Schlafprobleme und Angstzustände 3Jährig/5Jährig

Hier gibts Antworten auf die wichtigsten Erziehungsfragen

Moderator: Kathrin Buholzer

Schlafprobleme und Angstzustände 3Jährig/5Jährig

Beitragvon Supergirl7 » 16.12.2011, 00:41

Liebe Kathrin

Versuch mal die ganze Situation irgendwie chronologisch und ausführlich darzustellen ;-)

Meine Tochter war eigentlich immer eine sehr gute Schläferin. Klar, es gab auch bei ihr etwelche Trennungsängste, Angstzustände in der Nacht oder kleine Einschlafprobleme. Haben wir aber alles immer ziemlich rasch in den Griff bekommen. Mein Sohn schlief die ersten 4 Monate super. Dann fing das Theater an. Von 4-10 Monaten kam er JEDE Nacht alle 1/2 Stunde oder max. jede Stunde!!! Ich war kräftemässig am Ende. Mit Kinderarzt und Schlafprotokoll etc. es nützte nichts! Dann ging ich mit ihm in die Kinesiologie und Cranio. Und wir bekamen das irgendwie in den Griff. Was jetzt ganz genau geholfen hat, ist natürlich nicht nachvollziehbar. Er hat immer in seinem eigenen Zimmer und Bett geschlafen.

Vor ca. einem Jahr hat es angefangen, dass er ca. 2 Nächte vor Vollmond unruhig schlief und einfach zu mir ins Bett kam.
Unser SChlafzimmer ist im EG und die beiden Kinderzimmer sind im UG. Er kam im Dunkeln alleine nach oben. Dann gab es immer mehr Nächte, welche er bei mir verbracht hat. Meistens jeden Dienstag (ich arbeite jeweils Mittwoch und Donnerstags) und anschliessend immer wie mehr. Im September war dann alles eigentlich wieder ziemlich ok.

Der Abend läuft eigentlich immer sehr ähnlich ab. Wir essen ca. um 6 anschliessend spielen die Kinder alleine oder mit uns. In Ausnahmefällen schauen sie auf KIKA das Sandmännchen (10 Min.) bzw. sie schauen vielleicht eine Minute und spielen dann weiter. Meine Kinder schauen praktisch KEIN TV. Manchmal wäre ich froh, sie würden nur wenigstens mal 15 Min. schauen, damit ich etwas erledigen kann. Aber nein. Zudem können sie sich auch alleine nicht beschäftigen! Die Grosse ist ja jetzt im Kiga. Das einzige was sie kann ist, sich mit Basteln und malen beschäftigen. Aber das ist für den Kleinen zu langweilig. Gut das wäre dann einerseits das Thema, wie lerne ich meine Kinder sich mit sich selber zu beschäftigen bzw. ihre vielen Spielsachen zu benutzen. Die neuen von ihr gewünschten Playmobils verstauben einfach...
Das höchste aller Gefühle ist, wenn sie mal zusammen "Müetterle" oder "Spielgrüppli" spielen. Funktioniert allerhöchstens mal eine Stunde. Sie befiehlt und solange er macht was sie sagt geht es. Wenn es ihm zu viel wird, verlässt er das Spiel und sie wird wütend....Anyway, das nur so am Rande...

Seit August geht er ja in die Spielgruppe. Bis im Oktober jeweils ohne je eine Träne. Jetzt ist ja jedes Mal ein Theater.
Aber ich gebe im Moment nicht nach! (Haben wir ja bereits im anderen Mail beschrieben). Die Windeln sind von ihm aus weggefallen und jetzt am 6. Dez. auch noch der Nuggi.
Die Schlafprobleme haben sich im Oktober plötzlich enorm verstärkt. Mittlerweile wollte er jede Nacht bei mir schlafen. Aber weder ich noch mein Mann möchten das. Wenn wir ihn zurück bringen schreit er so laut, dass anschliessend auch die Tochter wach ist. Und dann gibt es Party. Wir legen ihn immer wieder ins Bett, er steht wieder auf. Haben wir also auch schon von 1:30 bis 5:00 Uhr gemacht. Ohne Erfolg! Immer wie mehr begründete er sein Verhalten mit Angst. Warum hast Du Angst? "Einfach". Vor was hast Du Angst? Das kann er nicht sagen.

