Fauler 16jähriger Sohn

Fragen rund ums Teenageralter

Moderator: Kathrin Buholzer

Fauler 16jähriger Sohn

Beitragvon waffenfreund » 11.05.2010, 21:11

Hallo,

wie bereits schon auf dem YOUTUBE-Konto besprochen geht es um einen stinkfaulen 16jährigen Jungen.
Im Grunde genommen gab es früher nichts schlechtes über ihn zu sagen, er deckte freiwillig den Tisch und wischte anschließend oft auch den Dreck der Geschwister weg, machte gleich nach der Schule seine Hausaufgaben und war die Höflichkeit selbst. Doch das ist schon eine ganze Weile her!
Auf der Hauptschule war die Stimmung so trüb und die Mitschüler (sowie die Lehrer) so desinteressiert am Unterrichtsstoff, dass Hausaufgaben ein Luxus war. Im Unterricht konnter er sich kaum konzentrieren, dennoch versuchte er freundlich zu bleiben, wenn er auch sehr wenig Spaß in der Schule hatte. Als die Schule vorbei war und er sehr Computerbegeistert ist, wählte er die Medientechnik der Berufsschule.
Doch schon nach einiger Zeit verlor er die Lust, sprach auch mit niemanden mehr. Die Zeiten wo er wenigstens noch ein wenig (im Haushalt) tat, waren vorbei. Ständige Gleichgültigkeit in allen Dingen die auch nur annähernd anstrengend wirkten hielt Einzug. Nun und auch schon in der wenig amüsanten Hauptschulzeit ließ er sich NICHTS mehr sagen. Der Tisch blieb dreckig, die Ausdrucksweise wurde immer vulgärer, der Respekt verschwand, zur Schule zu der er eh keine Lust mehr hatte ging er nicht mehr hin. Mit unsauberen Schuhen und Jacke setzt er sich vor den Rechner die größte Zeit des Tages. Nebenbei wird fleißig im Zimmer (am Fenster) trotz ausdrücklichem Verbot geraucht. Generell wird jeder, auch einer der Geschwister aus dem Zimmer geschimpft. Regelungen oder gutes Einreden wirkt nichts, außer das der kleine "Giftzwerg" handgreiflich wird und in Null komma nichts hat man einen Streit da. Das Fazit: Niemand mag ihn mehr, auch die Geschwister meiden ihn, da er scheinbar auf seine ganze Familie (die er nicht mehr als Familie bezeichnet) allergisch reagiert und er wird jeden Tag fauler.
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Re: Fauler 16jähriger Sohn

Beitragvon Kathrin Buholzer » 11.05.2010, 21:41

Hallo,

Hallo!
Ein typisches Teenager Problem, das du hier beschreibst.Ich habe vor kurzem im Netz eine ganz tollen "Elternbrief, für Eltern von Teenagern" entdeckt. Hier mal den Link dazu. Lies dir das alles mal in Ruhe durch. ich finde es erklärt sehr gut und ausführlich die Hintergründe der Pubertät und was in den Teenagern in der Zeit genau vorgeht. Es ist etwas lang, aber sehr gut geschrieben. Du findest es hier, ganz unten auf der Seite als pdf. Dokument.

http://www.elternplanet.ch/elternkurse- ... nager.html


wie bereits schon auf dem YOUTUBE-Konto besprochen geht es um einen stinkfaulen 16jährigen Jungen.
Auch wenn das sicherlich so ist, klingt das extrem negativ. Das wird dein Sohn wahrscheinlich genau so empfinden. "An mir ist ja eh nichts gut, ich kann nichts, bin faul, alles was ich tue, ist ja eh nicht Recht, also tu ich am besten gar nichts mehr..."

Wichtig ist es, dass du mit deinem Sohn ein paar Regeln aufstellst. Setzt euch mal zusammen und besprecht einmal die grössten Streitpunkte. Was erwartest du von ihm? Was ist dir wichtig? Versuch ihn nicht in eine Ecke zu drängen, ihm zu moralisieren und zu predigen.
Formuliert zusammen ein Ziel. Besprecht versch. Lösungsmöglichkeiten. Macht ein Brainstorming und lass ihn dabei auch mithelfen. Welche Möglichkeiten sieht er? Wie könnt ihr das Problem anpacken? Entscheidet euch dann für einen Weg. Schreibt auf, worauf ihr euch geeinigt habt, formuliert positiv und ganz genau und konkret. Wer macht was bis wann. Unterzeichnet diese Regel/Vereinbarung dann.
Es geht nicht darum, dass du ihn damit fertig machen willst, mach ihm das klar. Es geht darum, dass du ruhiger und gelassener sein kannst, ihn nicht immer ermahnen muss und du ihn damit auch weniger nervst. Also: Alle tragen einen Nutzen davon.

