, dass es Dinge im Alltag gar nicht selber erledigen kann, weil sie ihm ja meistens von einem Erwachsenen abgenommen werden. Häufig unterstützen wir dieses Gefühl mit Aussagen wie: "Dafür bist du noch zu klein, warte ich helf dir, du kannst das noch nicht." Das Kind wird abhängig von den Erwachsenen und es lernt auch nicht Verantwortung zu übernehmen und auch die Konsequenzen für sein Handeln zu tragen. Es wird bequem egoistisch und nützt andere aus. Ausserdem ist ihm oft Langweilig, weil es gar nie richtig gelernt hat sich selber zu beschäftigen. Ein unselbstständiges Kind hat oft wenig Selbstwertgefühl. Es ist oft unsicher, manchmal schüchtern, mutlos aber auf alle volle hat es ganz hohe Ansprüche an uns Eltern und wird zum Tyrannen. Das vor allem auch, weil es wenig Widerstand spürt und auch nicht gelernt hat mit unangenehmen Situationen fertig zu werden.

Ein Kind zur Selbstständigkeit erziehen heisst nicht, ihm alles erlauben, alles durchgehen lassen. Es ist das Gegenteil von abhängig sein, angewiesen sein auf den anderen. Also möglichst früh, das selber zu tun, was möglich ist, ohne dass jemand hilft oder es für einen erledigt.
Was heisst das jetzt genau? Versuch immer wieder im Alltag deinem Kind die Möglichkeit zu geben, Dinge zu entdecken, selber auszuprobieren, ganz nach dem Motto: "Hilf mir, es selbst zu tun". Wir unterschätzen unsere Kinder ganz häufig und sind erstaunt, wie viel sie schon selber können. Es ist nicht immer ganz einfach und es ist oft auch anstrengender, mit mehr Zeit und Energie verbunden, wenn wir versuchen unsere Kinder zu mehr Selbstständigkeit zu erziehen. Doch wenn wir es tun, dann werden die Kinder auch weniger am eigenen "Rockzipfel" hängen.

Lass dein Kind die Dinge die es selbst tun kann auch selber tun. Beobachte dein Kind und wenn du merkst, dass es Hilfe braucht, dann sei ihm eine Stütze, zieh dich aber dann auch wieder zurück.

Versuch ihn mit kleinen Dingen zu unterstützen. Selber anziehen, waschen, Jacke anziehen, Brot streichen, Dinge wegräumen...
Sag ihm immer genau, was du von ihm erwartest. Wenn du merkst, dass er es noch nicht alleine schafft, dann frag ihn, was er als erstes tun muss: "z.B wenn du deine Schuhe anziehen willst, was musst du zuerst machen?" - "Den Verschluss aufmachen." - "Genau, und dann...?" Geh mit ihm das schön Schritt für Schritt durch, lobe und ermutige ihn.


Yannik sieht im Kiga, dass andere Kinder gewisse Dinge besser können, was ihn noch mehr entmutigt. Der Trotz wird entsprechend grösser und er will es noch weniger versuchen (Teufelskreis).

Ermutigt ihn immer wieder. Lobt ihn auch für seine Bemühungen, auch wenn es noch nicht gleich auf Anhieb klappt.

Im Kiga hat er allgemein Mühe Freunde zu finden. In einem kurzen Gespräch mit der Lehrerin meinte sie, Yannik müsste sich mehr bewegen, rumtoben. Ich denke, das ist aber nicht die einzige Lösung, wir unternehmen sehr viel mit ihm, gehen Skifahren, schwimmen, etc. Allerdings sieht Yannik ausserhalb des Kigas wenig Kinder und ist auch Einzelkind.

Geht er in ein Turnen, einen Verein? Unsere Tochter geht seit ca. einem Jahr in die Pfadi und es hat ihr wahnsinnig gut getan. Gerade was Freundschaften schliessen, rumtoben usw. anbelangt. Vielleicht gibt es bei euch in der Nähe auch eine Pfadi und er kann einmal einen Schnuppernachmittag besuchen.

Ich denke, im Moment ist es noch nicht tragisch, vielleicht kommt irgendwann ein Schub. Wir befürchten einfach, dass der Rückstand zu den anderen Kindern mit der Zeit grösser wird und sich dies negativ auf seine Einschulung in 1.5 Jahren auswirken könnte.

Ich denke, dass ihr es beide sehr gut mit eurem Sohn machen wollt. (Vielleicht manchmal auch etwas zu gut...) Vielleicht habt ihr an ihn aber auch an euch etwas gar hohe Anforderungen. Unterstützt ihn, ermutigt ihn, aber schaut auch, dass ihr nicht zu nah an ihm dran sind und erledigt nicht allzu viel für ihn. Gebt ihm Leitplanken und Grenzen vor, besprecht Regeln.

Schau mal, was du damit anfangen kannst und schreib mir doch noch ein paar Beispiele und konkrete Situationen auf, ok?
liebe Grüsse
Kathrin


Liebe Grüsse
Olivier
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Re: Ist unser 5-jähriger unterentwicket?