Nach dem spielen oder TV schauen gehen wir mit beiden Kindern nach unten. Jeder hilft einem Kind das Pischi anzuziehen und die Zähne zu putzen. Wir füllen ihre Wasserflaschen welche sie immer im Bett wollen. Anschliessend Büechli/Gschichtli , 3 Schlaflieder und dann gehen wir. Ich bleibe dann jeweils im unteren Stock bis sie eingeschlafen sind. Sie haben kleine Lämpli im Zimmer, mittlerweile bleibt die Zimmertüre offen, im Gang brennt das Licht und sie hören mich am PC oder am bügeln. Wenn ich dann ins Bett gehe fängt es an. Er schreit und hat Angst, will zu mir oder will dass ich oder mein Mann bei ihm schlafen. Das wollen wir aber nicht. Vor ca. 5 wochen haben wir dann in einer ganz schlimmen Nacht seine Matratze neben das Bett von der Tochter gelegt. Nach einer Stunde ist er dort dann eingeschlafen. Wir dachten uns, dass es vielleicht hilft, wenn beide im gleichen Zimmer schlafen. Denkste, das ging knapp 2 Wochen einigermassen gut....Er erwacht wegen ihr, weil sie hustet, kann oder will nicht mehr einschlafen sondern wieder zu uns.
Oder er erwacht ohne sie und schreit einfach wie wild. Anschliessend wieder Angst Angst Angst....
Ganz zu schweigen vom Einschlafen. Wenn ich das Kizi jetzt verlasse, muss ich ihm versichern, dass ich noch im Büro bin, ja nicht weggehe. Nicht nach oben gehe zum schlafen etc. Und dann schwatzen sie natürlich und ich muss Polizist spielen. Meistens dauert das dann so eine Stunde. Das sind unter anderem auch die Gründe, warum ich sie lieber in getrennten Zimmern hätte. Meine Tochter braucht mehr Schlaf als er. Und sie sollte nicht darunter leiden...
Jetzt ist es bereits seit einer Woche so, dass sie nach einer Stunde vielleicht dann mal einschlafen. Aber so gegen ein Uhr schreit dann meine Grosse wie eine Wilde "Mamma, Mamma, Mamma", dass ich nur so im Bett stehe. Bis ich dann unten bin, ist er aufgewacht und schreit ebenfalls. Sie kann ich dann beruhigen. Aber ihn? Unmöglich. Er will dann nicht mehr dort bei ihr schlafen sondern wieder bei mir. Gestern Nacht (mein Mann ist diese Woche geschäftlich abwesend) habe ich dann, unter meinem längeren Schlafentzug auch mal ein bisschen die Nerven verloren und wurde laut. Ja 1 1/4 Std. Terror in der Nacht, wenn ich schlafen möchte und am Morgen anschliessend ins Büro muss, zerrt an meinen Nerven! Vor allem nervt es mich, dass sie nicht sagen, warum sie schreien und wovor sie Angst haben! Ich kann mein Wasserbett nicht nach unten in das 2. Kizi zügeln. Die Zimmer sind nun mal in unserem Haus suboptimal verteilt. Aber es ist wie es ist.
Im meinem Bett hat er mir dann geantwortet er hätte vor seiner Schwester Angst?! Hä? Wie soll ich das verstehen. Ich bemerke einfach, dass er Angst hat wenn sie schreit, oder jemand laut wird...
Und mein grösster Fehler ist halt schon, dass ich ziemlich temperamentvoll bin und schon ziemlich schnell laut werde.
Schande über mein Haupt! Aber ich arbeite an mir und gehe seit einigen Wochen in die Kinesiologie. Wie kann ich mich besser in den Griff bekommen? So von wegen Geduld und Schreien....

Du siehst, die Rituale haben sich nicht verändert. Mittagsschlaf macht er schon lange nicht mehr, da er nicht so viel Schlaf braucht. Notfalltropfen, SChlafchügeli, Odinhelp-Spray und Salbe sowie Schüssler 7 haben auch keinen Erfolg gebracht.
Dein Schlafvideöli habe ich gefühlte 23 Mal gesehen ;-) Es wäre mir grundsätzlich egal, wenn beide im gleichen Zimmer schlafen, wenn sie dann auch schlafen....

Betreffend Angst. Meine Tochter konnte, wenn wir oben waren nie z.b. rasch in ihr Zimmer runter irgendetwas holen. Sie hatte Angst. Sie hat dann immer den kleinen Bruder mitgenommen. Ihm machte das bis vor 3 Monaten nichts aus. Er ging sogar alleine in den Keller und holte Milch oder so. Und plötzlich, wie von einem Tag auf den anderen weint er wenn er ins Spielgrüppli geht, weint wenn ich ihn bei meinen Eltern abgebe (was ich ja schon 3 Jahre jede Woche mache). Er geht nicht mehr alleine in sein Zimmer etwas holen. Wenn die Kinder oben spielen und ich rasch etwas holen will, bleibt er nicht oben. Er kommt mit mir. Am liebsten wäre es ihm, wenn ich ihn 24 Std. tragen würde! Er sucht enorm die Nähe! Und seit windeln und Nuggi weg sind noch einmal mehr, was ich ja auch verstehe. Ich lobe ihn tagtäglich dafür und bin stolz. Aber das mit dem Schlafen kann deifnitiv nicht so weiter gehen. Denn am Tag ist er soo anstrengend so mit tööipelen und "nid folgen", dass es mich dann schon etwas entschädigen würde, wenn wenigsten die Nacht ok wäre.

Eine andere Situation so betreffend "töippele". Ich telefoniere mit meinem Mann. Anschliessend spricht jedes Kind mit ihm und dann bin ich wieder an der Reihe. Der Kleine will dann wieder "Hallo säge". und schreit und töippelet und macht richtig Terror! Und das mittlerweile bei jedem Telefon! Aber er kann ja nicht mit jeder Person am Tel. quatschen. Sind manchmal ärzte oder Handwerker oder weiss der Geier was für Leute!!! Er schreit dann und brüllt und und und....
Irgendwie auch ein bisschen eifersüchtig?