Ich würde euch auch empfehlen, eine Familiensitzung zu machen. Dazu ein paar wichtige Punkte.
Wählt einen guten Zeitpunkt, der allen passt.
Sucht euch einen ruhigen Ort, ohne TV oder Radiolärm.
Stellt Regeln auf, z.B wir sprechen in normalem Ton miteinander, wir lassen einander ausreden.
Schreibt vorgängig die Themen auf, die ihr besprechen möchtet. Ihr könnt z.B eine Liste irgendwo aufhängen, auf welcher jeder seine "Traktanden" notieren darf. An einem solchen Treffen müssen nicht zwangsläuftig immer über "Probleme" diskutiert werden. Auch Fragen wie: "Was kaufen wir der Oma zum 80. Geburtstag, Wo fahren wir in die Ferien, Was essen wir an Weihnachten, können diskutiert werden."
Setzt eine Zeitlimite, damit die Sitzung nicht zu lange wird. 20-30 Minuten genügen.
Bestimmt einen Gesprächsleiter und einen Protokollführer und haltet Entscheidungen schriftlich fest.
Nach einem solchen Treffen könnt ihr dann alle zusammen noch etwas unternehmen. z.B frühstücken, Abendessen, einen Film schauen, spazieren, ins Kino gehen usw.
Macht diese Sitzungen regelmässig, also z.B alle 14 Tage oder sogar jede Woche.

Wenn du magst, kannst du dir auch mal das Video dazu anschauen, du findest es hier:
http://www.youtube.com/watch?v=vDUiHx6Sc5w

Versuch bei deinem Sohn den Fokus vermehrt aufs Positive zu setzen. Bestärke und ermutige ihn und sag ihm auch immer wieder, wenn dir etwas gefallen hat. Lobe ihn. "Toll, dass du dich an unsere Abmachung gehalten hast und pünktlich nach Hause gekommen bist." Achtung nicht ins Negative fallen: "Endlich mal, hat es geklappt, dass du pünktlich nach Hause gekommen bist. Wenn das nur jedes Mal so gut klappen würde..."


Im Grunde genommen gab es früher nichts schlechtes über ihn zu sagen, er deckte freiwillig den Tisch und wischte anschließend oft auch den Dreck der Geschwister weg, machte gleich nach der Schule seine Hausaufgaben und war die Höflichkeit selbst. Doch das ist schon eine ganze Weile her!
Auf der Hauptschule war die Stimmung so trüb und die Mitschüler (sowie die Lehrer) so desinteressiert am Unterrichtsstoff, dass Hausaufgaben ein Luxus war. Im Unterricht konnter er sich kaum konzentrieren, dennoch versuchte er freundlich zu bleiben, wenn er auch sehr wenig Spaß in der Schule hatte. Als die Schule vorbei war und er sehr Computerbegeistert ist, wählte er die Medientechnik der Berufsschule.
Doch schon nach einiger Zeit verlor er die Lust, sprach auch mit niemanden mehr. Die Zeiten wo er wenigstens noch ein wenig (im Haushalt) tat, waren vorbei. Ständige Gleichgültigkeit in allen Dingen die auch nur annähernd anstrengend wirkten hielt Einzug.

Gerade wenn Jugendliche an allem die Lust verlieren, ist es für Eltern oft schwierig wieder in Kontakt zu treten. Der einzige Kontakt den man dann mit den Kids hat, ist, wenn man ihnen Vorwürfe macht, sie an ihre Pflichten erinnert. Überleg doch mal, ob es nicht etwas gibt, dass ihr vielleicht früher gerne zusammen gemacht habt, etwas dass er mag und du auch. Vielleicht kannst du ihn ja auch einmal danach fragen. Ich denke es ist wichtig, dass ihr auch sonst wieder irgendwie in Kontakt kommt, nicht immer übers Negative. Manchmal öffnen sich dann auch Türen, die man vorher gar nicht so gesehen hat. Biete es ihm einfach immer mal wieder an, mach einen Vorschlag, vielleicht macht er ja irgend einmal mit.