Beitragvon olitee » 09.01.2010, 23:19

Liebe Kathrin

Wir haben mittlerweile ein Gespräch zur Standortbestimmung mit der Kindergärtnerin geführt. Wir sehen 2 grössere Probleme:

1. Obwohl wir viel mit Yannik unternehmen und ihn viel fördern (körperlich und geistig), hat er allgemein Mühe mit Bewegung im allgemeinen. Auf einem Bein hüpfen kann er als einziger im Kiga nicht, malen kann er am schlechtesten von allen, einen Ball fangen ist auch schwierig. Einerseits ist er eher "leicht" gebaut, das heisst eher von der schwächeren Sorte, andererseits hat er allgemein eine Blockade und nicht viel Mut. Diese Unsicherheit wirkt sich dann auch auf kleinere Bewegungen aus, wie z.B. malen. Die Kindergärtnerin schlägt eine psycho-motorische Therapie vor. Was denkst du dazu?

2. Wie die Kindergärtnerin es ausdrückt: "Yannik ist schon etwas kurz gebunden". Das heisst, er kann nicht lange bei einer Sache bleiben, wechselt sehr schnell von einem Spiel zum andern, etc. Ich habe geschrieben, er kann sich schlecht konzentrieren, das ist vielleicht etwas übertrieben. Ein paar konkrete Beispiele: am Tisch "vergisst" er ganz schnell und fast immer, dass er doch sauber essen soll (z.B. sich einfach über den Teller halten), verschüttet häufig das Getränk in seinem Becher weil er zu hastig den Becher zum Mund führt. Beim Händewaschen muss immer alles ganz schnell gehen und es spritzt rum wie unter einem Wasserfall, obwohl wir ihm schon häufig in Ruhe gezeigt haben, wie er langsam einen Schritt nach dem anderen durchführen soll. Das sind vielleicht nur Kleinigkeiten, mit der Zeit wird es doch mühsam, insb. wenn keine Besserung in Sicht ist. Wir versuchen ihm immer alles ganz ruhig zu erklären oder zu zeigen, beim nächsten Mal ist wieder alles vergessen.

Lieber Gruss
Olivier
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Re: Ist unser 5-jähriger unterentwicket?

Beitragvon Kathrin Buholzer » 11.01.2010, 14:54

Liebe Kathrin

Wir haben mittlerweile ein Gespräch zur Standortbestimmung mit der Kindergärtnerin geführt. Wir sehen 2 grössere Probleme:

1. Obwohl wir viel mit Yannik unternehmen und ihn viel fördern (körperlich und geistig), hat er allgemein Mühe mit Bewegung im allgemeinen. Auf einem Bein hüpfen kann er als einziger im Kiga nicht, malen kann er am schlechtesten von allen, einen Ball fangen ist auch schwierig. Einerseits ist er eher "leicht" gebaut, das heisst eher von der schwächeren Sorte, andererseits hat er allgemein eine Blockade und nicht viel Mut. Diese Unsicherheit wirkt sich dann auch auf kleinere Bewegungen aus, wie z.B. malen. Die Kindergärtnerin schlägt eine psycho-motorische Therapie vor. Was denkst du dazu?

So wie du das schilderst ist das sicher eine gute Idee. Das kann aber die Kindergärtnerin besser beurteilen. Wenn sie das vorschlägt, dann würd ich das sicherlich mal versuchen.


2. Wie die Kindergärtnerin es ausdrückt: "Yannik ist schon etwas kurz gebunden". Das heisst, er kann nicht lange bei einer Sache bleiben, wechselt sehr schnell von einem Spiel zum andern, etc. Ich habe geschrieben, er kann sich schlecht konzentrieren, das ist vielleicht etwas übertrieben. Ein paar konkrete Beispiele: am Tisch "vergisst" er ganz schnell und fast immer, dass er doch sauber essen soll (z.B. sich einfach über den Teller halten), verschüttet häufig das Getränk in seinem Becher weil er zu hastig den Becher zum Mund führt. Beim Händewaschen muss immer alles ganz schnell gehen und es spritzt rum wie unter einem Wasserfall, obwohl wir ihm schon häufig in Ruhe gezeigt haben, wie er langsam einen Schritt nach dem anderen durchführen soll. Das sind vielleicht nur Kleinigkeiten, mit der Zeit wird es doch mühsam, insb. wenn keine Besserung in Sicht ist. Wir versuchen ihm immer alles ganz ruhig zu erklären oder zu zeigen, beim nächsten Mal ist wieder alles vergessen.

So wie du das schreibst, liegt das durchaus im Rahmen. Manchmal ist es hilfreich, gewisse Regeln zusammen zu besprechen und dann auch aufzuschreiben. Positiv formulieren. Was möchtest du von deinem Sohn? Schreibt das auf ein Blatt, ihr könnt das ja noch verzieren, dazu zeichnen, Bilder aufkleben usw. Hängt das Blatt dann z.B neben dem Lavabo auf, damit er es auch sieht.
Sprecht auch darüber, was er machen muss, wenn alles nass ist. Leg ihm einen Lappen bereit, damit er das Nasse dann halt auch aufwischen muss.

Schau mal, was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder, ok?
liebe Grüsse
Kathrin



Lieber Gruss
Olivier
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