Am Montag gehe ich mit ihm mal zu einer Homöopathin. Aber vielleicht ist ja jetzt das Problem gar nicht mehr nur bei ihm sondern auch bei meiner Tochter? Sie schreit ja jetzt jede Nacht...Deswegen überlege ich auch ob ich die beiden wieder getrennt schlafen legen soll. Aber da hat er wieder Angst....

Du siehst, ich weiss nicht mehr weiter. Heute Abend schrie sie bereits um 21:30 wie wild. Und jetzt fängts schon wieder an?! Und so wie ich es jetzt höre, beginnt jetzt auch noch ein nächtlicher Husten?! Danke für Obst das wird definitiv wieder eine tolle Nacht....

So, wie immer ist es bereits ziemlich spät. Und in meinem Roman herrscht sicher auch ein herrliches Durcheinander. Und ich wollte Dir doch sooooo viel und genau erzählen, und bin sicher, dass ich wieder einige wichtige Details vergessen habe....Kathrin, hab ein bisschen erbarmen mit mir ;-)

Gespannt warte ich auf Deinen Input! Aber jetzt mal ins Bett, gell, die die schlafen könnten sollten dies auch tun und sich nicht immer die Nächte um die Ohren schlagen.

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Re: Schlafprobleme und Angstzustände 3Jährig/5Jährig

Beitragvon Kathrin Buholzer » 16.12.2011, 02:03

Liebe Kathrin

Versuch mal die ganze Situation irgendwie chronologisch und ausführlich darzustellen

Also, eigentlich wollte ich ja heute mal früh ins Bett... :-)

Meine Tochter war eigentlich immer eine sehr gute Schläferin. Klar, es gab auch bei ihr etwelche Trennungsängste, Angstzustände in der Nacht oder kleine Einschlafprobleme. Haben wir aber alles immer ziemlich rasch in den Griff bekommen. Mein Sohn schlief die ersten 4 Monate super. Dann fing das Theater an. Von 4-10 Monaten kam er JEDE Nacht alle 1/2 Stunde oder max. jede Stunde!!! Ich war kräftemässig am Ende. Mit Kinderarzt und Schlafprotokoll etc. es nützte nichts! Dann ging ich mit ihm in die Kinesiologie und Cranio. Und wir bekamen das irgendwie in den Griff. Was jetzt ganz genau geholfen hat, ist natürlich nicht nachvollziehbar. Er hat immer in seinem eigenen Zimmer und Bett geschlafen.

Vor ca. einem Jahr hat es angefangen, dass er ca. 2 Nächte vor Vollmond unruhig schlief und einfach zu mir ins Bett kam.
Unser SChlafzimmer ist im EG und die beiden Kinderzimmer sind im UG. Er kam im Dunkeln alleine nach oben. Dann gab es immer mehr Nächte, welche er bei mir verbracht hat. Meistens jeden Dienstag (ich arbeite jeweils Mittwoch und Donnerstags) und anschliessend immer wie mehr. Im September war dann alles eigentlich wieder ziemlich ok.

Der Abend läuft eigentlich immer sehr ähnlich ab. Wir essen ca. um 6 anschliessend spielen die Kinder alleine oder mit uns. In Ausnahmefällen schauen sie auf KIKA das Sandmännchen (10 Min.) bzw. sie schauen vielleicht eine Minute und spielen dann weiter. Meine Kinder schauen praktisch KEIN TV. Manchmal wäre ich froh, sie würden nur wenigstens mal 15 Min. schauen, damit ich etwas erledigen kann.
Falls du ein iPhone oder iPad hast, kann ich dir "Masha and the bear" empfehlen. Sehr süsse Kurzfilmen. Einige gibt's auch auf YT. Alles weiter in meinem neusten App Video.
Das nur am Rande. Für Filme empfiehlt es sich, solche zu nehmen, von denen die Kinder das Buch schon kennen.


Aber nein. Zudem können sie sich auch alleine nicht beschäftigen! Die Grosse ist ja jetzt im Kiga. Das einzige was sie kann ist, sich mit Basteln und malen beschäftigen. Aber das ist für den Kleinen zu langweilig. Gut das wäre dann einerseits das Thema, wie lerne ich meine Kinder sich mit sich selber zu beschäftigen bzw. ihre vielen Spielsachen zu benutzen. Die neuen von ihr gewünschten Playmobils verstauben einfach...

Da gibt es auch ein Video dazu.
http://www.elternplanet.ch/2011/05/hilf ... igen/#more


Das höchste aller Gefühle ist, wenn sie mal zusammen "Müetterle" oder "Spielgrüppli" spielen. Funktioniert allerhöchstens mal eine Stunde. Sie befiehlt und solange er macht was sie sagt geht es. Wenn es ihm zu viel wird, verlässt er das Spiel und sie wird wütend....Anyway, das nur so am Rande...

Schau, dass sie viele interessante Dinge zu tun haben. Also nicht nur Playmobil und Co. Sondern Wolldecken, Stühle, Verkleiderlisachen, Kartonschachteln usw. Du kannst sie dann zu einem Spiel anregen und dich dann immer wieder zurück ziehen. Vielleicht mal in ihrem selbstgebastelten Haus oder im Zug etwas essen gehen oder einen Besuch machen.