Nun und auch schon in der wenig amüsanten Hauptschulzeit ließ er sich NICHTS mehr sagen. Der Tisch blieb dreckig, die Ausdrucksweise wurde immer vulgärer, der Respekt verschwand, zur Schule zu der er eh keine Lust mehr hatte ging er nicht mehr hin. Mit unsauberen Schuhen und Jacke setzt er sich vor den Rechner die größte Zeit des Tages. Nebenbei wird fleißig im Zimmer (am Fenster) trotz ausdrücklichem Verbot geraucht. Generell wird jeder, auch einer der Geschwister aus dem Zimmer geschimpft. Regelungen oder gutes Einreden wirkt nichts, außer das der kleine "Giftzwerg" handgreiflich wird und in Null komma nichts hat man einen Streit da.

Ich kann deinen Ärger wirklich sehr gut verstehen, kann mir aber auch gut vorstellen, dass vielleicht von deiner Seite auch nicht mehr der Respekt vorhanden sein sollte, den es als Erwachsener braucht. In schwierigen Situationen haben wir Eltern die Tendenz, auf die kindliche Ebene runterzugehen und uns genau so albern zu verhalten wie das die Kids auch tun. So ein wenig nach dem Motto: Wie du mir, so ich dir...
Besprich das mit dem Rauchen noch einmal mit ihm. Sag ihm, warum du das nicht möchtest und diskutier mit ihm Alternativen. Darf er auf dem Balkon, soll er nach draussen gehen, was auch immer. Wahrscheinlich fühlt er sich im Moment in der Familie auch nicht recht wohl und ist froh, wenn er in seiner Höhle bleiben kann. Sprich mit ihm auch darüber, welche Konsequenzen es hat, wenn er es trotzdem tut. Drohe ihm nicht, sondern lass ihn auch nach möglichen Konsequenzen suchen.
Versuch dich doch auch mal zu interessieren, was er denn da am Computer macht. Vielleicht zeigt er es dir sogar mal und ist dann auch ein wenig Stolz darauf...


Das Fazit: Niemand mag ihn mehr, auch die Geschwister meiden ihn, da er scheinbar auf seine ganze Familie (die er nicht mehr als Familie bezeichnet) allergisch reagiert und er wird jeden Tag fauler.
Genau da beginnt der Teufelskreis. Genau wie du, hat er das Gefühl, dass ihn alles an der Familie nervt, dass er nicht willkommen ist und dass eh alle gegen ihn sind. Auch wenn's dir schwer fällt, aber nur du als Vater, (ihr als Eltern) könnt ihm täglich zeigen, dass dem nicht so ist. Wenn man sich mal in einer solchen Negativspirale befindet, dann ist es schwierig und es braucht viel Energie und Ausdauer. Man hat oft als Eltern dann auch das Gefühl: "Was soll ich mir jetzt hier Mühe geben und mein Kind vielleicht noch loben und ermutigen, es hat es doch gar nicht verdient oder es gibt doch überhaupt nix zu loben." Trotzdem denke ich, ist es wichtig, dass man es versucht, dass man vielleicht auch etwas die Not sieht, in der das eigene Kind steckt und dass es oft selber da gar nicht raus findet. Manchmal hilft es auch, sich an seine eigene Teenagerzeit zu erinnern. Wie war es einem selber da manchmal zu Mute? Welche Macken hatte man selber? Welche Beziehung hatte man zu den eignen Eltern und was hätte man sich vielleicht von ihnen gewünscht?...
Ich kann dir jetzt kein "Patentrezept" liefern, das ist klar. Vielleicht kann ich dir ein bisschen aufzeigen, dass es sehr viel damit zu tun hat, WIE wir mit den Kindern kommunizieren und umgehen, damit sie sich auch ändern können. Dein Sohn ist schon älter und gerade wenn sich gewisse Erziehungsmuster etwas eingeschlichen haben ist es natürlich auch etwas schwieriger die wieder auszubügeln. Dass du dich hier meldest und so offen darüber sprichst, zeigt ja aber, dass dir dein Sohn wichtig ist und dass er dir viel bedeutet. Ich denke, dass er das vielleicht wieder etwas mehr von dir hören und spüren sollte.
Schau mal, was du damit anfangen kannst und meld dich wenn du magst, einfach wieder, ok?
liebe Grüsse
Kathrin
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Re: Fauler 16jähriger Sohn

Beitragvon waffenfreund » 11.05.2010, 22:16

Wichtig ist es, dass du mit deinem Sohn ein paar Regeln aufstellst. Setzt euch mal zusammen und besprecht einmal die grössten Streitpunkte.

