von Kathrin Buholzer » 12.12.2007, 01:27
Hallo Kathrin
Ich habe im November 2007 den Triple P Kurs bei Dir absolviert und nun habe ich bereits eine Frage an Dich, da unser erstes Telefongespräch erst nächste Woche vereinbart ist.
Seit zwei Tagen macht unser 3jähriger Sohn abends beim zu Bett gehen Probleme. Das heisst es geht alles tiptop (resp. seit dem Kurs nochmals viel besser) nur wenn ich ihm Gute Nacht wünsche und aus dem Zimmer will, sagt er mir, dass ich bleiben soll.
Ich sage ihm ruhig und bestimmt, dass ich jetzt rausgehe und alles in Ordung ist.
Überleg dir, ob irgend etwas spezielles vorgefallen ist. Kann es sein, dass er vor etwas Angst hat, einen bösen Traum hatte, oder will er dich einfach austesten, oder noch einen Moment länger bei sich haben?
Was du tun kannst ist: Du kannst den Ablauf nochmals vor dem ins Bett gehen mit ihm besprechen. Sag ihm nochmals wie es abläuft und was du von ihm erwartest.
Gestern hat er die Bücher an den Boden geschlagen und gschrien. Auch war ich nochmals bei ihm.
Heute dasselbe "Theater". Ich habe ihm gesagt, dass ich jetzt rausgehe und nicht mehr zu ihm komme. Alles sei in Ordnung und ich lasse ihn rufen.
Du kannst mit ihm ausmachen, dass du rausgehst und dann in z.B 10 Minuten nochmals zu ihm kommst. "Ich gehe jetzt runter noch schnell die Maschine ausräumen und ich möchte, dass du schön ruhig im Bett bleibst. Wenn das klappt dann komm ich nachher noch einmal kurz zu dir rauf. Gib ihm so eine Motivation und wenns klappt, geh nochmals zu ihm hin. (Evt. ist er bis dahin auch schon eingeschlafen :-)
Lobe ihn wenn es geklappt hat. Setz dich nochmals kurz zu ihm, versuch ruhig und leise zu sprechen (gedämpftes Licht) und sag ihm dann, dass du ihn jetzt nochmals fest drückst einen Gutenachtkuss gibst und dann rausgehst. Du kannst ihn fragen, ob du das Licht löschen sollst, oder ob er das selber tun will. Sag ihm, dass du möchtest, dass er jetzt ruhig im Bett bleiben und still sein soll.
Wenn er wieder ruft, kannst du nochmals zu ihm gehen, direktes ansprechen: "Luca, ich möchte, dass du jetzt still bist. Ich lasse dir Tür offen, wenn du aber jetzt immer wieder rufst, dann muss ich die Türe einen Moment zu machen." Sei bereit, die Türe einen Moment zu schliessen, wenn es nicht klappt.
Er hat wieder die Bücher an den Boden geworfen und 30 min lang verzweifelt Mami gerufen.
Es tat mir weh, bin aber hart geblieben und er ist dann eingeschlafen.
Was kann ich morgen Abend anders oder besser machen?
Gut, dass du standhaft geblieben bist. Ich kann dir nachfühlen und weiss, dass es in solchen Momenten ganz schwierig ist. Wenn du das Gefühl hast, dass er z.B Angst hat (vielleicht vor einem bösen Traum) dann kannst du ihm ja einen "Zaubertrank" ans Bett stellen. Du nimmst eine kl. Wasserflasche (z.B Vittel), die mit dem spez. Verschluss und verzierst mit ihm die Flasche z. b mit Kleberli und machst mit ihm eine Etikette und beschriftest sie mit "Zaubertrank". Ihr könnt ja noch ein Zaubersprüchli erfinden. Immer wenn du ihm Gutenacht gesagt hast. (entweder vor dem ersten od. zweiten Mal) darf er noch einen Schluck "Zaubertrank" (gewöhnliches Hahnenwasser) trinken. Zaubertrank hilft beim einschlafen, schenkt gute Träume, macht dass man gut ein- und durchschlafen kann...
Ich danke Dir vielmals für Deine Hilfe.
Liebe Grüsse
Manuela Beatrice
Probiers aus und dann sprechen wir nächste Woche, wies geklappt hat. Wenn dann das alles nix hilft: Punktekarte einsetzen. Aber damit würde ich jetzt noch warten, probier jetzt erst einmal die paar Sachen aus, ok? Frag nach, wenn du etwas nicht verstanden hast.
Liebe Grüsse
Kathrin