Seit August geht er ja in die Spielgruppe. Bis im Oktober jeweils ohne je eine Träne. Jetzt ist ja jedes Mal ein Theater.
Aber ich gebe im Moment nicht nach! (Haben wir ja bereits im anderen Mail beschrieben). Die Windeln sind von ihm aus weggefallen und jetzt am 6. Dez. auch noch der Nuggi.
Die Schlafprobleme haben sich im Oktober plötzlich enorm verstärkt. Mittlerweile wollte er jede Nacht bei mir schlafen. Aber weder ich noch mein Mann möchten das. Wenn wir ihn zurück bringen schreit er so laut, dass anschliessend auch die Tochter wach ist. Und dann gibt es Party. Wir legen ihn immer wieder ins Bett, er steht wieder auf. Haben wir also auch schon von 1:30 bis 5:00 Uhr gemacht. Ohne Erfolg! Immer wie mehr begründete er sein Verhalten mit Angst. Warum hast Du Angst? "Einfach". Vor was hast Du Angst? Das kann er nicht sagen.

Ganz wichtig ist, dass ihr das mit ihm zusammen nochmal in Ruhe anschaut. Manchmal hilft es dabei auch, das Abendritual zu überdenken. Dazu später noch was. Besprecht zusammen in Ruhe wie der Abend ablaufen soll und dann auch wie das Gute Nacht sagen abläuft. Auch hier würde ich schauen, dass du ein wirkliches Abschiedsritual mit ihm hast. Vielleicht ein Plüschtier, dass noch ein Lied singt, oder ein bestimmtes Versli und dann "Gute Nacht" sagen. Bei manchen Kindern kann eine Einschlaf CD (aber nur mit Musik) helfen. Ganz wichtig ist, dass du versuchst ruhig zu bleiben. Pass auf, dass sich der Stress und die negative Energie nicht überträgt. Trotzdem musst du bestimmt auftreten, er muss merken, dass es dir ernst ist. Schau, dass es keine grossen Diskussionen gibt, wegen Angst und so. Geh nicht gross darauf ein.
Was ich dir auch empfehlen würde, das der Kleine etwas früher ins Bett geht also die Schwester. 15-30 Minuten je nachdem. Wenn er ruft oder weint, dann lass ihn einen Moment, geh nicht immer grad sofort rein. Wenn du rein gehst, dann ganz ruhig, ohne Frust und Ärger (schwierig ich weiss). Sprich ruhig aber klar und bestimmt mit ihm. Wenn er nicht gut einschlafen kann, aus Angst oder warum auch immer, da kann ein Zaubertrank manchmal Wunder wirken:
http://www.elternplanet.ch/2010/11/erzi ... rank/#more


Nach dem spielen oder TV schauen gehen wir mit beiden Kindern nach unten. Jeder hilft einem Kind das Pischi anzuziehen und die Zähne zu putzen. Wir füllen ihre Wasserflaschen welche sie immer im Bett wollen. Anschliessend Büechli/Gschichtli , 3 Schlaflieder und dann gehen wir. Ich bleibe dann jeweils im unteren Stock bis sie eingeschlafen sind. Sie haben kleine Lämpli im Zimmer, mittlerweile bleibt die Zimmertüre offen, im Gang brennt das Licht und sie hören mich am PC oder am bügeln. Wenn ich dann ins Bett gehe fängt es an. Er schreit und hat Angst, will zu mir oder will dass ich oder mein Mann bei ihm schlafen. Das wollen wir aber nicht. Vor ca. 5 wochen haben wir dann in einer ganz schlimmen Nacht seine Matratze neben das Bett von der Tochter gelegt. Nach einer Stunde ist er dort dann eingeschlafen. Wir dachten uns, dass es vielleicht hilft, wenn beide im gleichen Zimmer schlafen. Denkste, das ging knapp 2 Wochen einigermassen gut....Er erwacht wegen ihr, weil sie hustet, kann oder will nicht mehr einschlafen sondern wieder zu uns.
Oder er erwacht ohne sie und schreit einfach wie wild. Anschliessend wieder Angst Angst Angst...

Wenn möglich, würd ich die beiden in ein separates Zimmer tun. Wenn er wieder in seinem eigenen Zimmer schläft, dann kannst du ja mal schauen, ob ihr nicht vielleicht dann gleich etwas umstellen wollt. Das Bett an einen anderen Platz stellen, einfach eine kleine Veränderung..

Ganz zu schweigen vom Einschlafen. Wenn ich das Kizi jetzt verlasse, muss ich ihm versichern, dass ich noch im Büro bin, ja nicht weggehe. Nicht nach oben gehe zum schlafen etc. Und dann schwatzen sie natürlich und ich muss Polizist spielen. Meistens dauert das dann so eine Stunde. Das sind unter anderem auch die Gründe, warum ich sie lieber in getrennten Zimmern hätte. Meine Tochter braucht mehr Schlaf als er. Und sie sollte nicht darunter leiden...