Er wird sich zu 99% nicht auf so einen "Kinderkram" einlassen!!!


Versuch bei deinem Sohn den Fokus vermehrt aufs Positive zu setzen.

Jaja, ich weiß, aber das ist nicht leicht, überhaupt nicht. Selbst wenn man wirklich auf das setzt, was er kann z.B den Computer und sich dafür mal interessiert und sich in seiner Nähe auch aufhält um ihn zu loben, da er ja nichts tut, kommt gleich der Schlag ins Gesicht, weil der freundlichste Engelston und das aufmunternste Gespräch er nur mit Gleichgültigkeit verfolgt, wenn überhaupt und er danach wieder sofort allein gelassen werden möchte. WAS frage ich bringt dann diese Freundlichkeit? Oder wenn man ihm eine Freude machen möchte, vielleicht auch Geld ausgibt weiß er es einfach nicht zu würdigen. Er ist ein klein wenig egoistisch und will sich sein ganzes Leben lang nur entspannen, er kann das anscheined am besten vorm PC. (Leider, leider gibt es im Leben nicht nur Entspannung) Ich will damit keineswegs sagen das er bedrängt wird, im Gegenteil, wir haben nun gesagt das er aus den Folgen schon lernen wird. Ob das das richtige ist?

Gerade wenn Jugendliche an allem die Lust verlieren, ist es für Eltern oft schwierig wieder in Kontakt zu treten. Der einzige Kontakt den man dann mit den Kids hat, ist, wenn man ihnen Vorwürfe macht, sie an ihre Pflichten erinnert.

Genau, sehr richtig erkannt. Aber er schiebt alles vor sich her und macht nie so richtig was fertig. Sollte man ihn nicht daran erinnern? Dann würde er seine Pflichten ja noc nicht einmal halb erledigen.

Ich kann deinen Ärger wirklich sehr gut verstehen, kann mir aber auch gut vorstellen, dass vielleicht von deiner Seite auch nicht mehr der Respekt vorhanden sein sollte, den es als Erwachsener braucht.

Nunja ich sag ihm nicht ins Gesicht das er stinkfaul ist aber ich gebe ihm schon zu erkennen das er im Begriff ist sein Leben zu bequemlich zu gestalten. Ich mein nach den schlechten Noten der Hauptschule, die noch schlechteren Noten der Berufsschule und dann? Mit seiner Moral und Arbeitseinstellung würd er ja noch nicht einmal lange in einer Ausbildung bleiben können, denke ich. Er und selbstverständlich auch ich müssen uns noch sehr, sehr ändern sonst geht die Geschichte den Bach runter, es ist ja nicht so das mir der Junge egal ist, keineswegs!!!


Dein Sohn ist schon älter und gerade wenn sich gewisse Erziehungsmuster etwas eingeschlichen haben ist es natürlich auch etwas schwieriger die wieder auszubügeln. Dass du dich hier meldest und so offen darüber sprichst, zeigt ja aber, dass dir dein Sohn wichtig ist und dass er dir viel bedeutet. Ich denke, dass er das vielleicht wieder etwas mehr von dir hören und spüren sollte.
Schau mal, was du damit anfangen kannst und meld dich wenn du magst, einfach wieder, ok?



Ich werd mir mal die pdf datei anschauen, Vielen Dank für deine große Mühe!!!
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Re: Fauler 16jähriger Sohn

Beitragvon Kathrin Buholzer » 12.05.2010, 00:53

Wichtig ist es, dass du mit deinem Sohn ein paar Regeln aufstellst. Setzt euch mal zusammen und besprecht einmal die grössten Streitpunkte.

Er wird sich zu 99% nicht auf so einen "Kinderkram" einlassen!!!

Wenn du es ihm nicht als "Kinderkram" verkaufst, vielleicht schon. Wenn er merkt, dass er sich damit gewisse Privilegien verdienen kann vielleicht schon. Vielleicht hat er ja doch auch ein Interesse, seine Meinung und seine Wünsche zu formulieren, wenn er nicht will, dass du einfach über ihn bestimmst.


Versuch bei deinem Sohn den Fokus vermehrt aufs Positive zu setzen.

Jaja, ich weiß, aber das ist nicht leicht, überhaupt nicht. Selbst wenn man wirklich auf das setzt, was er kann z.B den Computer und sich dafür mal interessiert und sich in seiner Nähe auch aufhält um ihn zu loben, da er ja nichts tut, kommt gleich der Schlag ins Gesicht, weil der freundlichste Engelston und das aufmunternste Gespräch er nur mit Gleichgültigkeit verfolgt, wenn überhaupt und er danach wieder sofort allein gelassen werden möchte.

