von Kathrin Buholzer » 17.02.2008, 00:10
Hallo Kathrin
Wir haben das "Problem" schon länger, aber er hat es nie so oft gemacht wie jetzt.
Wenn er etwas will das er nicht bekommt, dann setzt er sich hin und schlägt den Kopf auf den Boden. Angefangen hat es eigentlich damit, das er uns gehauen hat, wenn wir ihm etwas verbietet haben. Ich hab ihm dann immer wieder gesagt, das er dies nicht
tun darf, das es mir "aua" macht. Irgendwie hat er das auch verstanden, aber jetzt hat er eben damit begonnen seinen Kopf auf den Boden zu schlagen.
Versuch auch hier zu schauen, dass du ihm nicht sagst was er NICHT tun darf, sondern sag ihm WAS er tun soll. Wenn er euch haut, sag ihm, dass er damit aufhören soll und dass er lieb und anständig mit dir sein soll. Du kannst dich entweder von ihm entfernen wenn er dich haut, oder ihn einen Moment z.B in ein Trip Trap setzen.
Wenn dein Sohn mit dem Kopf aufschlägt, dann kannst du entweder das Zimmer verlassen, auch wenn er mit dem Kopf auf den Boden schlägt. Das heisst ignoriere sein Verhalten einfach, auch wenn es dir schwer fällt. Er lernt sonst, dass er mit seinem Verhalten Erfolg hat und wird es immer wieder tun. Am besten ist es, wenn du versucht in einer solchen Situation gelassen zu bleiben.
Die andere Möglichkeit ist, dass du ihm eine "Auszeit" verordnest. D.h. sag ihm, dass er damit aufhören soll und setz ihn einen Moment ins Trip Trap od. notfalls auch ins Kinderbett.
Verhindern kannst du solche Trotzanfälle nicht. Es gibt allerdings ein paar Sachen die du tun kannst, damit es vielleicht nicht gar so häufig vorkommt.
- Lass ihm genügend Freiraum, renn nicht ständig hinter ihm her und versuch ihn nicht mit Anweisungen zu zutexten. Normalerweide geben wir immer viel zu viele Anweisungen. Stell Regeln auf, aber nicht zu viele und sei konsequent, wenn diese nicht beachtet werden. Achte darauf, dass du ihm nicht alles abnimmst und ihm dann deine Hilfe anbietest, wenn er nicht weiterkommt. Ganz nach dem Motto: "Hilf mir, es selbst zu tun."
- Oft ist es auch möglich in gewissen Dingen zu verhandeln. D.h du kannst ihm eine Auswahl geben und er kann selber entscheiden, was er möchte. ("Soll ich dir die Hand geben, oder willst du alleine raufgehen?" " Möchtest du die blaue oder die grüne Hose anziehen." usw. Einen Kompromiss eingehen, verhandeln, aber nur dort wo es auch wirklich Sinn macht.
- In Situationen in denen er sich ärgert, nützt es oft auch, wenn du versuchst ihn abzulenken. Manchmal merkst du auch schon vorher, dass es bald zu einem Trotzanfall kommt, dann kannst du mit dem Ablenkungsmanöver schon etwas früher anfangen.
Vorausplanen. Sag ihm immer früh genug, was als nächstes passiert, so dass er sich schon frühzeitig darauf einstellen kann.
Versuche dem Wutanfall möglichst wenig Beachtung zu schenken.
MIt der Zeit häuft sich das immer mehr, sobald er was nicht kriegt, setzt er sich hin und macht das. Ich geh dann auch immer zu ihm hin und versuche ihm zu erklären, das er sich nicht selber "aua" machen soll. Dann wendet er sich von mir ab und schaut mich für 5 Minuten nicht mehr an. Er ist dann so richtig beleidigt.
Kannst du mir da vielleicht weiterhelfen? Was mache ich falsch und wie kann ich ihm erklären, das das nicht gut ist?
Ich denke das er somit seine "Wut" die er in dem Moment empfindet ausdrückt.
Herzlichen Dank für deine Hilfe.
Liebe Grüsse
Sabi
Das ist doch wie immer gern geschehen!
Liebe Grüsse
Kathrin