Unbedingt. Schnell wechseln und wichtig: Das ihnen vorher erklären und sagen wie, wo was und warum.Aufpassen, dass es nicht "als Strafe" rüberkommt.
Lass dich nicht davon tyrannisieren. Du bist die Mama und du bestimmst, wo du dich wann und wieso aufhältst. Es kann nicht sein, dass du dich dort aufhalten musst, wo deine Kinder mögen. Verstehst du? Ich kann verstehen, dass du es im Moment "dem Frieden zu liebe" machst, aber das solltest du nicht.


Jetzt ist es bereits seit einer Woche so, dass sie nach einer Stunde vielleicht dann mal einschlafen. Aber so gegen ein Uhr schreit dann meine Grosse wie eine Wilde "Mamma, Mamma, Mamma", dass ich nur so im Bett stehe. Bis ich dann unten bin, ist er aufgewacht und schreit ebenfalls. Sie kann ich dann beruhigen. Aber ihn? Unmöglich. Er will dann nicht mehr dort bei ihr schlafen sondern wieder bei mir. Gestern Nacht (mein Mann ist diese Woche geschäftlich abwesend) habe ich dann, unter meinem längeren Schlafentzug auch mal ein bisschen die Nerven verloren und wurde laut. Ja 1 1/4 Std. Terror in der Nacht, wenn ich schlafen möchte und am Morgen anschliessend ins Büro muss, zerrt an meinen Nerven! Vor allem nervt es mich, dass sie nicht sagen, warum sie schreien und wovor sie Angst haben! Ich kann mein Wasserbett nicht nach unten in das 2. Kizi zügeln. Die Zimmer sind nun mal in unserem Haus suboptimal verteilt. Aber es ist wie es ist.
Im meinem Bett hat er mir dann geantwortet er hätte vor seiner Schwester Angst?! Hä? Wie soll ich das verstehen. Ich bemerke einfach, dass er Angst hat wenn sie schreit, oder jemand laut wird...

Vielleicht findet ihr zusammen eine Lösung, was er denn tun kann, wenn er aufwacht in der Nacht. Eine Musikdose, ein spez. Tüchlein, ein Plüschtier, Schluck vom Zaubertrank...
Wenn du zu ihm gehst, kein Licht machen, leise reden. Ihm sagen, dass alles ok ist, dass jetzt Nacht ist und er schlafen soll. Versuch auch hier, das möglichst ruhig aber bestimmt anzugehen. Sag ihm, dass du wieder ins Bett gehst und die Türe offen lässt. Sei aber auch bereit die Türe einen Moment zu schliessen, falls er schreit.


Und mein grösster Fehler ist halt schon, dass ich ziemlich temperamentvoll bin und schon ziemlich schnell laut werde.
Schande über mein Haupt! Aber ich arbeite an mir und gehe seit einigen Wochen in die Kinesiologie. Wie kann ich mich besser in den Griff bekommen? So von wegen Geduld und Schreien....

Du siehst, die Rituale haben sich nicht verändert. Mittagsschlaf macht er schon lange nicht mehr, da er nicht so viel Schlaf braucht. Notfalltropfen, SChlafchügeli, Odinhelp-Spray und Salbe sowie Schüssler 7 haben auch keinen Erfolg gebracht.
Dein Schlafvideöli habe ich gefühlte 23 Mal gesehen Es wäre mir grundsätzlich egal, wenn beide im gleichen Zimmer schlafen, wenn sie dann auch schlafen....

Wie gesagt...

Betreffend Angst. Meine Tochter konnte, wenn wir oben waren nie z.b. rasch in ihr Zimmer runter irgendetwas holen. Sie hatte Angst. Sie hat dann immer den kleinen Bruder mitgenommen. Ihm machte das bis vor 3 Monaten nichts aus. Er ging sogar alleine in den Keller und holte Milch oder so. Und plötzlich, wie von einem Tag auf den anderen weint er wenn er ins Spielgrüppli geht, weint wenn ich ihn bei meinen Eltern abgebe (was ich ja schon 3 Jahre jede Woche mache). Er geht nicht mehr alleine in sein Zimmer etwas holen. Wenn die Kinder oben spielen und ich rasch etwas holen will, bleibt er nicht oben. Er kommt mit mir. Am liebsten wäre es ihm, wenn ich ihn 24 Std. tragen würde! Er sucht enorm die Nähe!

Fünf entwicklungsbedingte Angstformen begleiten Menschen ein Leben lang: die Körperkontaktverlustangst, die Achtmonatsangst und die Trennungsangst sind die Ängste, die bis zum dritten Lebensjahr, oder auch darüber hinaus vor allem auftauchen. Die Reaktionen sind hier Schreien, Anklammern an Bezugspersonen, Abwenden, Weglaufen.
So um das dritte Lebensjahr kommt es zur Ausbildung der Vernichtungsangst. Zwischen dem vierten und fünften Jahr entwickelt sich die Angst vor dem Tod. Den Tod Inbegriff des Abschiednehmens. Das heisst also, dass Kinder in ihrer
Entwicklung ganz natürlich von Ängsten begleitet werden. Diese "Angstphasen" sind ganz wichtig und gehören zur gesunden Entwicklung dazu.
Gib ihm immer wieder etwas zu tun, beschäftige ihn, lass ihn viel helfen. Kannst ja mit kleinen Schritten anfangen, dass er vielleicht nur was aus dem Bad holen soll. Manchmal kann ein "Stellvertreter" helfen. Also ein Plüschtier, dass ihn "anfeuert" und mit einer lustigen Stimme spricht. Bücher können manchmal auch helfen. Schau mal hier: http://astore.amazon.de/httpastore.amaz ... _kinder-21 (Angst und Mut). Bei diesem Thema einfach aufpassen, dass es nicht zu einem allzu grossen Thema wird. Also nicht immer über Angst sprechen und ihn danach fragen.