Du musst ja jetzt auch nicht gleich übertreiben. Ein "Engelston" muss ja auch nicht grad sein. Das kommt wahrscheinlich zu aufgesetzt rüber. Zeig doch einfach mal nur dein Interesse, sei nicht beleidigt, wenn er nicht gleich darauf einsteigt. Respektiere den Wunsch und lass ihn dann allein. Du kannst ihn ja vielleicht auch einmal mitnehmen oder mit ihm etwas unternehmen, das er gerne macht.

WAS frage ich bringt dann diese Freundlichkeit? Oder wenn man ihm eine Freude machen möchte, vielleicht auch Geld ausgibt weiß er es einfach nicht zu würdigen.

Vielleicht würdigt er es einfach anders, als du es von ihm erwartest. Achte doch mal auf kleine Zeichen. Vielleicht siehst du es in seinen Augen, in einer Geste, dass er sich gefreut hat.

Er ist ein klein wenig egoistisch und will sich sein ganzes Leben lang nur entspannen, er kann das anscheined am besten vorm PC. (Leider, leider gibt es im Leben nicht nur Entspannung) Ich will damit keineswegs sagen das er bedrängt wird, im Gegenteil, wir haben nun gesagt das er aus den Folgen schon lernen wird. Ob das das richtige ist?

Das ist halt auch schon wieder so ne negative Formulierung. ("Wir wissen ja wie es läuft, du wirst es irgendwann auch noch merken...)

Gerade wenn Jugendliche an allem die Lust verlieren, ist es für Eltern oft schwierig wieder in Kontakt zu treten. Der einzige Kontakt den man dann mit den Kids hat, ist, wenn man ihnen Vorwürfe macht, sie an ihre Pflichten erinnert.

Genau, sehr richtig erkannt. Aber er schiebt alles vor sich her und macht nie so richtig was fertig. Sollte man ihn nicht daran erinnern? Dann würde er seine Pflichten ja noc nicht einmal halb erledigen.

Das könntest du ihn ja auch mal fragen. Vielleicht gibt es eine andere Möglichkeit, ohne ihn zu bedrängen und ihm Vorwürfe zu machen. Ich kann verstehen, dass du ihm da helfen willst. Du kannst aber nicht für ihn die Verantwortung übernehmen.

Ich kann deinen Ärger wirklich sehr gut verstehen, kann mir aber auch gut vorstellen, dass vielleicht von deiner Seite auch nicht mehr der Respekt vorhanden sein sollte, den es als Erwachsener braucht.

Nunja ich sag ihm nicht ins Gesicht das er stinkfaul ist aber ich gebe ihm schon zu erkennen das er im Begriff ist sein Leben zu bequemlich zu gestalten. Ich mein nach den schlechten Noten der Hauptschule, die noch schlechteren Noten der Berufsschule und dann? Mit seiner Moral und Arbeitseinstellung würd er ja noch nicht einmal lange in einer Ausbildung bleiben können, denke ich. Er und selbstverständlich auch ich müssen uns noch sehr, sehr ändern sonst geht die Geschichte den Bach runter, es ist ja nicht so das mir der Junge egal ist, keineswegs!!!

Genau das mein ich. Das solltest du ihm unbedingt sagen und ihn das auch spüren lassen. Dass er dir wichtig ist, dass du zu ihm stehst, ihn unterstützt, wenn er Hilfe möchte, dass er sich auf dich verlassen kann, egal was passiert.

Dein Sohn ist schon älter und gerade wenn sich gewisse Erziehungsmuster etwas eingeschlichen haben ist es natürlich auch etwas schwieriger die wieder auszubügeln. Dass du dich hier meldest und so offen darüber sprichst, zeigt ja aber, dass dir dein Sohn wichtig ist und dass er dir viel bedeutet. Ich denke, dass er das vielleicht wieder etwas mehr von dir hören und spüren sollte.
Schau mal, was du damit anfangen kannst und meld dich wenn du magst, einfach wieder, ok?


Ich werd mir mal die pdf datei anschauen, Vielen Dank für deine große Mühe!!!
waffenfreund

Sehr gern geschehen! :-) Wenn du magst, dann meld dich einfach wieder.
liebe Grüsse
Kathrin
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