von Kathrin Buholzer » 10.08.2008, 22:01
Danke Kathrin
für Deine Antwort.
Bitte, sehr gern geschehen
Was sich verändert hat? Nun es sind Sommerferien und da war das Familienzentrum geschlossen und unsre Tageskinder teilweise abwesend. Sie hat sonst viel mehr Abwechslung und Spielkamaraden.
Sie ist eigentlich eine Macherin. Wenn man ihr hilft, kann sie ungehalten werden. Wenn sie es aber nicht hinkriegt, dann ruft sie nach Hilfe. Sie geht teilweise aufs Klo, aber sie kann das zeitlich noch nicht früh genug melden und wir verpassen oft den zeitpunkt.
Wenn du das in Angriff nehmen willst, dann würde ich dir empfehlen, sie regelmässig aufs WC oder Häfi zu setzen. Also z.B nach dem Aufstehen, vor dann einmal am morgen, vor dem Mittag, nach dem Mittag, am Nachmittag, vor dem Nachtessen und vor dem ins Bett gehen. Du kannst ihr z.b auch eine Kiste mit passenden Büchern zum Thema, oder einfach Bücher die sie gerne hat, parat legen. Lobe und ermutige sie, wenn es klappt. Auch wenn noch nicht ins Klo oder ins Häfi geht, spielt keine Rolle.
Daher nehm ich es damit noch locker. Den Schoppen hat sie gerne abends und morgens. Sie ist eine schlechte Esserin und trinkt lieber mehr. Wenn ich ihr den Schoppen nicht gebe und sie animiere aus der Tasse zu trinken oder zum mehr Essen überreden möchte, dann isst und trinkt sie eben nicht. Das ist ihr egal.
Meine Mütterberaterin hat mir daher nachegelegt, ihr den Schoppen ruhig zu lassen. Hauptsache sie trinkt bei der Hitze genug. Milch kriegt sie bei mir nur verdünnt und sie mag es sogar lieber so. Ich habe das so angefangen, weil sie eine Zeitlang oft Verstopfung hatte und der Kinderarzt meinte daran sei die viele Milch schuld.
Wenn du es ihr langsam abgewöhnen möchtest, dann würde ich ihr mal den Abendschoppen abgewöhnen. Sag ihr einfach, dass sie in Zukunft ihre Milch aus einer Tasse trinken wird. Ihr könnt ja zusammen eine lustige Tasse kaufen gehen. Bei uns war das Milch trinken dann gar nicht mehr so interessant. Noch so 2-3 Wochen sind sie am Abend an den Tisch gesessen und haben ihre Milch getrunken, dann haben wir es ganz weggelassen. Habe eigentlich gedacht, dass es eine mühsame Sache werden würde, das abzugewöhnen, aber es war kein Problem!
Die Momente, in denen sie so ungehalten wird, ist schon dann, wenn ich koche oder etwas erledige. Möglich, dass meine Ankündigungen zu kurz sind, aber ich biete ihr Ideen an, was sie machen kann.
Künde es ihr genug früh an, sag ihr, was du als nächstes machst und was du von ihr erwartest. Du kannst sie auch mal danach fragen, was sie den für Ideen hat, was sie denn tun möchte/könnte.
Sie darf auch helfen, wenn es etwas ist, was sich dafür eignet. In letzter Zeit habe ich sie aber weniger helfen lassen, vermutlich weil ich so erledigt war. Ich war krank und konnte mich schlecht bewegen. Das ist natürlich auch etwas, was eine Art Veränderung war. Ich konnte sie nicht mehr heben oder mit ihr herumtoben. Sie musste alles alleine machen. Also beim Auto in den Sitz und raus, Buggy etc. Gestört hat sie das aber am meisten, wenn sie schmusen wollte, oder sie Angst hatte und hoch gehoben werden wollte. Das konnte ich aber einfach nicht. Auf ihre Selbständigkeit ist sie sehr stolz, da glaube ich nicht, dass es sie belastet hat.
Ansonsten ist sie ein ganz tolle. Sie kann ernorm gut sprechen, kann viele Kinderlieder auswendig, erzählt selber Geschichten und versucht Verse zu dichtenund zu plappern. Sie ist sehr lebhaft, wach und aufgeweckt. Zur Zeit liebt sie Klettern, Hängen an der Stange, und alle Hüpfspiele. Ihre Blessuren, die sie dabei einfängt, stören sie nicht und sie weint auch nicht gross.
Sie liebt Bücher und Geschichten erzählen und erfinden, Rollenspiele ( Doktor, Verkaufen etc.) Interaktiv spielt sie nur mit grossen Kindern und Erwachsenen. Mit Gleichaltrigen spielt sie parallel.
Tja ich habe das Gefühl, dass ich sie vielleicht manchmal überfordere, weil sie fast redet wie ein Kindergartenkind. Andererseits kann sie aber auch manchmal unterfordert sein, weil ich sicher noch mehr einbeziehen könnte.
Pass auf, dass du nicht zu hohe Erwartungen an sie aber auch an dich hast.
Ich finde, dass du auf einem guten Weg bist. Du kannst auch immer wieder versuchen iht nicht grad die Lösung vorzugeben, sondern sie danach zu fragen, wie sie etwas erledigen könnte. Wenn etwas nicht grad klappt, hilf ihr nur so viel wie nötig, gib ihr Tipps und Hinweise, aber erledige es nicht für sie. "Was könntest du jetzt tun? Wie könntest du auch noch reagieren? Was könntest du tun, wenn es so nicht funktioniert?" usw.
Danke schon im Voraus für Deine Anregungen.
Herzlich Zilly ( ja die Hexe Zilly mag ich sehr gerne.....ich kenne die Bücher danke)
Melde dich einfach wieder, wenn du mehr Fragen hast. Am besten grad mit ein paar Beispielen, ok?
liebe Grüsse
Kathrin