Und seit windeln und Nuggi weg sind noch einmal mehr, was ich ja auch verstehe. Ich lobe ihn tagtäglich dafür und bin stolz. Aber das mit dem Schlafen kann deifnitiv nicht so weiter gehen. Denn am Tag ist er soo anstrengend so mit tööipelen und "nid folgen", dass es mich dann schon etwas entschädigen würde, wenn wenigsten die Nacht ok wäre.

Ganz wichtig finde ich, dass du wieder so ein bisschen versuchst die Welt mit "Kinderaugen" zu sehen. Ich weiss, wenn man genervt und gestresst ist, dann ist das immer etwas leichter gesagt als getan. Ganz viele schwierige Situationen kann man nämlich mit Fantasie und Humor lösen resp. entschärfen. Also manchmal hilft ein Zauberspruch oder rumlaufen wie ein Riese, leise sprechen, Plüschtiere zu Hilfe nehmen usw.
Wichtig ist auch, dass du immer gut vorausplanst.
http://www.elternplanet.ch/2011/05/vora ... wort/#more


Eine andere Situation so betreffend "töippele". Ich telefoniere mit meinem Mann. Anschliessend spricht jedes Kind mit ihm und dann bin ich wieder an der Reihe. Der Kleine will dann wieder "Hallo säge". und schreit und töippelet und macht richtig Terror! Und das mittlerweile bei jedem Telefon! Aber er kann ja nicht mit jeder Person am Tel. quatschen. Sind manchmal ärzte oder Handwerker oder weiss der Geier was für Leute!!! Er schreit dann und brüllt und und und....
Irgendwie auch ein bisschen eifersüchtig?

Wichtig ist auch hier das Vorausplanen. Sag ihm kurz mit wem du sprichst und sag ihm dann was du von ihm erwartest. Lass ihn immer zuerst kurz mit der Person sprechen und dann übernimmst du. Schau, dass er während dem Telefon etwas interessantes zu tun hat. Du kannst ihm z.B eine "Telefonkiste" machen. Dort packst du Malbücher rein, Bücher, vielleicht ein paar spez. Autos, Dinge die er gern mag. Wenn du dann am Telefon bist, dann kannst du ihm die Kiste geben. Wichtig ist, dass du ihm vorher sagst, wie lange er sich brauchen darf (also bis das Telefon beendet ist und dann vielleicht noch 5 Minuten länger, Uhr stellen), sonst gibt's nachher grad nochmal ein Geschrei.

Am Montag gehe ich mit ihm mal zu einer Homöopathin. Aber vielleicht ist ja jetzt das Problem gar nicht mehr nur bei ihm sondern auch bei meiner Tochter? Sie schreit ja jetzt jede Nacht...Deswegen überlege ich auch ob ich die beiden wieder getrennt schlafen legen soll. Aber da hat er wieder Angst....

Du siehst, ich weiss nicht mehr weiter. Heute Abend schrie sie bereits um 21:30 wie wild. Und jetzt fängts schon wieder an?! Und so wie ich es jetzt höre, beginnt jetzt auch noch ein nächtlicher Husten?! Danke für Obst das wird definitiv wieder eine tolle Nacht....

So, wie immer ist es bereits ziemlich spät. Und in meinem Roman herrscht sicher auch ein herrliches Durcheinander. Und ich wollte Dir doch sooooo viel und genau erzählen, und bin sicher, dass ich wieder einige wichtige Details vergessen habe....Kathrin, hab ein bisschen erbarmen mit mir

Das hab ich. Wirklich. Schlafentzug ist Folter. Und deshalb muss das aufhören. Du musst das Zepter wieder zurückgewinnen. Lass dir nicht auf der Nase herum tanzen. Du sagst wie es läuft und nicht deine Kids.
Sei ruhig aber bestimmt und bleib standhaft. Auch wenn das sau anstrengend ist. Lies dazu vielleicht diese Antwort von einer Forumsnutzerin... :-)
viewtopic.php?f=11&t=1295
Hartnäckigkeit zahlt sich aus.

Und dann versuch wirklich im Alltag den Fokus aufs Positive zu legen. Probier mit Fantasie und Humor zu agieren und schau, dass du UNBEDINGT mal eine Pause machen kannst. Am Samstag, mal wieder alleine einkaufen, Kaffee trinken oder auch mal wieder ein Wochenende ohne Kinder zu verbringen. Das ist wirklich wichtig und nur wenn man ab und zu seine eigenen Bedürfnisse befriedigen kann, kann man auch in der Erziehung ruhiger und gelassener sein. Also schu, dass du da Unterstützung bekommst. Was auch möglich ist, mal nur ein Kind zum Hüten zu geben und dann mal wieder einen Tag oder auch ein Wochenende nur mit einem Kind (und dem Mann natürlich) zu verbringen.

So und jetzt schau mal, was du damit anfangen kannst. Wir sind wahrscheinlich mit dem noch nicht am Ende. Schreib mir einfach wieder, mehr Fragen, Feedback oder mehr Beispiele ok?
Ach ja. Und das braucht viel Energie und Geduld. Wird nicht grad von heute auf morgen klappen. Durchhalten heisst die Parole. Aber das machst du schon! :-)
es liebs Grüessli
Kathrin


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Re: Schlafprobleme und Angstzustände 3Jährig/5Jährig

Beitragvon Supergirl7 » 16.12.2011, 23:26

Liebe Kathrin

Vielen lieben Dank für Deine Tipps!
Ich werde versuchen, so viel wie möglich umzusetzen, damit sich meine Situation bald wieder bessert.

Ich werde Dich auf dem laufenden halten. Danke fürs zuhören bzw. -lesen, für Dein Mitgefühl, für Dein offenes Ohr! Bist wirklich die Beste!

Übrigens, Morgen verschwinde ich bis am Sonntag Abend :D

Dir ein ganz tolles Weekend!!!
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Re: Schlafprobleme und Angstzustände 3Jährig/5Jährig

Beitragvon Kathrin Buholzer » 16.12.2011, 23:37

Ich bin 100% sicher, dass du das hinkriegs. Nicht aufgeben und bevor du verzweifelst, darfst du hier gerne ein bisschen jammern. Meld dich einfach wieder, ja? Und jetzt: GENIESSE es! Ich wünsch dir von ganzen Herzen ein super tolles Wochenende. Lass es dir gut gehen, entspanne und hab eine ganz schöne Zeit. Und zu es bald wieder. :-)es liebs Grüessli
Kathrin
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Re: Schlafprobleme und Angstzustände 3Jährig/5Jährig

Beitragvon Supergirl7 » 08.01.2012, 22:08

Hallo meine liebe Kathrin

So, mittlerweile sind ja bereits wieder 4 Wochen vorbei. 4 Wochen, in denen echt viel passieren kann.

Wir haben es zuerst noch mit den Betten im gleichen Zimmer probiert. Aber da es am Abend immer wie länger dauerte, haben wir dann wieder schöne Einzelzimmer gemacht. Am Anfang war natürlich Horror. Er hat immer gesagt, er hätte Angst und wolle bei seiner Schwester schlafen. Wir haben es ihm erklärt, dass das nicht geht, weil sie den Schlaf braucht und er ja immer redet. Dann hat das Einschlafen plötzlich funktioniert.

Ich war dann noch bei einer Homöopathin mit ihm betreffend dieser Ängste. Ja und bis Weihnachten ist er dann einfach immer mitten in der Nacht zu mir gekommen. Er hätte Angst. Ich hab ihn dann jeweils immer wieder runter in sein Bett gebracht. Musste dann auch zwischen 20 und 90 Min. unten im Büro warten. Und wenn er dann schlief, dann ging ich wieder hoch. Ja und seit Weihnachten schläft er sogar wieder durch! JUHEEEEEEEE!!!!

Dachte ich mir ;-) Doch seit dem 1. Januar fängt das Theater mit der Tochter (5 Jahre) an. Jeden Abend ca. 1/2 Std. nach dem zu Bett bringen fängt sie an zu weinen. Mal tut ihr etwas weh, mal weint sie wegen ihrem Bruder,weil er nicht mehr bei ihr schläft und und und....aber, sie hat gar ncihts! Sie erfindet einfach grundsätzlich irgend etwas...Sie jammert und weint, und schlussendlich sagt sie, sie hätte nicht gerne Nacht. Sie wäre traurig, weil sie uns da nicht mehr sieht....
Ist das wieder so eine Trennungsangstphase???

Während der Ferien habe ich sie dann einfach zu uns ins Wohnzimmer genommen. Dort hat sie dann noch gespielt oder gemalt. Und so gegen zehn Uhr ging sie dann von alleine ins Bett. Aber das kann ich ja jetzt auch nicht mehr machen, wegen dem Kindergarten. Ach ja, heute hat sie im Bett als sie so geweint hat auch noch gesagt, sie würde morgen nicht in den KiGa gehen....Sie hätte ja 5 halbe Tage frei ;-)

Irgendwie kommt mir das schon ein bisschen komisch vor. Vor allem, dass sie das jetzt anfängt, mit 5 Jahren. Vielleicht ist es aber auch wieder an der Zeit, zieht wieder ein bisschen der Alltag bei uns ein. Ich denke für sie ist das dann schon besser, wenn alles wieder ein bisschen geordneter abläuft ;-)

Die Welt mit Kinderaugen sehen, ist meine Devise für dieses Jahr. Manchmal klappts ganz gut, und manchmal etwas weniger ;-) Schade kann man sich nicht mehr genau an die eigene Kindheit zurückerinnern. Also ich wüsste nicht, dass ich oder mein Bruder jeweils so ein Theater im Bett gemacht hätten....Hab das meine Mutti mal gefragt...Das hats bei uns wirklich nie gegeben....

Also Kathrin, mal schauen, in was für einer Phase meine Tochter jetzt steckt ;-)

Freu mich, wenn wir wieder etwas mehr hören und lesen auf FB von Dir!
Du hast mir irgendwie ein bisschen gefehlt in der letzten Zeit!

Liebe Grüsse
Supergirl7
 
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Re: Schlafprobleme und Angstzustände 3Jährig/5Jährig

Beitragvon Supergirl7 » 09.01.2012, 22:39

Ach Kathrin, also ich muss jetzt da mal wieder ein paar Sachen loswerden....

Der Tag heute war ja an und für sich für so ein 5jähriges Mädchen glaub ich genug streng...
8:15 Uhr Tagwach. Dann Frühstücken etc. spielen, basteln, puzzeln usw....
Nach dem Mittagessen KiGa von 13:45 bis 15:30 Uhr. Der Fussweg 800 Meter das mal zwei gibt so ungefähr 1.6 Kilometer...
Anschliessend spielen beim Nachbarsmädchen bis 18:00 Uhr, dann Abendessen, Gesellschaftsspiele bis 19:15 Uhr. Und dann Bettritual. Mit Geschichte, SChlaflieder etc. Tja und dann ab 20:00 wieder Gejammer und Geweine. Nacht ist doof, ich will nicht schlafen, Nein Büchli schauen will ich auch nicht, nein spielen will ich nicht, Zeichnen will ich auch nicht etc....

Was will sie dann? Warum weint sie? Sie kann es mir nicht sagen. Die Antwort ist: EINFACH....
SChlafchügeli, Rescue-Night-Tropfen und Odinhelp-Spray helfen da nicht....
Also, anziehen und 1 Std. Fussmarsch quer durch das Dorf! Anschliessend Zaubertrank mit 10 Tabletten SChüssler Nr. 7 und ein Glas warme Milch mit Honig....

Doch von Müdigkeit und Schlaf immer noch keine Spur....Mittlerweile ist 21:35 und mein Mann liegt bei ihr im Bett.....

Tja, was soll ich da noch machen? Morgens um sechs Uhr wecken, damit sie dann vielleicht am Abend so gegen Acht Uhr mal müde ist? Oder einfach jeden Abend bis 22:00 Uhr aufbleiben lassen? Aber so hält sie dann doch den KiGa auch nicht aus?! Tja, also dieses Kind gibt mir ja ein Rätsel auf.....

Ach ja, ich wollte ja als Kind auch nie ins Bett. War nie müde...Hab dann jeweils bis spät am Abend noch gespielt....
Und heute, ist es ja eigentlich immer noch das gleiche...Ich gehe auch nie früh ins Bett....

MAl schauen, vielleicht bin ich dann vor ihr im Bett ;-))
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Re: Schlafprobleme und Angstzustände 3Jährig/5Jährig

Beitragvon Kathrin Buholzer » 09.01.2012, 23:09

Weisst du, manchmal findet man seine Ruhe auch nicht, wenn man eben so viele Dinge erlebt hat. So viele Sachen passiert sind, man sich behaupten musste, zuhören, aufpassen, teilen, streiten, basteln usw.
Vielleicht findet sie deshalb die Ruhe einfach nicht. Nicht weil sie nicht müde ist, sondern weil sie einfach zu vieles im Kopf hat, nicht abschalten kann. Vielleicht könnte: weniger ist mehr, da auch mal etwas helfen. Nicht mehr zu viel Programm nach dem Essen. Runterfahren, Ruhe, Entspannung. Dass sie weint hat vielleicht auch mit dem Stress zu tun, den es dann am Abend wenn sie nicht einschlafen kann/will, gibt. Sie fühlt sich dann selber unwohl und weint und quengelt. Vielleicht kannst du mal versuchen, etwas weniger "nah dran" zu sein und auch etwas weniger dieses "du musst jetzt unbedingt einschlafen-Signal" zu senden. Verstehst du was ich meine? Vielleicht nach dem Ritual noch einen Moment bei ihr sein. Leise mit ihr plaudern, den Tag kurz Revue passieren lassen, bei ihr sein, zuhören, eine leise Musik hören. Gar nicht zu viele versch. Schlafmethoden anwenden. Etwas weniger "Druck", auch wenn der sicherlich nicht gewollt ist. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass sie, wenn du raus bist, noch eine leise Musik/Entspannung hören darf. Bei Hörspielkassetten würde ich vorsichtig sein. Das kann Kinder oft auch aufwühlen und vom Schlafen abhalten. Trotzdem kann es ein Versuch wert sein. Oder dann auf jeden Fall einmal mit Musik versuchen. Oder eine Entspannungsgeschichte inkl. Musik. Am besten mal bei amazon gucken.
Ich weiss, das sagt sich immer alles so leicht. Der Stress- und Nervfaktor ist hoch. Aber vielleicht kannst du wirklich versuchen, genau da anzusetzen.
Manchmal kann es auch helfen, das Zimmer umzustellen. Also sozusagen ein Neuanfang zu machen. Das Bett an einen andern Ort schieben.
Ich bin sicher, dass ihr das hinkriegt. Dranbleiben heisst die Devise. :-)
liebe Grüsse
Kathrin
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